Zu diesem Wachstum tragen folgende Wirtschaftsbranchen maßgeblich bei:
Heime und Sozialwesen: +569 (+6,3%): Insgesamt 9.562 Beschäftigte
Baugewerbe: +377 (+4,8%): Insgesamt 8.177 Beschäftigte
Verkehr und Logistik: +219 (+4,8%): Insgesamt 4.743 Beschäftigte
Zeitarbeit +189 (+15,7%): Insgesamt 1.394 Beschäftigte.
In der größten Branche im Agenturbezirk, dem Verarbeitenden Gewerbe, stieg die Beschäftigung lediglich um 44 Beschäftigte (0,1%) auf 30.817 an.
Die Beschäftigung von Frauen hat mit einem Plus von 2,4 % auf 47.150 stärker zugenommen als die von Männern, die um 1,9 % auf 57.628 zulegte.
Allerdings bleiben die Strukturen der Beschäftigung zwischen den Geschlechtern sehr unterschiedlich: Während von den beschäftigten Männern insgesamt 52.443 in Vollzeit und 5.185 in Teilzeit tätig sind, arbeiten nur 22.820 Frauen in Vollzeit und 24.330 in Teilzeit. Hier fällt zudem auf, dass die Vollzeit-Beschäftigung der Frauen im letzten Jahr nur um 0,7%, die TZ-Beschäftigung hingegen um 4,1 % wuchs.
„Dieser Trend ist nicht neu und hat sicherlich viel mit unserer Wirtschaftsstruktur zu tun“, kommentiert der Chef der Neuwieder Arbeitsagentur Karl-Ernst Starfeld. „Dennoch ist die strategische Ausrichtung, deutlich mehr Frauen Anreize und Rahmenbedingungen für eine Vollzeittätigkeit zu bieten, bisher nicht wirklich erfolgreich gewesen.“
Im Segment der geringfügig entlohnten Beschäftigung (GeB), die im Wesentlichen versicherungsfrei ist, gab es im Jahresverlauf ebenfalls einen Anstieg, der mit +2,0 % auf jetzt 29.087 etwas schwächer ausfiel als bei den sozialversicherungspflichtigen Jobs. Im Bereich dieser sogenannten „Mini-Jobs“ arbeiten 40,2 % Männer und 59,8 % Frauen. Während die Zahl der Menschen, die ausschließlich einer geringfügig entlohnten Tätigkeit nachgehen, im Vorjahresvergleich um -1,3% auf 17.200 Menschen abnahm, ist die Zahl derer, die dies neben einer anderen Beschäftigung tun, um 7,2 % auf 11.887 gestiegen.
„Beide Entwicklungen zeigen, dass mit den nachlassenden Wirkungen der Corona-Pandemie im letzten Jahr ein erheblicher Beschäftigungszuwachs einherging, der zunehmend viele, aber nicht alle Branchen und Beschäftigungsformen erfasste und den aus der Vergangenheit bekannten Mustern folgte“, bilanziert der Agenturleiter.