Dies führte auch zu einer finanziellen Entlastung im Haushalt der Bundesagentur für Arbeit. Nachdem 2020 für das Arbeitslosengeld I inkl. der Sozialversicherungs-Beiträge 80,6 Mio. Euro aufgewendet worden waren, gingen die Ausgaben im letzten Jahr um 10,5 Mio. Euro oder 13 Prozent auf 70,1 Mio. Euro zurück.
Noch deutlicher war die Ausgabensenkung beim Kurzarbeitergeld. Hier wurden 2021 noch 42,2 Mio Euro nach rund 62,65 Mio. Euro in 2020 an die Unternehmen der Region ausgezahlt. Die Einsparung im Jahresvergleich beträgt hier 20,5 Mio. Euro oder 32,6 Prozent.
Sehr deutlich fielen auch die Einsparungen beim Insolvenzgeld aus. Hierfür wendete die AA Neuwied 2021 insgesamt 1,2 Mio. Euro nach 6,05 Mio. Euro in 2020 auf (-80,4 Prozent).
Für die arbeitsmarktpolitischen Zwecke von der Förderung der Ausbildung über die berufliche Rehabilitation bis zur beruflichen Weiterbildung konnte die AA Neuwied insgesamt ca. 25 Mio. Euro einsetzen.
Karl E. Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Neuwied, bilanziert: „Es ist erfreulich, dass wir einerseits bei den Lohnersatzleistungen im Zuge der Erholung am Arbeitsmarkt deutliche Einsparungen erzielen konnten und andererseits unsere aktive Arbeitsmarktpolitik stabil fortsetzen konnten. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass der Ausgabendruck insbesondere durch das Kurzarbeitergeld im mehrjährigen Vergleich auch 2021 außergewöhnlich hoch gewesen ist und diese Situation voraussichtlich noch einige Zeit anhalten wird.“