Arbeitsagenturchef Karl-Ernst Starfeld und Jacqueline Botor vom Arbeitgeberservice waren zu Besuch beim Unternehmen Enerix Westerwald in Betzdorf-Bruche. Das junge Unternehmen ist im Bereich der Solarenergie tätig und befindet sich auf einem steilen Wachstumspfad. Auf dem Betriebsgelände und in den neuen und zum Teil noch nicht ganz fertig eingerichteten Büroräumen kann man den Strukturwandel hautnah erleben.
Was vor ca. zweieinhalb Jahren ganz klein begann, entwickelt sich zunehmend zu einer Erfolgsgeschichte. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen etwa 100 Mitarbeiter und will weiter wachsen. Enerix Westerwald gehört zu einem bundesweiten Franchisesystem und agiert im Vertriebsgebiet Westerwald und neuerdings auch Bonn als eigenständiges Unternehmen. Geschäftsführer Alan Hughes und seine Mitarbeiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Energiewende in der Region voranzubringen, indem sie insbesondere private Haushalte zum Thema Solarenergie beraten, passende PV-Anlagen, Speicherlösungen und künftig auch Wärmepumpen konzipieren und zeitnah bei den Kunden installieren. „Unsere Stärke liegt darin, dass wir unsere Kunden vor Ort beraten und im Falle der Auftragserteilung schnell agieren“, informiert der Geschäftsführer selbstbewusst.
Das Kundeninteresse ist enorm und die Auftragslage sehr gut. Nur gut, dass das Unternehmen Vorsorge getroffen hat. „Unser Lager ist gut gefüllt“, betont der Geschäftsführer.
Nun trafen sich Alan Hughes, Karl-Ernst Starfeld und die für Betzdorf-Gebhardshain zuständige Arbeitgeberberaterin Jacqueline Botor zu einem Gespräch über die Ausgestaltung der Zusammenarbeit.
Denn um weiter wachsen zu können, braucht es zusätzliches Personal. Insbesondere für die Montage der Anlagen auf den Dächern werden aktuell
neue Mitarbeitende gesucht. Laut Alan Hughes benötigt das Unternehmen dafür Leute, die eine handwerkliche Ausbildung oder handwerkliche Fertigkeiten und keine Höhenangst haben, sowie körperlich fit sind. „Wir wollen Mitarbeiter, die gerne in flachen Hierarchien arbeiten, anpacken und eigene Ideen verwirklichen wollen“, betont Hughes. Bewerben kann man sich bei Interesse leicht über die sozialen Medien, und dann kann es ganz schnell gehen.
Die Agentur für Arbeit will das Unternehmen bei der Personalrekrutierung noch stärker unterstützen. Im Bereich der betrieblichen Ausbildung ist Enerix bereits aktiv und bietet sie unter anderem im Beruf Elektroniker Energie und Gebäudetechnik an. Nach Einschätzung von Karl-Ernst Starfeld kann Enerix darüber hinaus ein interessanter Arbeitgeber sein für Mitarbeiter, die heute z.B. in einem Industriebetrieb arbeiten und sich im Strukturwandel künftig neu orientieren wollen und müssen.
Alan Hughes berichtet auch von ersten positiv verlaufenen Gesprächen mit Geflüchteten aus der Ukraine, die oftmals eine „Hands-on-Mentalität“ haben und gut in sein Unternehmen passen könnten. Hier will man gemeinsam mit dem Jobcenter Altenkirchen Potenziale entdecken und geeignete Bewerber gerne in eine Beschäftigung übernehmen.
Ein großes Thema ist auch die Qualifizierung von Bewerbern für die Montage von PV-Anlagen bzw. zum sog. „Solarteur“. An dieser Stelle kann die Agentur für Arbeit in Person von Jacqueline Botor das Unternehmen beraten und die Qualifizierung auch finanziell fördern. Beide Seiten sind sich einig, dass ortsnahe Qualifizierungsmöglichkeiten organisiert werden sollen, um mit dem wachsenden Personalbedarf Schritt halten zu können.
„Ein gutes persönliches Gespräch ist oftmals der beste Weg, Möglichkeiten und Bedarfe für die weitere Zusammenarbeit herauszufinden. Diesen Service bieten wir allen Arbeitgebern und natürlich auch Arbeitnehmern gerne unverbindlich an. Dass das Unternehmen Enerix Westerwald so eine positive Entwicklung in einer wirtschaftlich zunehmend schwierigen Zeit durchläuft, macht Mut“, sagt Karl-Ernst Starfeld nach dem Termin.