Das Jahr 2022 endet trotz der insgesamt schwierigen Gesamtsituation mit einer stabilen Arbeitsmarktlage. Ende Dezember waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Neuwied mit den Kreisen Neuwied und Altenkirchen 8.114 Männer und Frauen ohne Beschäftigung gemeldet. Das sind 20 Personen weniger als im Vormonat, jedoch 694 Personen mehr als im Dezember 2021. Besonders gestiegen ist die Zahl der arbeitslosen Ausländer. 2.582 Personen nicht deutscher Herkunft sind am 31.12.22 arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 782 Personen oder 43,4 Prozent. „Die Hauptursache hierfür war der überproportional starke Zustrom ukrainischer Geflüchteter in unsere Region“, so Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur.
Die Arbeitslosenquote liegt im Vergleich zum November bei unveränderten 4,8 Prozent, im Vorjahresvergleich ist sie um 0,5 Punkte gestiegen.
„Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt in der Region trotz der aktuellen Herausforderungen durch Energiekrise, Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten sowie starkem Flüchtlingszustrom sehr robust“, sagt der Agenturchef. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort ist zum 30.06.2022 (die Werte werden aufgrund von Nachmeldungen immer erst mit sechs Monaten Verzögerung veröffentlicht) im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent gestiegen und liegt bei 104.393 Personen. „Das nachhaltige, nur durch den Lockdown unterbrochene Beschäftigungswachstum an Rhein und Westerwald ist ein gutes Signal für den Arbeitsmarkt in 2023“, sagt Karl-Ernst Starfeld. „Trotz der schwierigen Lage einiger Branchen haben viele Unternehmen sich an die neuen Rahmenbedingungen angepasst und ihre Wettbewerbsfähigkeit gesichert.“
Der Stellenmarkt weist derzeit 2.852 (Vorjahr: -339) offene Stellen aus, im Dezember wurden 495 neue Stellen gemeldet. Hier liegt der Wert 18 Prozent unter dem des Vorjahres.
Und zum Schluss noch ein geteilter Blick auf die beiden Landkreise Altenkirchen und Neuwied, die von der Arbeitsagentur Neuwied betreut werden.
Im Kreis Altenkirchen liegt die Arbeitslosenquote gleichbleibend bei 4,8 Prozent und damit 0,5 Punkte über dem Vorjahreswert. Derzeit sind 3.387 Menschen ohne Beschäftigung gemeldet - 9 Personen weniger als im November, aber 300 mehr als im Dezember 2021. Hiervon werden 1.321 Personen von der Agentur für Arbeit und 2.066 vom Jobcenter betreut.
.Auch im Kreis Neuwied bleibt die Arbeitslosenquote unverändert bei 4,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist sie um 0,4 Punkte gestiegen. 4.727 Männer und Frauen sind arbeitslos und somit 11 weniger als im November, jedoch 394 mehr als im Dezember des vergangenen Jahres. Von der Arbeitsagentur werden 1.594, vom Jobcenter 3.133 Menschen betreut.
Übersicht Arbeitsmarkt
| aktueller Monat Dezember 2022 | Veränderung zum Vormonat | Veränderung zum Vorjahresmonat |
gesamter Agenturbezirk | |||
Arbeitslose insgesamt | 8114 | -20 | 694 |
Arbeitslose SGB III** | 2915 | 57 | -1 |
Arbeitslose SGB II* | 5199 | -77 | 695 |
Arbeitslosenquote insgesamt | 4,8 | - | 0,5 |
Darunter Langzeitarbeitslose | 2651 | -10 | -480 |
Zugang Arbeitsstellen | 495 | 73 | -109 |
Bestand Arbeitsstellen | 2852 | -163 | -339 |
Landkreis Altenkirchen | |||
Arbeitslose insgesamt | 3387 | -9 | 300 |
Arbeitslose SGB III** | 1321 | 18 | 45 |
Arbeitslose SGB II* | 2066 | -27 | 255 |
Arbeitslosenquote insgesamt | 4,8 | - | 0,5 |
Darunter Langzeitarbeitslose | 1053 | -9 | -288 |
Zugang Arbeitsstellen | 247 | 78 | 24 |
Bestand Arbeitsstellen | 891 | -63 | -360 |
Landkreis Neuwied | |||
Arbeitslose insgesamt | 4727 | -11 | 394 |
Arbeitslose SGB III** | 1594 | 39 | -46 |
Arbeitslose SGB II* | 3133 | -50 | 440 |
Arbeitslosenquote insgesamt | 4,8 | - | 0,4 |
Darunter Langzeitarbeitslose | 1598 | -1 | -192 |
Zugang Arbeitsstellen | 248 | -5 | -133 |
Bestand Arbeitsstellen | 1961 | -100 | 21 |
**Arbeitsagentur
*Jobcenter