Trotz erheblicher Turbulenzen im Wirtschaftsgeschehen hat sich der Arbeitsmarkt 2022 zunächst erholt und ist bis zum Jahresende stabil geblieben.
Dies führte auch zu einer finanziellen Entlastung im Haushalt der Agentur für Arbeit Neuwied. Nachdem 2021 für das Arbeitslosengeld I inkl. der Sozialversicherungs-Beiträge 70,1. Euro aufgewendet worden waren, gingen die Ausgaben im letzten Jahr um ca. 12,5 Mio. Euro auf 57,5 Mio. Euro zurück.
Noch deutlicher war die Ausgabensenkung beim Kurzarbeitergeld. Während 2021 noch 42,2 Mio Euro an die Unternehmen der Region ausgezahlt worden waren, sanken die Auszahlungen 2022 hier um rund 90 % auf knapp 4,3 Mio. Euro. „An dieser Entwicklung sieht man ganz deutlich, dass die starken Auslastungsprobleme der Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie im letzten Jahr weitestgehend überwunden werden konnten“, resümiert AA-Chef Karl E. Starfeld.
Beim Insolvenzgeld stiegen die Ausgaben hingegen von 1,2 Mio. Euro in 2021 auf ca. 3,4 Mio. Euro im letzten Jahr.
Für die individuelle Förderung von der Ausbildung über die berufliche Rehabilitation bis zur beruflichen Weiterbildung konnte die Agentur für Arbeit Neuwied insgesamt ca. 24 Mio. Euro investieren, was in etwa dem Niveau des Vorjahres entsprach.
Starfeld bilanziert: „Es ist erfreulich, dass wir einerseits bei den Lohnersatzleistungen im Zuge der Erholung am Arbeitsmarkt deutliche Einsparungen erzielen konnten, andererseits unsere aktive Arbeitsmarktpolitik auf hohem Niveau fortsetzen konnten.