Der Arbeitsmarkt im Juni 2023

Arbeitslosenzahlen im Juni annähernd konstant

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 31

  • Regionale Unterschiede in den Landkreisen
  • Jugendliche haben noch immer Chancen auf einen Ausbildungsplatz

 

Die Arbeitslosenzahlen im Bezirk der Agentur für Arbeit Nienburg-Verden haben sich im Juni im Vergleich zum Vormonat nur leicht geändert. Waren im Mai noch 12.002 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, so stieg dieser Wert im aktuellen Berichtsmonat um 39 Personen oder 0,3 Prozentpunkte auf nun 12.041 Personen. Im Vorjahr waren zu diesem Zeitpunkt 1.485 Menschen weniger erwerbslos.

Der geringe Anstieg im Arbeitslosenbestand beeinflusst die aktuelle Arbeitslosenquote nicht. Diese liegt – wie auch im Mai- bei 4,5 Prozent. Im Juni 2022 wurde eine Quote von 4,0 Prozent gemeldet.

„Der Arbeitsmarkt in unserem Bezirk beweist sich weiterhin als beständig, wenngleich es leichte Unterschiede in den Kreisen gibt“, erklärt Christoph Tietje, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nienburg-Verden.

„Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt zeichnet sich aber in allen drei Landkreisen ein einheitliches Bild ab: Die Unternehmen suchen noch immer Nachwuchskräfte für den kommenden Ausbildungsbeginn. Jugendliche haben weiterhin gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Sommer“, so der Agenturchef.

Im Juni waren in allen drei Kreisen noch 1.422 Ausbildungsstellen nicht besetzt. Vor allem in den Bereichen Verkauf, Lager und Handel, aber auch in der Lebensmittel- und Genussmittelherstellung, der Energietechnik und dem Handwerk sind noch zahlreiche Lehrstellen zu vergeben.

Bei der Betrachtung der gemeldeten Arbeitsstellen ist im Juni ein Rückgang um 10,9 Prozent oder 93 Stellen zu erkennen gewesen. Durch die 762 Neumeldungen im Monat liegt der Bestand an offenen Arbeitsangeboten aktuell bei 4.420.

 

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, aber beispielsweise gerade an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, lag im Berichtsmonat Juni bei 15.941 Männer und Frauen. Das sind 75 Personen oder 0,6 Prozentpunkte weniger als vor einem Monat.

 

Entwicklung nach Landkreisen

 

Landkreis Diepholz:

Im Landkreis Diepholz sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat um 100 Personen oder 1,9 Prozent auf nun 5.306 angestiegen. Genau vor einem Jahr waren 517 Männer und Frauen weniger von Erwerbslosigkeit betroffen.

Die Arbeitslosenquote ist durch den Anstieg im Erwerbslosenbestand um 0,1 Prozentpunkte auf nun 4,3 Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr wurde im Juni eine Quote von 3,9 Prozent gemeldet.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, das heißt bei den Arbeitsagenturen in Diepholz, Sulingen, Syke und der Gemeinde Bruchhausen-Vilsen, sind die Erwerbslosenzahlen im Juni leicht um 27 Personen auf 1.949 gestiegen. Das sind 101 Menschen oder 5,5, Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter im Landkreis Diepholz sind die Arbeitslosenzahlen im aktuellen Berichtsmonat gestiegen. Im Juni waren hier 3.357 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 73 mehr als noch im Mai. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg um 416 Personen zu erkennen.

Die Betriebe im Diepholzer Kreis meldeten im Juni 316 neue Arbeitsstellen zur Besetzung, 49 weniger als im Vormonat. Für Jugendliche, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz für diesen Sommer sind, bestehen im Kreis weiterhin gute Chancen. Aktuell sind noch 606 Ausbildungsstellen unbesetzt. 

 

Landkreis Nienburg:

Im Landkreis Nienburg sind die Arbeitslosenzahlen im Berichtsmonat erneut gesunken. Waren im Mai noch 3.900 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, so sank dieser Wert im Juni um 54 Personen auf nun 3.846.

Vor einem Jahr waren 620 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.

Durch den Rückgang im Arbeitslosenbestand ist die Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent aus dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 5,7 Prozent gesunken. Im vergangenen Jahr wurde eine Quote von 4,8 Prozent gemeldet.

Im Bereich der Arbeitsagenturen in Nienburg, Stolzenau und den Gemeinden Hoya und Eystrup, die zur Arbeitslosenversicherung gezählt werden, gab es im Juni 32 Erwerbslose mehr als noch im Vormonat. Im Vergleich zum Wert aus dem Jahr 2022 stellt dies einen Anstieg um 158 Personen oder 14,2 Prozent dar.

Bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter hingegen ist im Berichtsmonat ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen gewesen. Mit einem Wert von 2.579 Personen liegt dieser um 3,2 Prozent unter dem aus Mai. Im Jahr zuvor waren 462 Männer und Frauen weniger arbeitslos gemeldet.

Die Unternehmen im Landkreis meldeten im Juni 208 neue Stellen. Das waren 18 mehr als im Vormonat und 17 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch im Nienburger Kreis werden noch immer Nachwuchskräfte für den kommenden Ausbildungsbeginn gesucht. Aktuell sind hier noch 372 Ausbildungsstellen unbesetzt.

 

Landkreis Verden:

Im Verdener Kreis lagen die Arbeitslosenzahlen im Juni annähernd auf Vormonatsniveau. Waren im Mai noch 2.896 Menschen arbeitslos gemeldet, so sank dieser Wert um 7 Personen auf nun 2.889. Genau vor einem Jahr waren hier 348 Männer und Frauen weniger erwerbslos.

Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,8 Prozent. Das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr im Juni.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, das heißt bei der Arbeitsagentur Verden, sind die Erwerbslosenzahlen im Berichtsmonat um 56 Personen auf nun 1.187 Männer und Frauen angestiegen. Im Juni 2022 waren 38 Menschen oder 3,3 Prozent weniger arbeitslos gemeldet.

Bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter konnte ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Berichtsmonat beobachtet werden. Im Juni waren hier 1.702 Personen arbeitslos, 63 weniger als im Mai, aber 310 mehr als noch vor einem Jahr.

Die Betriebe im Kreis Verden meldeten 238 neue Stellen zur Besetzung, 62 weniger als im Vormonat. Auch im Landkreis Verden sind noch zahlreiche Ausbildungsstellen unbesetzt. Aktuell gibt es noch 444 Angebote für angehende Nachwuchskräfte.