Die Messe, die das Jobcenter im Landkreis Diepholz gemeinsam mit der WISEG Bassum und den Arbeitsagenturen im Landkreis Diepholz veranstaltet hatte, fand seine Premiere im Bahnhof in Bassum. Gemeinsam mit neun Arbeitgebenden aus der Region wurde ab 10 Uhr die Bahnhofhalle geöffnet, um interessierten Besucherinnen und Besuchern interessante Aufgabenfelder und Betriebe vorzustellen und neue Jobperspektiven aufzuzeigen. Nach ein paar motivierenden Worten von Harald Glüsing, Geschäftsführer des Jobcenters im Landkreis Diepholz, sollte für die Aussteller und Organisatoren die Arbeit auch gleich schon losgehen.
Mit rund 250 Besuchern war die Veranstaltung gut besucht und übertraf damit die Vorstellungen des Orga-Teams. Viele der Teilnehmenden konnten ihre Chance nutzen, um mit den Betrieben ins Gespräch zu kommen. Diese waren selbst sichtlich über den Andrang überrascht, können sich aber ein ähnliches Format im kommenden Jahr wieder gut vorstellen. Neben ersten Kennenlerngesprächen ging es an vielen Ständen auch schon ins Eingemachte – ein bisschen wie ein Speeddating, nur mit Blick in Richtung beruflicher Partnersuche. Dazu konnten Kurzprofile ausgefüllt werden, sodass die nächste Kontaktaufnahme gleich gesichert war.
Und auch die Teilnehmenden waren sichtlich zufrieden mit der Veranstaltung. Die Auswahl der Betriebe schien aufgegangen zu sein, denn für nahezu jeden war etwas Interessantes dabei. Selbst bei gelegentlichen Sprachbarrieren war für Abhilfe gesorgt. Sprachmittler und Dolmetscher standen den Besucherinnen und Besuchern zur Seite, wenn die Verständigung doch etwas erschwert zu sein schien.
Ein regelrechter Hingucker war die Jobwall. Wie ein großer Fahrplan im Bahnhof waren hier diverse Stellenangebote der Region gelistet. Denn selbst wenn mal nicht der passende Beruf vor Ort dargestellt wurde, die Organisatoren wollten jedem Perspektiven aufzeigen können.
Insgesamt waren sich am Ende alle Beteiligten einig: Eine gelungene Veranstaltung, die auch im kommenden Jahr wiederholt werden sollte. Gerade mit Blick auf das kürzlich von der Bundesregierung vorgestellte Konzept des Jobturbos ist die Bassumer Messe ein gutes Beispiel, wie eine Umsetzung aussehen kann. Denn in den vergangenen Jahren wurden viele Schutzsuchende, vor allem aus der Ukraine, aufgenommen. Nun gehe es darum, den Spracherwerb zu forcieren und die Chancen für eine Arbeitsmarktintegration zu schaffen. Neben der Sprache, als einen der wichtigsten Bausteine, ist aber auch das Zusammenbringen von Arbeitgebenden und Arbeitssuchenden ein zentrales Element für die berufliche Integration. Agenturen und Jobcenter nutzen dabei ihre Beratungskompetenz und zeigen Qualifizierungswege auf, für Betriebe und Geflüchtete.