Im Februar ist die Arbeitslosigkeit an Ems und Vechte minimal gesunken. Insgesamt nahm die Zahl der Arbeitslosen um 89 Personen ab (-1,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote blieb bei 3,3 Prozent.
„Bei den Männern ist saisonal bedingt die Arbeitslosigkeit nochmals gestiegen und liegt im üblichen Rahmen. Erfreulich ist aber die Tatsache, dass insbesondere Kundinnen vermehrt wieder in Beschäftigung gegangen sind. Hier ist ein positiver Trend zum Vormonat erkennbar. Dies gilt auch für die Anzahl der Arbeitslosmeldungen, die wir entgegengenommen haben“, erläutert René Duvinage, Chef der Nordhorner Arbeitsagentur, die neuesten Arbeitsmarktdaten. „Derzeit setzen wir bei unseren Kundinnen und Kunden verstärkt auf Qualifizierungsmaßnahmen, um Zeiten der Erwerbslosigkeit hierfür zu nutzen. Insgesamt zeigt sich der regionale Arbeitsmarkt dieser Tage stabil“, so Duvinage. „Die Agentur für Arbeit nutzt viele Wege, um Jugendliche aber auch Ausbildungsbetriebe bestmöglich zu unterstützen. Dazu startet sie vom 13. bis 19. März 2023 die Woche der
Ausbildung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Ausbildung ist Zukunft“ stattfindet“, ergänzt Duvinage.
Kurzarbeit
Im Februar zeigten 26 Betriebe Kurzarbeit für 491 Beschäftigte an. Seit Beginn der Corona-Krise wurden 108.527 Personen in Anzeigen gemeldet. Die Zahl der Anzeigen sagt aber noch nichts über die Inanspruchnahme der Kurzarbeit aus. Diese steht erst nach drei Monaten fest, wenn die Betriebe ihre tatsächliche Kurzarbeit mit der Agentur für Arbeit abgerechnet haben. Im Monat Oktober 2022 haben bisher insgesamt 59 Betriebe für 1.083 Beschäftigte Kurzarbeit abgerechnet.
Stellenmarkt
Im Februar zeigten Betriebe und Verwaltungen der Agentur für Arbeit Nordhorn 1.043 offene Stellen an. Das sind 437 oder 72,1 Prozent mehr als im Vormonat. Insgesamt gab es im Februar 5.379 Stellen (-26,4 Prozent ggü. Februar 2022), über deren Besetzung noch nicht endgültig entschieden war. Stellenzugänge kamen vor allem aus der Zeitarbeit, dem verarbeitenden Gewerbe und dem wirtschaftlichen Dienstleistungssektor.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III / Arbeitslosengeld I) und in der steuerfinanzierten Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II /Arbeitslosengeld II) verlief im Februar tendenziell gleich. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 75 oder 2,2 Prozent auf 3.362 Personen gesunken. Bei den für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcentern sank die Arbeitslosenzahl im Februar gegenüber dem Vormonat nicht ganz so stark um 14 oder 0,3 Prozent auf 5.438 Personen.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Mit 4.599 arbeitslosen Männern waren 27 Personen mehr gemeldet als noch im Januar. Bei den Frauen war hingegen eine Abnahme von 116 auf insgesamt 4.201 Personen zu verzeichnen. Der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen betrug 47,7 Prozent, der der Männer lag bei 52,3 Prozent. Von den Arbeitslosen waren 10,4 Prozent Jugendliche. Die Arbeitslosenzahl stieg auf 912 Personen (+30). Die Zahl der arbeitslosen Ausländer sank auf 3.496 Personen. Das waren 74 Personen oder 2,1 Prozent weniger als im Vormonat und 1.742 oder 99,3 Prozent mehr als im Februar 2022. Zu der Gruppe der Ausländer gehören sowohl Menschen, die schon länger im Emsland und in der Grafschaft Bentheim leben, als auch neu hinzugekommene Flüchtlinge[1] und Zugewanderte.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen
Im Emsland waren im Monat Februar insgesamt 6.283 Personen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote bleibt bei 3,3 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat nahm die Zahl der Arbeitslosen um 51 Personen (-0,8 Prozent) ab. Auch in der Grafschaft Bentheim sank die Zahl der Arbeitslosen. Hier gab es mit 2.517 Arbeitslosen 38 Personen (-1,5 Prozent) weniger als im Monat Januar. Auch hier bleibt die Arbeitslosenquote bei 3,3 Prozent.
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit)
Ergänzend zur Arbeitslosenstatistik werden auch Daten zur Unterbeschäftigung veröffentlicht. Dazu zählen die gesetzlich definierten Arbeitslosen sowie Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind, z.B. in Maßnahmen beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten und Sonderregelungen für Arbeitslose. Die Unterbeschäftigung umfasste im Agenturbezirk nach vorläufigen Angaben im Februar 12.779 Personen.
[1] Flüchtlinge sind im allgemeinen Sprachgebrauch Menschen, die wegen Verfolgung, Krieg oder Katastrophen aus ihrer Heimat geflohen sind. Im Kontext der Fluchtmigration werden folgende Gruppen unterschieden: Asylbewerber, anerkannte Asylbewerber bzw. Schutzsuchende, Kontingentflüchtlinge und geduldete Ausländer. Anerkannte Schutzberechtigte werden von Jobcentern betreut, Asylbewerber und Geduldete von Arbeitsagenturen.