Immer noch fast 3.000 offene Ausbildungsplätze

Eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung ist ein exzellenter Einstieg ins Berufsleben. Betriebe der Region bieten jungen Menschen vor diesem Hintergrund auch dieses Jahr diverse Ausbildungsplätze an. Doch weiterhin sind viele davon unbesetzt – gute Chancen für Noch-Suchende!   

 

07.07.2023 | Presseinfo Nr. 40

NORDHORN. Wenige Wochen vor dem offiziellen Ausbildungsstart Anfang August bietet der Ausbildungsmarkt in der Grafschaft Bentheim und im Emsland potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern auch weiterhin jede Menge Möglichkeiten. Wer sich eine Ausbildung gut vorstellen kann, bislang aber keine passende Stelle für sich gefunden hat, kann rein statistisch zwischen 2,4 Stellen aussuchen. Denn immer noch sind 2.987 der in diesem Jahr gemeldeten 4.675 Ausbildungsstellen nicht besetzt. Und von den bisher gemeldeten 1.987 Bewerberinnen und Bewerbern werden noch circa ein Drittel bald eine Entscheidung treffen. Damit steigt im Vergleich zum Vorjahr sowohl der Pool der Bewerberinnen und Bewerber 2022/2023 als auch die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Diese stieg um 9,3% und ist angesichts der widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dennoch auf hohem Niveau.

 

Duvinage: Ein „Zu spät!“ gibt es bei Bewerbungen nicht mehr.

 

„Zwar beginnen einige Ausbildungsgänge in wenigen Wochen, aber es ist inzwischen kein Problem mehr, später in das Ausbildungsjahr zu starten, im Prinzip bis weit in den Herbst hinein. Ein ‚Zu spät!‘ gibt es bei Bewerbungen nicht mehr“, erläutert René Duvinage, Leiter der Nordhorner Arbeitsagentur. „Diese im Vergleich zu früheren Jahren deutlich größeren Freiheiten sollte man aber auch dann wirklich nutzen. Eine Ausbildung ist ein sehr guter Einstieg ins Berufsleben und eröffnet viele Perspektiven. Und die Voraussetzungen, etwas für sich zu finden, sind niederschwelliger als beispielsweise bei einem Studium.“

 

Unbesetzte Stellen noch in diversen Branchen zu finden.

 

Die meisten unbesetzten Stellen, genau 342, wies zuletzt der Bereich „Verkauf (ohne Produktspezialisierung)“ aus. Über 100 nicht belegte Ausbildungsplätze fanden sich darüber hinaus in der Lagerwirtschaft (exakt 141). Dahinter folgen: Energietechnik, Metallbau und Schweißtechnik (141) und der Hochbau (95 unbesetzte Stellen). „Die Bereiche, in denen es noch mehr suchende Bewerbende als offene Stellen gibt, lassen sich an einer Hand abzählen, darunter sind etwa Verwaltungsberufe. Aber selbst dort, wo der Bewerberpool größer ist, ist die Stellenbesetzung kein Selbstläufer. Denn die reine Statistik spiegelt andere wichtige Aspekte – wie z.B. Fragen zur Mobilität eines Bewerbers oder einer Bewerberin – nicht wider. Ein potentieller Bewerber oder eine potentielle Bewerberin aus der Niedergrafschaft etwa hilft aufgrund der Entfernung einem Betrieb in der Obergrafschaft oft nicht weiter.“

 

Praktika nutzen, um Betriebe kennenzulernen.

 

Angesichts der vielen möglichen Optionen rät der Experte allen Interessierten, sich weiter um einen Ausbildungsplatz zu bemühen und auch alternativ Berufsfelder im Auge zu behalten, die dem Wunschziel inhaltlich nahestehen. Auch ausbildungswillige Unternehmen sollten unbedingt am Ball bleiben. „Wichtig ist, dass beide Seiten erst einmal in Kontakt treten und sich beschnuppern können“, so Duvinage. „Das kann beispielsweise im Rahmen von Ausbildungsmessen sein, die beste Möglichkeit sind aber Praktika, Praktika, Praktika! Dabei bekommen Betriebe schon einmal mit, wie motiviert die Person ist und was sie für Fähigkeiten mitbringt. Die Bewerberin     oder der Bewerber wiederum erhält einen Einblick in den betrieblichen Alltag und vom Betriebsklima.“