1. Der Arbeitsmarkt in Oberhausen
• Arbeitslosenzahl: 11.696 (+1.210 / +11,5 %)
• Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -48 / -0,4%
• Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 10,7 % (9,6 %)
„Seit dem 1. Juni haben Geflüchtete aus der Ukraine die Möglichkeit, beim Jobcenter einen Antrag auf Arbeitslosengeld II zu stellen. Damit finden sie erstmals auch ihren statistischen Niederschlag in den Arbeitsmarktzahlen. Durch diese Zugänge aus der Ukraine ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni angestiegen. Da es gleichzeitig eine hohe Arbeitskräftenachfrage gibt, stehen die Menschen aus der Ukraine nun einem robusten Arbeitsmarkt zur Verfügung“, erläutert Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, die neuesten Zahlen des Arbeitsmarktberichts.
Arbeitslosigkeit
Im aktuellen Berichtsmonat stieg die Arbeitslosigkeit in Oberhausen um 1.210 Personen auf 11.696. Im Jahresvergleich gab es einen Rückgang um 48 Arbeitslose (-0,4 %). Die Arbeitslosenquote ist auf 10,7 % gestiegen.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im Juni 2.202 Personen arbeitslos gemeldet, 1 Person mehr als im Mai. Im Vergleich zu Juni des letzten Jahres gab es einen Rückgang um 240 Personen (-9,8 %).
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Im Jobcenter Oberhausen wurden im Berichtsmonat 9.494 Arbeitslose gezählt, 1.209 mehr als im Vormonat und 192 mehr als im Juni 2021 (+2,1 %).
Jugendarbeitslosigkeit
922 junge Arbeitslose unter 25 Jahren im Juni bedeuten einen Anstieg von 171 Personen gegenüber Mai und einen Anstieg von 48 Personen gegenüber dem Vorjahr. Damit lag die Jugendarbeitslosenquote bei 9,0 % (+1,7 %-Punkte zum Vormonat).
Von den Jugendlichen befanden sich 249 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 35 mehr als im Mai und 9 weniger als im Vorjahresmonat. Beim Jobcenter Oberhausen waren 673 arbeitslose Jugendliche registriert, 136 mehr als im Vormonat und 57 mehr als im Juni 2021.
Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 5.443 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Mai um 24 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es einen Rückgang von 906 Frauen und Männern.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung[1] umfasste im Juni 15.259 Personen. Das waren 1.018 mehr als im Mai und 293 weniger als im Juni des letzten Jahres. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 13,5 %. Im Rechtskreis des SGB III befanden sich in der Unterbeschäftigung 2.630 Personen, 10 weniger als im Mai und 286 Personen weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis des SGB II hat gegenüber März um 1.028 Personen zugenommen und liegt aktuell bei 12.629 Personen.
Arbeitskräftenachfrage
Die Vermittler/innen des gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Oberhausen und des Jobcenter Oberhausen haben im Berichtsmonat insgesamt 342 neue Stellen von den Unternehmen akquiriert, 49 mehr als im Mai und 34 weniger als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag standen 2.002 freie Stellen zur Verfügung, 14 mehr als im Vormonat und 169 mehr als im Juni 2021.
Im Juni wurden die meisten freien Stellen aus dem Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung gemeldet, gefolgt von Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie kaufmännischen Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus.
Kurzarbeit
Im Juni haben 5 Oberhausener Betriebe für potentiell 45 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele Unternehmen die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Demnach befanden sich im Dezember 2021 in Oberhausen 204 Betriebe in Kurzarbeit mit insgesamt 725 betroffenen Beschäftigten.
Beschäftigung
Zum aktuellen Stichtag Ende Dezember 20212 waren am Arbeitsort Oberhausen insgesamt
69.790 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 2.279 Beschäftigte mehr als im Dezember 2020 (+3,4 %) und 745 Personen oder 1,1 % mehr als im Vorquartal (September 2021). Von den Beschäftigten arbeiteten 68,2 % in Vollzeit. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme nach Branchen bei Verkehr und Lagerei (+1.002 oder +27,3%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung bei der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen ohne Arbeitnehmerüberlassung.
2. Der Ausbildungsmarkt in Oberhausen
• Unversorgte Bewerber/innen: 589 (-76 oder -11,4 % zum Vorjahr)
• Unbesetzte Ausbildungsstellen: 585 (+139 oder +31,2 % zum Vorjahr)
• Unbesetzte Berufsausbildungsstellen je Bewerber/in: 0,99
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2021 meldeten sich 1.403 Bewerber/innen für Berufsausbildungsstellen, 129 oder 8,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Im gleichen Zeitraum wurden insgesamt 1.241 freie Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 182 mehr als im Vorjahreszeitraum (+17,2 %).
Aktuell gelten noch 589 Bewerber/innen als unversorgt und damit 76 weniger (-11,4 %) als im Juni 2021. Dem stehen 585 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber, 139 mehr (+31,2 %) als im Vorjahresmonat.
Unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es noch in fast allen Bereichen. Zu den Top 10 gehören:
Verkäufer/in (61)
Kaufmann/-frau im Einzelhandel (56)
Fachverkäufer/in - Lebensmittelhandwerk - Bäckerei (36)
Kaufmann/-frau - Büromanagement (28)
Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik (22)
Medizinische/r Fachangestellte/r (21)
Anlagenmechaniker/in - Sanitär-/Heizung - Klimatechnik (20)
Handelsfachwirt/in (Ausbildung) (17)
Industriekaufmann/-frau (14)
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (12)
„Wenn nicht jetzt wann dann?“, wendet sich Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, an die Jugendlichen. „585 frei Ausbildungsstellen sind 585 Möglichkeiten, die es jetzt zu ergreifen gilt. In diesem Jahr sind die Chancen, die eigene Ausbildung klarzumachen so gut wie schon lange nicht mehr. Uns ist es wichtig den jungen Menschen aufzuzeigen, dass eine Ausbildung nicht nur vieles leichter macht, sondern mit einer Ausbildung gute Zukunftsaussichten inklusive sind. Daher sind auch unsere Bemühungen noch längst nicht beendet. Auch in den Sommerferien sind Aktionen geplant, um Jugendliche und Arbeitgeber zusammenzubringen. Wer also seine Berufung noch nicht gefunden hat, ist bei den Kolleginnen und Kollegen der Berufsberatung herzlich willkommen. Gerne helfen wir den jungen Menschen ihre eigene berufliche Erfolgsserie zu starten“, ermuntert Koch alle Interessierten, die noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind.
3. Der Arbeitsmarkt in Mülheim
• Arbeitslosenzahl: 7.081 (+434 / +6,5 %)
• Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -416 / -5,5 %
• Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 8,2 % (-0,5 %-Punkte)
„Seit dem 1. Juni haben Geflüchtete aus der Ukraine die Möglichkeit, beim Jobcenter einen Antrag auf Arbeitslosengeld II zu stellen. Damit finden sie erstmals auch ihren statistischen Niederschlag in den Arbeitsmarktzahlen. Durch diese Zugänge aus der Ukraine ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni angestiegen. Da es gleichzeitig eine hohe Arbeitskräftenachfrage gibt, stehen die Menschen aus der Ukraine nun einem robusten Arbeitsmarkt zur Verfügung“, erläutert Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, die neuesten Zahlen des Arbeitsmarktberichts.
Arbeitslosigkeit
Im Juni stieg die Arbeitslosigkeit in Mülheim um 434 Personen. Somit waren insgesamt 7.081 Mülheimer/innen arbeitslos gemeldet. Im Jahresvergleich gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 416 Personen (-5,5 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,5 %-Punkte auf 8,2 % gestiegen.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Die Agentur für Arbeit betreute im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Juni 1.628 Arbeitslose, 12 Personen mehr als im letzten Monat und 295 weniger als im Juni 2021 (-15,3 %).
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Das Jobcenter Mülheim an der Ruhr zählte in der Grundsicherung 5.453 Arbeitslose, 422 Personen mehr als im letzten Monat und 121 weniger als im Juni 2021 (-2,2 %).
Jugendarbeitslosigkeit
Insgesamt gab es in der Ruhrstadt 244 junge Arbeitslose unter 25 Jahren, 17 mehr als im Mai und 25 weniger als im Juni 2021. Die Jugendarbeitslosenquote beträgt aktuell 3,3 % (+0,2 %-Punkte zum Vormonat). Von den Jugendlichen befanden sich 125 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 14 mehr als im Mai und 18 weniger als im Juni 2021. Bei dem Mülheimer Jobcenter waren 119 arbeitslose Jugendliche registriert, 3 mehr als im Mai und 7 weniger als im Vorjahresmonat.
Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 3.871 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Mai um 47 Personen abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Rückgang von 365 Frauen und Männern.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung umfasste im Juni für Mülheim 9.559 Personen. Das waren 450 mehr als im Mai und 233 mehr als im Juni 2021. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 10,9 %. Im Rechtskreis des SGB III betrug die Unterbeschäftigung 1.945 Personen (12 weniger als im Vormonat und 349 weniger als im Juni 2021). Bei dem Mülheimer Jobcenter lag die Unterbeschäftigung bei 7.656 Personen, 461 mehr als im Mai und 583 mehr als im Vorjahresmonat.
Arbeitskräftenachfrage
Die Vermittler/innen des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Mülheim konnten insgesamt 263 neue Stellen akquirieren, 80 weniger als im Vormonat und 44 Stellen weniger als im Vorjahresmonat. Im Bestand befanden sich zum Stichtag 1.325 Arbeitsstellen, 16 mehr als im Mai und 187 mehr als im Juni 2021.
Im Juni wurden die meisten freien Stellen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (inkl. Lehre und Erziehung) gemeldet, gefolgt von den Bereichen Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung sowie Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung.
Kurzarbeit
Im Juni haben 5 Mülheimer Betriebe für potentiell 37 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen auf Kurzarbeit sind damit weiter gesunken. Wie viele Unternehmen die Kurzarbeit in Anspruch nehmen, zeigt sich nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Demnach befanden sich im Dezember 2021 in Mülheim 208 Betriebe in Kurzarbeit mit insgesamt 718 betroffenen Beschäftigten.
Beschäftigung
Zum aktuellen Stichtag Ende Dezember 20212 waren am Arbeitsort Mülheim insgesamt
60.778 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 1.392 Beschäftigte mehr als im Dezember 2020 (+2,3 %) und 215 Personen oder 0,4 % mehr als im Vorquartal (September 2021). Von den Beschäftigten arbeiteten 73,4 % in Vollzeit. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme nach Branchen bei den Immobilien, freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+594 oder +7,4%). Am ungünstigsten war hingegen die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe (-448 oder -3,9 %).
4. Der Ausbildungsmarkt in Mülheim
• Unversorgte Bewerber/innen: 251 (-81 oder -24,4 % zum Vorjahr)
• Unbesetzte Ausbildungsstellen: 608 (+67 oder +12,4 % zum Vorjahr)
• Unbesetzte Berufsausbildungsstellen je Bewerber/in: 2,42
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2021 meldeten sich 730 Bewerber/innen für Berufsausbildungsstellen bei der Berufsberatung, das waren 81 weniger als im Vorjahreszeitraum (-10,0 %).
Im gleichen Zeitraum wurden dem Arbeitgeber-Service insgesamt 1.035 freie Ausbildungsstellen gemeldet. Das entspricht einem Anstieg von 7 Stellen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (+0,7 %).
Aktuell gelten noch 251 Bewerber/innen als unversorgt, 81 weniger als im Juni 2021 (-24,4 %). Diesen stehen noch 608 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber, 67 mehr als im Vorjahresmonat (+12,4 %).
Unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es noch in fast allen Bereichen. Zu den Top 10 gehören:
Verkäufer/in (57)
Kaufmann/-frau im Einzelhandel (55)
Kaufmann/-frau – Büromanagement (45)
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (33)
Elektroniker/in - Energie-/Gebäudetechnik (32)
Medizinische/r Fachangestellte/r (22)
Industriemechaniker/in (19)
Anlagenmechaniker/in - Sanitär-/Heizung - Klimatechnik (17)
Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement – Großhandel (15)
Handelsfachwirt/in (Ausbildung) (15)
„Auch wenn vielleicht das Schuljahr zu Ende ist, unser Sommer der Berufsausbildung ist dies noch lange nicht. Uns ist es weiterhin wichtig, allen an einer Ausbildung interessierten jungen Menschen zu signalisieren, meldet euch bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Mülheim, es gibt noch ausreichend Chancen seine Berufung zu finden“, ermuntert Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, die jungen Menschen. „Genau 608 Zukunftsmöglichkeiten, so hoch ist nämlich die Zahl der aktuell noch feien Ausbildungsstellen. In diesem Jahr sind die Chancen, die eigene Ausbildung klarzumachen so gut wie schon lange nicht mehr. Daher sind auch unsere Bemühungen noch längst nicht beendet. Auch in den Sommerferien sind Aktionen geplant, um Jugendliche und Arbeitgeber zusammenzubringen. Wer also endlich im Hotel Mama kündigen und seine eigene Erfolgsserie starten möchte, kann sich gerne bei den Kolleginnen und Kollegen der Berufsberatung melden“, ruft Koch den Jugendlichen zu.