Nach einer Sommerpause meldete sich das Oberhausener Netzwerk für Unternehmerinnen und Frauen mit Führungsverantwortung in Oberhausener Unternehmen wieder zurück. Die Organisatorinnen der Arbeitsagentur, des Vereins deutscher Unternehmerinnen (VdU) und der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH (OWT GmbH) freuten sich am vergangenen Mittwoch auf einen spannenden Abend mit Geschäftsführerin Melanie Schmitz-Brackmann in ihrem Oberhausener Dessous-Geschäft Hautnah.
Eine Einladung, die viele interessierte Frauen gerne aufgegriffen haben, um sich auszutauschen und zu fair-netzen!
Begeistert waren alle von der Vollblutunternehmerin Schmitz-Brackmann. Sie betreibt nunmehr seit dreißig Jahren mit „Hautnah Oberhausen“ ein erfolgreiches Dessous-Geschäft. So konnte sie von ihren Erfahrungen aus drei Jahrzehnten Selbständigkeit berichten und zudem ein kleines Geheimnis lüften…
Sie stellte als junge Frau fest, dass es Unterwäsche nicht in allen Größen zu kaufen gab. Kurzerhand machte sie sich neben ihrer Ausbildung zur Zahntechnikerin mit einem fahrenden Dessous-Einzelhandel selbstständig. Sie veranstaltete in vielen Wohnzimmern des Ruhrgebiets Dessous-Partys und brachte mit ihrem Modell Passformberatung und schöne Unterwäsche zu den Kundinnen nach Hause. Nach fünf Jahren war mit dem Direktvertrieb Schluss und sie eröffnete 1997 ein stationäres Einzelhandelsgeschäft. Den sicheren Job als Zahntechnikerin gab Melanie Schmitz-Brackmann zugunsten der Selbstständigkeit auf.
„Eine Entscheidung, die ich auch nach jetzt knapp 30 Jahren nicht bereue. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Unterwäsche zu kaufen eine sehr intime und private Angelegenheit ist. Es ist daher für mich eine Herzensangelegenheit, dass die Kundinnen mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Dazu gehört auch, dass wir versuchen, selbst das Unmögliche möglich zu machen, denn die Zufriedenheit meiner Kundinnen steht für mich an erster Stelle“, schwärmt Schmitz-Brackmann, die ihre Leidenschaft zu ihrem Beruf gemacht hat.
Deutschlandweit hat „Hautnah Oberhausen“ 30.000 zufriedene Kundinnen. Diese Kundinnen bestellen häufig online, da der Weg nach Oberhausen dann doch zu weit ist. In Zusammenhang mit dem Onlinehandel trieb Melanie Schmitz-Brackmann die Frage um, wie sie ihren Kundinnen hygienisch einwandfreie Ware garantieren und sich gleichzeitig als Händlerin vor unfairen Zeitgenossen schützen kann, die die Ware tragen und dann zurückschicken? Ihre Antwort: Ein Patent, das sicher nachweist, ob die Ware nur kurz anprobiert oder länger getragen wurde. So einfach wie genial: Ein auf der Unterseite foliertes Papier mit Indikatoreigenschaften, das ganz eindeutig anzeigt, ob ein Kleidungsstück über einen längeren Zeitraum getragen wurde. Und der Versuch der Entfernung ist ebenfalls zwecklos, da dies nicht ohne Beschädigung möglich ist. Auf diese Weise werden nicht nur Händler und Verbraucher geschützt, sondern die Retouren-Quote wird ebenfalls erheblich gesenkt, also ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.
Ein rundum gelungener Abend, der wiederum gezeigt hat, worauf es ankommt, wenn man sich selbständig macht, stellt Trzaska abschließend fest: „Der Abend bei Hautnah Dessous Oberhausen zeigt, wie wichtig Wertschätzung und Kreativität für den Unternehmenserfolg sind. Kunden, denen ehrliche Wertschätzung entgegengebracht wird, werden zu treuen Stammkunden und erzählen das ein oder andere. Kreativität ist die Fähigkeit aus diesen Erzählungen kundenorientiert neue Geschäftsfelder zu entwickeln.“
Alle weiteren Termine und Informationen zum Netzwerk gibt es auch online: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/oberhausen/fair-netzt
Interessierte sind immer herzlich eingeladen, sich bei der Beauftragten für Chancengleichheit Marion Steinhoff zu melden: telefonische 0208 8506-611 oder per Mail Oberhausen.BCA@arbeitsasgentur.de