Der Arbeitsmarkt in Oberhausen und Mülheim im September

Saisonüblicher Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Herbstbeginn – Unternehmen halten Beschäftigte und suchen weiterhin händeringend Fachkräfte!

30.09.2022 | Presseinfo Nr. 36

1.    Der Arbeitsmarkt in Oberhausen
•    Arbeitslosenzahl: 11.989 
•    Veränderung zum Vormonat: -178 / -1,5 %
•    Veränderung zum Vorjahresmonat: +722 / +6,4%
•    Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 10,9 % (-0,2 %-Punkte)

„Nach drei Monaten, in denen die Arbeitslosigkeit in Oberhausen aufgrund des Zugangs der geflüchteten Menschen aus der Ukraine gestiegen ist, können wir nun einen Rückgang verzeichnen. Die Arbeitslosenquote liegt somit wieder unter der 11 %-Marke. Dieser Rückgang ist im September aufgrund der Herbstbelebung üblich, aktuell aber mit Blick auf die vielen Unsicherheiten und Ereignisse besonders erfreulich“, betont Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, und fügt hinzu: „Positiv zu bewerten ist zudem der Rückgang um mehr als 16 Prozent bei den Menschen, die sich nach einer Beschäftigung arbeitslos gemeldet haben. Betriebe möchten ihre Fachkräfte halten und dies ist deutlich spürbar. Der Stellenzugang ist zwar leicht gesunken, doch der Bestand an freien Stellen befindet sich nach wie vor auf einem guten Niveau. Der erleichterte Zugang zum Kurzarbeitergeld wurde nochmals bis Ende Dezember verlängert – ein wichtiges Signal an die Betriebe. Eigenes Personal im Betrieb halten und weiterqualifizieren ist aktuell die beste Entscheidung – wir unterstützen gerne und stehen mit Rat und Tat zur Seite.“

Der gemeinsame Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und des Jobcenters Oberhausen ist unter der Rufnummer 0800 4 5555 20 erreichbar, sowie per Mail: oberhausen.arbeitgeber@arbeitsagentur.de.

Informationen zum Kurzarbeitergeld gibt es online: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/informationen-fuer-unternehmen-zum-kurzarbeitergeld 

Arbeitslosigkeit 
Im aktuellen Berichtsmonat sank die Arbeitslosigkeit in Oberhausen um 178 Personen auf 11.989. Im Jahresvergleich gab es einen Anstieg um 722 Arbeitslose (+6,4 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,2 %-Punkte auf 10,9 % gesunken.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im September 2.115 Personen arbeitslos gemeldet, 150 Personen weniger als im August. Im Vergleich zu September des letzten Jahres gab es einen Rückgang um 80 Personen (-3,6 %). 

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Im Jobcenter Oberhausen wurden im Berichtsmonat 9.874 Arbeitslose gezählt, 28 weniger als im Vormonat und 802 mehr als im September 2021 (+8,8 %).

Jugendarbeitslosigkeit
810 junge Arbeitslose unter 25 Jahren im September bedeuten einen Rückgang von 83 Personen gegenüber August und einen Rückgang von 16 Personen gegenüber dem Vorjahr. Damit lag die Jugendarbeitslosenquote bei 7,9 % (-0,8 %-Punkte zum Vormonat). 
Von den Jugendlichen befanden sich 246 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 33 weniger als im August und 5 mehr als im Vorjahresmonat. Beim Jobcenter Oberhausen waren 564 arbeitslose Jugendliche registriert, 50 weniger als im Vormonat und 21 weniger als im September 2021.

Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 5.590 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber August um 30 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es einen Rückgang von 626 Frauen und Männern.

Arbeitslose Ausländer
Im September waren in Oberhausen 5.061 Ausländer/innen arbeitslos gemeldet, 58 weniger als im August und 978 mehr als im September des letzten Jahres.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung[1] umfasste im September 15.393 Personen. Das waren 94 weniger als im August und 303 mehr als im September des letzten Jahres. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 13,6 %. Im Rechtskreis des SGB III befanden sich in der Unterbeschäftigung 2.504 Personen, 149 weniger als im August und 165 Personen weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis des SGB II hat gegenüber August um 55 Personen zugenommen und liegt aktuell bei 12.889 Personen. 

Arbeitskräftenachfrage
Die Vermittler/innen des gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Oberhausen und des Jobcenter Oberhausen haben im Berichtsmonat insgesamt 355 neue Stellen von den Unternehmen akquiriert, 22 weniger als im August und 44 weniger als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag standen 1.952 freie Stellen zur Verfügung, 17 mehr als im Vormonat und 120 weniger als im September 2021. 
Im September wurden die meisten freien Stellen aus dem Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung gemeldet, gefolgt von Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen.

Beschäftigung
Zum aktuellen Stichtag Ende März 2022 waren am Arbeitsort Oberhausen insgesamt 70.569   Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 3.789 Beschäftigte mehr als im März 2021 (+5,7 %) und 779 Personen oder 1,1 % mehr als im Vorquartal (Dezember 2021). Von den Beschäftigten arbeiteten 68,6 % in Vollzeit. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme im Baugewerbe (+1.243 oder +22,2%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung bei der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen ohne Arbeitnehmerüberlassung (-41 oder -0,6 %).


2.    Der Arbeitsmarkt in Mülheim

•    Arbeitslosenzahl: 7.179 
•    Veränderung zum Vormonat: -54 / -0,7 %
•    Veränderung zum Vorjahresmonat: +126 / +1,8 %
•    Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 8,3 % (-0,1 %-Punkte)

„In der Ruhrstadt gibt es nach nunmehr dreimaligem Anstieg der Arbeitslosigkeit aufgrund des Zugangs der geflüchteten Menschen aus der Ukraine einen Rückgang zu verzeichnen, so dass die Arbeitslosenquote 8,3 % beträgt. Der Rückgang im September ist durchaus saisonüblich, aktuell aber aufgrund der Ereignisse und Unsicherheiten besonders positiv zu bewerten“, betont Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim an der Ruhr, und fügt hinzu: „In diesem Monat haben uns die Unternehmen 80 Stellen mehr zur Verfügung gestellt als im Vormonat. Zudem konnten mehr Menschen eine neue Beschäftigung aufnehmen als im August, hier gibt es ein Plus von 16,8 %. Es ist spürbar, dass die Unternehmen alles machen, um Beschäftigte im Betrieb zu halten und gut ausgebildete Fachkräfte zu akquirieren. Ein wichtiges Signal für die Unternehmen ist die Verlängerung der erleichterten Zugangsregelungen zum Kurzarbeitergeld bis Ende Dezember. Betriebe sollten weiterhin verstärkt auf die Weiterbildung der eigenen Belegschaft setzen – hier unterstützen wir gerne mit Rat und Tat.“

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur ist unter der Rufnummer 0800 4 5555 20 erreichbar, sowie per Mail: muelheim-ruhr.arbeitgeber@arbeitsagentur.de.

Informationen zum Kurzarbeitergeld gibt es online: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/informationen-fuer-unternehmen-zum-kurzarbeitergeld

Arbeitslosigkeit 
Im September sank die Arbeitslosigkeit in Mülheim um 54 Personen. Somit waren insgesamt 7.179 Mülheimer/innen arbeitslos gemeldet. Im Jahresvergleich gab es einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 126 Personen (+1,8 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 %-Punkte auf 8,3 % gesunken.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Die Agentur für Arbeit betreute im Bereich der Arbeitslosenversicherung im September 1.626 Arbeitslose, 55 Personen weniger als im letzten Monat und 51 weniger als im September 2021 (-3,0 %). 

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Das Jobcenter Mülheim an der Ruhr zählte in der Grundsicherung 5.553 Arbeitslose, 1 Person mehr als im letzten Monat und 177 mehr als im September 2021 (+3,3 %). 

Jugendarbeitslosigkeit
Insgesamt gab es in der Ruhrstadt 300 junge Arbeitslose unter 25 Jahren, 17 mehr als im August und ebenfalls 17 mehr als im September 2021. Die Jugendarbeitslosenquote ist um 0,3 %-Punkte gestiegen und beträgt nun 4,1 %. Von den Jugendlichen befanden sich 144 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 4 mehr als im August und 15 mehr als im September 2021. Bei dem Mülheimer Jobcenter waren 156 arbeitslose Jugendliche registriert, 13 mehr als im August und 2 mehr als im Vorjahresmonat. 

Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 3.790 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber August um 47 Personen abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Rückgang von 278 Frauen und Männern.

Arbeitslose Ausländer
Im September waren in Mülheim an der Ruhr 3.508 Ausländer/innen arbeitslos gemeldet, 24 mehr als im August und 377 mehr als im September des letzten Jahres.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung umfasste im September 9.537 Personen. Das waren 40 weniger als im August und 521 mehr als im September 2021. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 10,8 %. Im Rechtskreis des SGB III betrug die Unterbeschäftigung 1.918 Personen (58 weniger als im Vormonat und 114 weniger als im September 2021). Bei dem Mülheimer Jobcenter lag die Unterbeschäftigung bei 7.619 Personen, 18 mehr als im August und 635 mehr als im Vorjahresmonat. 

Arbeitskräftenachfrage
Die Vermittler/innen des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Mülheim konnten insgesamt 359 neue Stellen akquirieren, 79 mehr als im Vormonat und 78 Stellen mehr als im Vorjahresmonat. Im Bestand befanden sich zum Stichtag 1.364 Arbeitsstellen, 89 mehr als im August und 100 weniger als im September 2021.
Im September wurden die meisten freien Stellen aus dem Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung gemeldet, gefolgt zum Gesundheits- und Sozialwesen und dem Bereich Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung.

Beschäftigung
Zum aktuellen Stichtag Ende März 2022 waren am Arbeitsort Mülheim insgesamt 60.648  Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 1.388 Beschäftigte mehr als im März 2021 (+2,3 %) aber 130 Personen oder 0,2 % weniger als im Vorquartal (Dezember 2021). Von den Beschäftigten arbeiteten 73,3 % in Vollzeit. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme nach Branchen bei den Immobilien, freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+518 oder +6,3%). Am ungünstigsten war hingegen die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe (-286 oder -2,6 %).