Arbeitsmarkt trotzt der Pandemie – in Oberhausen bestes Januarergebnis seit Jahrzehnten!

Aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt im Januar 2022 in Oberhausen und Mülheim an der Ruhr

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 6

Der Arbeitsmarkt in Oberhausen

Arbeitslosenzahl: 10.756 (178 / 1,7 %)

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -1.172 / -9,8 %

Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 9,7 (+0,1 %-Punkte)

„Die aktuelle Entwicklung zeigt uns abermals: Der Oberhausener Arbeitsmarkt trotzt weiterhin der Corona-Pandemie! Saisonbedingt ist die Arbeitslosigkeit im Januar zwar um knapp 180 Personen und damit 1,7 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg steht allerdings nicht in Zusammenhang mit der Pandemie. Zum Vergleich: Im Januar 2020, also vor Ausbruch des Corona-Virus, gab es mit einem Plus von 3 Prozent im Vormonatsvergleich einen fast doppelt so hohen Anstieg wie aktuell. Wir haben einen neuen historischen Tiefstand eines Januarwertes erreicht“, erläutert Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, und fügt hinzu: „Einen leichten Rückgang gibt es in diesem Monat bei den gemeldeten Arbeitsstellen. Dies ist im Januar durchaus üblich. Der Bedarf an Personal und vor allem an Fachkräften ist allerdings nach wie vor hoch – aktuell gibt es mehr als 1.800 Vakanzen.“

Arbeitslosigkeit

Im aktuellen Berichtsmonat stieg die Arbeitslosigkeit in Oberhausen um 178 Personen auf 10.756. Im Jahresvergleich gab es einen Rückgang um 1.172 Arbeitslose (-9,8 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 %-Punkte gestiegen und beträgt aktuell 9,7 %.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im Januar 2.239 Personen arbeitslos gemeldet, 150 Personen mehr als im Dezember. Im Vergleich zu Januar des letzten Jahres gab es einen Rückgang um 856 Personen (-27,7 %).

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

Im Jobcenter Oberhausen wurden im Berichtsmonat 8.517 Arbeitslose gezählt, 28 mehr als im Vormonat und 316 weniger als im Januar 2021 (-3,6 %).

Jugendarbeitslosigkeit

720 junge Arbeitslose unter 25 Jahren im Januar bedeuten einen Rückgang von 8 Personen gegenüber Dezember und von 104 Personen gegenüber dem Vorjahr. Damit lag die Jugendarbeitslosenquote bei 6,9 % (-0,1 %-Punkte zum Vormonat).

Von den Jugendlichen befanden sich 218 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 13 mehr als im Dezember und 112 weniger als im Vorjahresmonat. Beim Jobcenter Oberhausen waren 502 arbeitslose Jugendliche registriert, 21 weniger als im Vormonat und 8 mehr als im Januar 2021.

Langzeitarbeitslosigkeit

Mit aktuell 5.800 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Dezember um 29 Personen abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es einen Rückgang von 207 Frauen und Männern.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung[1] umfasste im Januar 14.710 Personen. Das waren 184 mehr als im Dezember und 1.061 weniger als im Januar des letzten Jahres. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 12,9 %. Im Rechtskreis des SGB III befanden sich in der Unterbeschäftigung 2.687 Personen, 148 mehr als im Dezember und 926 Personen weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis des SGB II hat gegenüber Dezember um 36 Personen zugenommen und liegt aktuell bei 12.022 Personen.

Arbeitskräftenachfrage

Die Vermittler/innen des gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Oberhausen und des Jobcenter Oberhausen haben im Berichtsmonat insgesamt 349 neue Stellen von den Unternehmen akquiriert, 39 weniger als im Dezember und 172 weniger als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag standen 1.872 freie Stellen zur Verfügung, 84 weniger als im Vormonat und 554 mehr als im Januar 2020.

Im Januar wurden die meisten freien Stellen aus dem Bereich Produktion und Fertigung gemeldet, gefolgt von Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie Gesundheit, Soziales Lehre und Erziehung.

Kurzarbeit

Im Januar haben 31 Oberhausener Betriebe für potentiell 359 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Damit sind die Anzeigen weiter leicht angestiegen. Wie viele Unternehmen die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Demnach befanden sich im Juli 2021 in Oberhausen 314 Betriebe in Kurzarbeit mit insgesamt 1.232 betroffenen Beschäftigten.

Ausführliche Informationen für Unternehmen zur Kurzarbeit und dem Kurzarbeitergeld gibt es hier: https://www.arbeitsagentur.de/m/corona-kurzarbeit/  

Der Arbeitsmarkt in Mülheim

Arbeitslosenzahl: 7.048 (+225 / +3,3 %)

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -560 / -7,4 %

Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 8,1 % (+0,2 %-Punkte)

„Die aktuelle Entwicklung in der Ruhrstadt zeigt uns abermals: Der Mülheimer Arbeitsmarkt trotzt weiterhin der Corona-Pandemie. Saisonbedingt ist die Arbeitslosigkeit im Januar zwar um knapp 220 Personen und damit 3,3 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg steht allerdings nicht in Zusammenhang mit der Pandemie. Zum Vergleich: Im Januar 2020, also vor Ausbruch des Corona-Virus, gab es mit einem Plus von 5,6 Prozent im Vormonatsvergleich einen sehr viel höheren Anstieg als aktuell“, erläutert Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, und fügt hinzu: „Einen leichten Rückgang gibt es in diesem Monat bei den gemeldeten Arbeitsstellen. Dies ist im Januar durchaus üblich. Der Bedarf an Personal und vor allem an Fachkräften ist allerdings nach wie vor hoch – aktuell gibt es mehr als 1.200 Vakanzen.“

Arbeitslosigkeit

Im Januar stieg die Arbeitslosigkeit in Mülheim um 225 Personen. Somit waren insgesamt 7.048 Mülheimer/innen arbeitslos gemeldet. Im Jahresvergleich gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 560 Personen (-7,4 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,2 %-Punkte auf 8,1 % gestiegen.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Die Agentur für Arbeit betreute im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Januar 1.657 Arbeitslose, 100 Personen mehr als im letzten Monat und 782 weniger als im Januar 2021 (-32,1 %).

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

Das Jobcenter Mülheim an der Ruhr zählte in der Grundsicherung 5.391 Arbeitslose, 125 Personen mehr als im letzten Monat und 222 mehr als im Januar 2021 (+4,3 %).

Jugendarbeitslosigkeit

Insgesamt gab es in der Ruhrstadt 285 junge Arbeitslose unter 25 Jahren, 12 mehr als im Dezember und 96 weniger als im Januar 2021. Die Jugendarbeitslosenquote beträgt aktuell 3,8 % (plus 0,1 %-Punkte). Von den Jugendlichen befanden sich 119 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 6 mehr als im Dezember und 56 weniger als im Januar 2020. Bei dem Mülheimer Jobcenter waren 166 arbeitslose Jugendliche registriert, 6 mehr als im Dezember und 40 weniger als im Vorjahresmonat.

Langzeitarbeitslosigkeit

Mit aktuell 4.207 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Dezember um 156 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Anstieg von 414 Frauen und Männern.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung umfasste im Januar für Mülheim 9.310 Personen. Das waren 85 mehr als im Dezember und 98 weniger als im Januar 2021. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 10,5 %. Im Rechtskreis des SGB III betrug die Unterbeschäftigung 1.999 Personen (77 mehr als im Vormonat und 795 weniger als im Januar 2021). Bei dem Mülheimer Jobcenter lag die Unterbeschäftigung bei 7.311 Personen, 8 mehr als im Dezember und 697 mehr als im Vorjahresmonat.

Arbeitskräftenachfrage

Die Vermittler/innen des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Mülheim konnten insgesamt 199 neue Stellen akquirieren, 58 weniger als im Vormonat und 18 weniger als im Vorjahresmonat. Im Bestand befanden sich zum Stichtag 1.234 Arbeitsstellen, 95 weniger als im Dezember und 239 mehr als im Januar 2021.

Im Januar wurden die meisten freien Stellen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen inklusive Lehre und Erziehung gemeldet, gefolgt von dem Bereich Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit.

Kurzarbeit

Im Januar haben 33 Mülheimer Betriebe für potentiell 299 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen auf Kurzarbeit sind damit weiter leicht gestiegen. Wie viele Unternehmen die Kurzarbeit in Anspruch nehmen, zeigt sich nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Demnach befanden sich im Juli 2021 in Mülheim 293 Betriebe in Kurzarbeit mit insgesamt 1.099 betroffenen Beschäftigten.

Ausführliche Informationen für Unternehmen zur Kurzarbeit und dem Kurzarbeitergeld gibt es hier: https://www.arbeitsagentur.de/m/corona-kurzarbeit/

[1] Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.