Am Stichtag im Januar waren 15.604 Frauen und Männer im Offenbacher Agenturbezirk arbeitslos gemeldet, 867 mehr als im Dezember, aber 4.352 weniger als im Januar 2021.
Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent gegenüber 5,4 Prozent im Dezember 2021 (Januar 2021: 7,4 Prozent).
„Der Monat Januar ist immer von einer Steigerung bei den Arbeitslosenzahlen geprägt, so auch in diesem Jahr. Dabei fällt der Anstieg etwas schwächer aus als in den vergangenen Jahren und im Vergleich zum Januar 2021 ist der Rückgang beträchtlich. Inwieweit sich die Omikron-Welle in den Kurzarbeiterzahlen niederschlagen wird, werden wir erst in einigen Monaten genau wissen“, meint Thomas Iser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach, zu den aktuellen Daten.
„Am Freitag werden die Halbjahreszeugnisse ausgegeben. Jugendliche, die in diesem Jahr die Schule beenden, sollten damit zur Berufsberatung gehen, um zu überlegen, wie es danach weitergehen könnte. Der Plan, weiterführende Schulen zu besuchen, klappt nicht immer und es ist noch nicht zu spät, sich für einen Ausbildungsplatz in diesem Jahr zu bewerben.“
Stadt und Landkreis Offenbach
6.585 Personen waren im Januar in der Stadt Offenbach arbeitslos, 296 Personen oder 4,7 Prozent mehr als im Dezember 2021. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres ergab sich ein Rückgang von 18,9 Prozent. Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 8,6 Prozent gegenüber 8,2 Prozent im Dezember 2021 und 10,7 Prozent im Januar 2021.
Im Landkreis Offenbach waren 9.019 Menschen arbeitslos gemeldet, 571 Personen oder 6,8 Prozent mehr als im Dezember 2021 und 23,8 Prozent weniger als im Januar 2021. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,6 Prozent im Vergleich zum Vormonatswert von 4,3 Prozent (6,1 Prozent im Januar 2021).
Die Entwicklung in den Rechtskreisen
Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II, umgangssprachlich ‚Hartz IV') angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig.
Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren am Stichtag im Januar 5.263 Personen gemeldet, 370 Personen mehr als im Dezember 2021. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Minus von 3.779 Personen.
Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 10.341 Menschen arbeitslos gemeldet, 497 mehr als im Vormonat und 573 weniger als im Vorjahresmonat.
Entwicklung in den Personengruppen
8.108 Männer waren im Januar arbeitslos gemeldet, 477 mehr als im Vormonat und 2.424 weniger als im Januar 2021. 7.496 Frauen waren ohne Arbeit, 390 mehr als im Dezember und 1.928 weniger als im Januar 2021. 1.360 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber Dezember 2021 sind das 55 mehr, gegenüber dem Vorjahresmonat 499 Personen weniger. 3.354 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 172 Personen mehr als im Monat vorher und 723 weniger als im Januar des Vorjahres.
Langzeitarbeitslosigkeit
Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 6.351 Menschen waren im Januar langzeitarbeitslos, 246 mehr als im Dezember und 133 mehr als im Januar 2021. 5.692 der Langzeitarbeitslosen waren im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gemeldet und 659 in der Arbeitslosenversicherung im Rechtskreis SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 40,7 Prozent aller Arbeitslosen aus.
Kurzarbeit
Nach der aktuellen Hochrechnung haben im Offenbacher Agenturbezirk im September 792 Betriebe Kurzarbeit realisiert. 8.366 Beschäftigte waren betroffen. Die Kurzarbeiterquote lag bei 4,8 Prozent. Im August waren es 930 Betriebe und 10.224 Beschäftigte (5,8 Prozent).
Offene Stellen
3.188 offene Stellen sind von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach zur Vermittlung gemeldet. 624 offene Stellen wurden neu gemeldet und 566 offene Stellen konnten erledigt werden, das sind 10,3 Prozent mehr als im Januar des Vorjahres.