„In Stadt und Kreis Offenbach ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen, vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit dagegen seit einem Jahr konstant ansteigend“, sagt Thomas Iser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach, zu den aktuellen Zahlen.
„Dem Arbeitsmarkt kamen im November die milde Witterung und das beginnende Vorweihnachtsgeschäft zugute; beides sind aber keine langlebigen Faktoren, die auf eine kommende Trendwende hindeuten würden. Unternehmen agieren aufgrund der wirtschaftlich unsicheren Lage sehr zaudernd, was Neueinstellungen und Stellenmeldungen angeht. Dies zeigt auch der Blick auf die offenen Stellen, die unserem Arbeitgeber-Service zur Besetzung angezeigt wurden. Hier sind in den letzten Monaten stetige Rückgänge zu verzeichnen.“
16.373 Personen meldeten sich am Stichtag im November im Bezirk der Offenbacher Agentur arbeitslos, 309 weniger als im Oktober und 906 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Arbeitslosenquote ging zurück auf 6,0 Prozent. Der Vormonatswert lag bei 6,1 Prozent, der des Vorjahresmonats bei 5,7 Prozent.
Stadt und Landkreis Offenbach
6.913 Personen waren im November in der Stadt Offenbach arbeitslos, 98 Personen oder 1,4 Prozent weniger als im Oktober. Im Vergleich zum November 2022 ergab sich ein Plus von 7,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote ging zurück auf 8,9 Prozent im Vergleich zu 9,0 Prozent im Oktober und 8,3 Prozent im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Offenbach waren 9.460 Menschen arbeitslos gemeldet, 211 Personen oder 2,2 Prozent weniger als im Oktober und 4,4 Prozent mehr als im November 2022. Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent gegenüber dem Vormonatswert von 4,9 Prozent und 4,7 Prozent im November 2022.
Die Entwicklung in den Rechtskreisen
Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig.
Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren 4.883 Personen gemeldet, 151 weniger als im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Anstieg von 454 Personen.
Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 11.490 Menschen arbeitslos gemeldet, 158 weniger als im Vormonat und 452 mehr als im Vorjahresmonat.
Entwicklung in den Personengruppen
8.434 Männer waren im November arbeitslos gemeldet, 73 weniger als im Vormonat. 7.939 Frauen waren ohne Arbeit, 236 weniger als im Oktober. 1.699 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber Oktober sind das 190 weniger. 3.497 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 25 Personen mehr als im Vormonat.
Langzeitarbeitslosigkeit
Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 6.247 Menschen waren im November langzeitarbeitslos, 1 Person mehr als im Oktober und 676 Personen mehr als im November 2022. 5.840 der Langzeitarbeitslosen waren im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gemeldet und 407 in der Arbeitslosenversicherung im Rechtskreis SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 38,2 Prozent aller Arbeitslosen aus.
Offene Stellen
3.249 offene Stellen sind von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach zur Vermittlung gemeldet worden. 526 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert und 566 offene Stellen konnten erledigt werden.