„Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist in Stadt und Kreis Offenbach im Vergleich zum Vorjahr gewachsen – von allen Agenturen in Hessen war es der stärkste Anstieg. Auch bei den gemeldeten Stellen, die von Unternehmen zur Besetzung zugegangen sind, verzeichnet der Offenbacher Agenturbezirk im Dezember die größte Steigerung im gesamten Bundesland. Gegenüber dem Vormonat war der Anstieg beim Zugang der offenen Stellen deutlich höher als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre“, erklärt Birgit Günther, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Offenbach, die aktuellen Zahlen.
„Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Dezember ist nicht außergewöhnlich und fiel so moderat aus, dass sie sich nicht auf die Arbeitslosenquote ausgewirkt hat – die blieb stabil auf dem Wert des Vormonats.“
16.468 Frauen und Männer meldeten sich am Stichtag im Dezember im Bezirk der Offenbacher Agentur arbeitslos, 95 mehr als im November und 1.163 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Arbeitslosenquote verharrte mit 6,0 Prozent auf dem Wert des Vormonats. Im Dezember 2022 lag die Quote bei 5,6 Prozent.
Stadt und Landkreis Offenbach
6.934 Personen waren im Dezember in der Stadt Offenbach arbeitslos, das sind 21 Personen oder 0,3 Prozent mehr als im November. Im Vergleich zum Dezember 2022 ergab sich ein Plus von 8,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb stabil auf dem Vormonatswert von 8,9 Prozent im Vergleich zu 8,3 Prozent im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Offenbach waren 9.534 Menschen arbeitslos gemeldet, 74 Personen oder 0,8 Prozent mehr als im November und 7,1 Prozent mehr als im Dezember 2022. Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent gegenüber dem Vormonatswert von 4,8 Prozent und 4,6 Prozent im Dezember 2022.
Die Entwicklung in den Rechtskreisen
Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig.
Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren 5.105 Personen gemeldet, 222 mehr als im November. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Anstieg von 643 Personen.
Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 11.363 Menschen arbeitslos gemeldet, 127 weniger als im Vormonat und 520 mehr als im Vorjahresmonat.
Entwicklung in den Personengruppen
8.538 Männer waren im Dezember arbeitslos gemeldet, 104 mehr als im Vormonat. 7.930 Frauen waren ohne Arbeit, 9 weniger als im November. 1.660 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber November sind das 39 weniger. 3.533 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 36 Personen mehr als im Vormonat.
Langzeitarbeitslosigkeit
Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 6.199 Menschen waren im Dezember langzeitarbeitslos, 48 weniger als im November und 745 Personen mehr als im Dezember 2022. 5.807 der Langzeitarbeitslosen waren im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gemeldet und 392 in der Arbeitslosenversicherung im Rechtskreis SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 37,6 Prozent aller Arbeitslosen aus.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Den aktuellen Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zufolge gab es im Offenbacher Agenturbezirk im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg. Nach den neuesten verfügbaren Zahlen vom Juni 2023 ergab sich mit 185.301 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort ein Plus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Im Produzierenden Gewerbe kam, verglichen mit dem Vorjahresquartal, mit 38.514 Beschäftigten ein Minus von 0,7 Prozent zustande. In den Dienstleistungsbereichen gab es mit 146.501 SvB einen Anstieg von 4,0 Prozent.
Offene Stellen
3.223 offene Stellen sind von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach zur Vermittlung gemeldet worden. 705 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert und 753 offene Stellen konnten erledigt werden.