„Im Mai ist die Arbeitslosigkeit in Stadt und Kreis Offenbach im Vergleich zum Vormonat nahezu gleich geblieben. Der leichte Rückgang deutet nicht auf eine Trendumkehr hin. Unsicherheiten der Unternehmen zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung sind nach wie vor vorhanden und schlagen sich auf die Einstellungsbereitschaft nieder“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach, Thomas Iser. „Arbeitgeber zeigen sich andererseits durchaus bemüht, Fachkräfte zu halten, um nicht auf längere Sicht durch einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ausgebremst zu werden.
Für Bewerberinnen und Bewerber am Ausbildungsmarkt sieht es gut aus, denn in vielen Branchen ist man erpicht darauf, die Nachwuchskräfte von morgen auszubilden. In der Rhein-Main-Region ist eine Vielfalt an Ausbildungsplätzen vorhanden, die fast keine Wünsche offen lässt. Arbeitgeber stellen zum Teil auch jetzt noch für das aktuelle Ausbildungsjahr ein.
Auch die Weiterbildung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gewinnt immer mehr an Bedeutung. Auf der Weiterbildungsmesse MehrWert, die am kommenden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr im Capitol in Dietzenbach stattfindet, finden Interessierte ein breites Angebot an Qualifizierungsmöglichkeiten für fast alle Wirtschaftsbranchen.“
17.035 Personen waren im Bezirk der Offenbacher Agentur im Mai arbeitslos gemeldet, 102 Personen weniger als im April und 1.278 mehr als im Mai des Vorjahres.
Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent gegenüber 6,2 Prozent im April und 5,7 Prozent im Mai 2023.
Stadt und Landkreis Offenbach
7.139 Personen waren im Mai in der Stadt Offenbach arbeitslos, das sind 32 Personen oder 0,4 Prozent weniger als im April. Im Vergleich zum Mai 2023 ergab sich ein Plus von 7,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote ging zurück auf 8,9 Prozent gegenüber dem Vormonatswert von 9,2 Prozent und 8,6 Prozent im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Offenbach waren 9.896 Menschen arbeitslos gemeldet, 70 Personen oder 0,7 Prozent weniger als im April und 8,9 Prozent mehr als im Mai 2023. Die Arbeitslosenquote verringerte sich auf 5,0 Prozent gegenüber 5,1 Prozent im Vormonat und 4,6 Prozent im Mai 2023.
Die Entwicklung in den Rechtskreisen
Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig.
Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren 5.535 Personen gemeldet, 54 weniger als im April. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Anstieg von 857 Personen.
Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 11.500 Menschen arbeitslos gemeldet, 48 weniger als im Vormonat und 421 mehr als im Vorjahresmonat.
Entwicklung in den Personengruppen
8.943 Männer waren im Mai arbeitslos gemeldet, 89 weniger als im Vormonat. 8.092 Frauen waren ohne Arbeit, 13 weniger als im April. 1.619 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber April sind das 43 weniger. 3.791 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 5 Personen weniger als im Vormonat.
Langzeitarbeitslosigkeit
Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 6.293 Menschen waren im Mai langzeitarbeitslos, 16 weniger als im April und 710 Personen mehr als im Mai 2023. 5.904 der Langzeitarbeitslosen waren im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gemeldet und 389 in der Arbeitslosenversicherung im Rechtskreis SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 36,9 Prozent aller Arbeitslosen aus.
Offene Stellen
3.622 offene Stellen sind von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach zur Vermittlung gemeldet worden. 882 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert und 664 offene Stellen konnten erledigt werden.
Ausbildungsmarkt
2.634 Schülerinnen und Schüler meldeten sich von Oktober 2023 bis Mai 2024 ausbildungssuchend. Im gleichen Zeitraum wurden der Arbeitsagentur von Betrieben 1.757 offene Ausbildungsstellen gemeldet.