„Im Juli ist die Arbeitslosigkeit im Offenbacher Agenturbezirk gegenüber Vormonat und Vorjahr, vor allem im Bereich der Arbeitslosenversicherung, erwartungsgemäß angestiegen. Das Quartals- und Halbjahresende im Juni sorgt fast immer für steigende Zahlen, weil Befristungen auslaufen und Stellen häufig erst nach der Urlaubszeit wieder besetzt werden. Dazu kommen Arbeitslosmeldungen von Ausbildungsabsolventen/-innen, da der Übergang in die Festanstellung nicht immer nahtlos verläuft. Nach den Sommerferien werden viele in Beschäftigung gehen, denn der Markt ist für qualifizierte Fachkräfte aufnahmefähig - auch wenn die Einstellungsbereitschaft der Betriebe weiterhin verhalten ist“, so Thomas Iser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach, zu den aktuellen Zahlen.
„Die meisten Schulabgänger/innen werden sich in den kommenden Wochen in Ausbildung, Studium oder auf die weiterführende Schule abmelden. Jugendlichen, die noch unentschlossen sind, wie es nach dem Schulabschluss weitergehen soll, sei dringend ein Besuch bei der Berufsberatung ans Herz gelegt. Die Berufsberatung kennt den Ausbildungsmarkt und kann selbst kurzfristig gute Einstiegschancen eröffnen.“
17.370 Personen waren im Bezirk der Offenbacher Agentur im Juli arbeitslos gemeldet, 335 mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr kam ein Anstieg von 1.260 Personen zustande.
Die Arbeitslosenquote lag bei 6,2 Prozent gegenüber 6,1 Prozent im Vormonat und 5,9 Prozent im Juli 2023.
Stadt und Landkreis Offenbach
7.218 Personen waren im Juli in der Stadt Offenbach arbeitslos, das sind 128 Personen oder 1,8 Prozent mehr als im Juni. Im Vergleich zum Juli 2023 ergab sich ein Plus von 7,6 Prozent. Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 9,0 Prozent gegenüber 8,8 Prozent im Juni und 8,6 Prozent im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Offenbach waren 10.152 Menschen arbeitslos gemeldet, 207 Personen oder 2,1 Prozent mehr als im Juni und 8,0 Prozent mehr als im Juli 2023. Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,1 Prozent an im Vergleich zum Vormonatswert von 5,0 Prozent und 4,8 Prozent im Juli 2023.
Die Entwicklung in den Rechtskreisen
Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren 5.960 Personen gemeldet, 287 mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Anstieg von 972 Personen.
Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 11.410 Menschen arbeitslos gemeldet, 48 mehr als im Vormonat und 288 mehr als im Vorjahresmonat.
Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig.
Entwicklung in den Personengruppen
9.052 Männer waren im Juli arbeitslos gemeldet, 150 mehr als im Vormonat. 8.318 Frauen waren ohne Arbeit, 185 mehr als im Juni. 1.774 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber Juni sind das 122 mehr. 3.762 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 28 Personen mehr als im Vormonat.
Langzeitarbeitslosigkeit
Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 6.242 Menschen waren im Juli langzeitarbeitslos,15 mehr als im Juni und 284 Personen mehr als im Juli 2023. 5.853 der Langzeitarbeitslosen waren im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gemeldet und 389 in der Arbeitslosenversicherung im Rechtskreis SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 35,9 Prozent aller Arbeitslosen aus.
Offene Stellen
3.408 offene Stellen sind von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach zur Vermittlung gemeldet worden. 910 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert und 1.292 offene Stellen konnten erledigt werden.
Ausbildungsmarkt
2.936 Schülerinnen und Schüler meldeten sich von Oktober 2023 bis Juli 2024 ausbildungssuchend. Im gleichen Zeitraum wurden der Arbeitsagentur von Betrieben 1.852 offene Ausbildungsstellen gemeldet.