„Am Arbeitsmarkt hat sich im August nicht sehr viel bewegt – der ausbleibende wirtschaftliche Rückenwind kommt zusammen mit der fehlenden Dynamik, die der Urlaubszeit geschuldet ist. Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat und zum August des Vorjahres in beiden Rechtskreisen angestiegen. Demgegenüber ist die Einstellungsbereitschaft der Betriebe weiterhin verhalten. Viele der jüngeren arbeitslosen Frauen und Männer sind nach der absolvierten Ausbildung noch nicht in eine weiterführende Beschäftigung eingemündet“, erläutert Thomas Iser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach.
„Auch wenn der offizielle Ausbildungsstart schon vorbei ist – am Ausbildungsmarkt ist noch vieles möglich. Wer jetzt feststellt, dass die weiterführende Schule doch keine gute Idee war, oder wer einfach die Bewerbungsfristen versäumt hat, kann mit Hilfe unserer Berufsberatung noch in eine chancenreiche Ausbildung einsteigen.“
17.909 Personen waren im Bezirk der Offenbacher Agentur im August arbeitslos gemeldet, 539 mehr als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kam ein Anstieg von 1.139 Personen zustande.
Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 6,4 Prozent gegenüber 6,2 Prozent im Juli und 6,1 Prozent im August 2023.
Stadt und Landkreis Offenbach
7.338 Personen waren im August in der Stadt Offenbach arbeitslos, das sind 120 Personen oder 1,7 Prozent mehr als im Juli. Im Vergleich zum August 2023 ergab sich ein Plus von 7,8 Prozent. Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 9,1 Prozent gegenüber 9,0 Prozent im Juli und 8,7 Prozent im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Offenbach waren 10.571 Menschen arbeitslos gemeldet, 419 Personen oder 4,1 Prozent mehr als im Juli und 6,1 Prozent mehr als im August 2023. Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,3 Prozent an im Vergleich zu 5,1 Prozent im Vormonat und im August 2023.
Die Entwicklung in den Rechtskreisen
Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren 6.187 Personen gemeldet, 227 mehr als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Anstieg von 922 Personen.
Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 11.722 Menschen arbeitslos gemeldet, 312 mehr als im Vormonat und 217 mehr als im Vorjahresmonat.
Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig.
Entwicklung in den Personengruppen
9.295 Männer waren im August arbeitslos gemeldet, 243 mehr als im Vormonat. 8.614 Frauen waren ohne Arbeit, 296 mehr als im Juli. 1.995 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber Juli sind das 221 mehr. 3.822 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 60 Personen mehr als im vorangegangenen Monat.
Langzeitarbeitslosigkeit
Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 6.304 Frauen und Männer waren im August langzeitarbeitslos, 62 mehr als im Juli und 278 Personen mehr als im August 2023. 5.897 der langzeitarbeitslosen Personen waren im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gemeldet und 407 in der Arbeitslosenversicherung im Rechtskreis SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 35,2 Prozent aller Arbeitslosen aus.
Offene Stellen
3.225 offene Stellen sind von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach zur Vermittlung gemeldet worden. 530 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert und 719 offene Stellen konnten erledigt werden.
Ausbildungsmarkt
3.039 Schülerinnen und Schüler meldeten sich von Oktober 2023 bis August 2024 ausbildungssuchend. Im gleichen Zeitraum wurden der Arbeitsagentur von Betrieben 1.886 offene Ausbildungsstellen gemeldet.