„Weniger Arbeitslosmeldungen sind positiv, aber nach der Urlaubszeit sind sie noch kein Indikator für eine Trendumkehr am Arbeitsmarkt. Die Betriebe stellen wieder etwas häufiger ein. Zudem haben viele Nachwuchskräfte die ‚zweite Schwelle‘ überwunden und eine Anschlussbeschäftigung gefunden. Jugendliche haben sich in Ausbildung oder die weiterführende Schule abgemeldet. All das sind jährlich wiederkehrende Entwicklungen. Bei Betrachtung der Vergleichszahlen vom Vorjahresmonat zeigen sich dagegen durchgängig Anstiege der Arbeitslosigkeit“, so Thomas Iser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach.
„Dass der Offenbacher Agenturbezirk dennoch prosperiert, zeigt der Blick auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Der Anstieg hier ist stärker als überall sonst in Hessen.“
17.689 Frauen und Männer waren im Bezirk der Offenbacher Agentur im September arbeitslos gemeldet, 220 weniger als im August. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kam ein Anstieg von 1.171 Personen zustande.
Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent gegenüber 6,4 Prozent im August und 6,0 Prozent im September 2023.
Stadt und Landkreis Offenbach
7.355 Personen waren im September in der Stadt Offenbach arbeitslos, das sind 17 Personen oder 0,2 Prozent mehr als im August. Im Vergleich zum September 2023 ergab sich ein Plus von 7,5 Prozent. Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 9,2 Prozent gegenüber 9,1 Prozent im August und 8,8 Prozent im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Offenbach waren 10.334 Menschen arbeitslos gemeldet, 237 Personen oder 2,2 Prozent weniger als im August und 6,8 Prozent mehr als im September 2023. Die Arbeitslosenquote fiel auf 5,2 Prozent im Vergleich zu 5,3 Prozent im Vormonat und 4,9 Prozent im September 2023.
Die Entwicklung in den Rechtskreisen
Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren 5.977 Personen gemeldet, 210 weniger als im August. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Anstieg von 937 Personen.
Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 11.712 Menschen arbeitslos gemeldet, 10 weniger als im Vormonat und 234 mehr als im Vorjahresmonat.
Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig.
Entwicklung in den Personengruppen
9.239 Männer waren im September arbeitslos gemeldet, 56 weniger als im Vormonat. 8.450 Frauen waren ohne Arbeit, 164 weniger als im August. 1.891 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber August sind das 104 weniger. 3.820 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 2 Personen weniger als im vorangegangenen Monat.
Offene Stellen
3.462 offene Stellen sind derzeit von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach zur Vermittlung gemeldet. 790 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert und 552 offene Stellen konnten erledigt werden.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Den aktuellen Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zufolge gab es im Offenbacher Agenturbezirk im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg. Nach den neuesten verfügbaren Zahlen vom März 2024 ergab sich mit 188.614 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Im Produzierenden Gewerbe kam, verglichen mit dem Vorjahresquartal, mit 37.801 Beschäftigten ein Minus von 3,5 Prozent zustande. In den Dienstleistungsbereichen gab es mit 150.549 SvB einen Anstieg von 3,3 Prozent.
Ausbildungsmarkt
Die Daten zum Berichtsmonat September werden am 30. Oktober 2024 in der Bilanz zum Ausbildungsmarkt veröffentlicht.