Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2023

• 9.439 Frauen und Männer im Ortenaukreis ohne Arbeit

• Arbeitslosenquote unverändert auf 3,7 Prozent

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 11

Offenburg – Im Februar waren im Ortenaukreis bei der Arbeitsagentur und Kommunalen Arbeitsförderung 9439 Menschen ohne Beschäftigung gemeldet, 121 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosenzahl um 1355 zugenommen.

Die Arbeitslosenquote – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt aktuell für beide Rechtskreise unverändert bei 3,7 Prozent (Vorjahr 3,2 Prozent). Die Regionaldirektion in Stuttgart gab im Februar 2023 für Baden-Württemberg eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent bekannt.

 

Entwicklung nach Rechtskreisen

Beim Blick auf die Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen, also nach den Trägern Arbeitsagentur und Kommunaler Arbeitsförderung, ergibt sich folgendes Bild:

Bei der Arbeitsagentur Offenburg im Bereich der Versicherungsleistungen nach dem SGB III ist die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Im Februar waren 4707 Menschen ohne Arbeit gemeldet, 162 Personen mehr als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Frauen und Männer, die eine Arbeit suchen, um 158 Personen.

 

Bei der Kommunalen Arbeitsförderung, die für das Bürgergeld (Grundsicherung) verantwortlich ist, waren 4732 Menschen ohne Arbeit gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 41 Personen gegenüber dem Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen allerdings um 1197 erhöht.

Seit 1. Juni 2022 werden geflüchtete ukrainische Staatsangehörige im Rechtskreis SGB II betreut, was zu einer Zunahme der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vorjahr führte.

 

Dynamik am Arbeitsmarkt (SGB III)

In den vergangenen vier Wochen meldeten sich bei der Agentur für Arbeit Offenburg 1528 Personen neu oder erneut arbeitslos. Gleichzeitig beendeten 1345 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit.

 

Arbeitslosenversicherung, SGB III: 4707 arbeitslose Menschen
Entwicklung nach Personengruppen

Bei allen Personengruppen ist im Vergleich zum Vormonat die Arbeitslosenzahl gestiegen. Aktuell sind 2049 Frauen und 2658 Männer im Ortenaukreis ohne Arbeit. 526 Jugendliche unter 25 Jahre sind auf der Suche nach einer Arbeitsstelle. Bei der Personengruppe der Menschen über 50 Jahre, liegt die Arbeitslosenzahl bei 2050. Mit einem Anteil von 43,6 Prozent stellt diese Personengruppe den größten Anteil am Bestand der Arbeitslosen im Ortenaukreis dar. Aktuell suchen 616 Langzeitarbeitslose eine Arbeitsstelle. Grundsätzlich ist es für diese beiden Personengruppen, die länger als 12 Monate arbeitslos oder älter als 50 Jahre sind, schwieriger auf dem Arbeitsmarkt wieder eine Beschäftigung zu finden. Die aktuelle Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes zeigt jedoch, dass auch hier Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen. Gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl bei beiden Personengruppen zurückgegangen.

Um leichter wieder in eine Beschäftigung zu kommen, sind aktuelle Qualifikationen eine wesentliche Voraussetzung. Hier unterstützt die Arbeitsagentur mit passenden Weiterbildungsangeboten.

 

Die Arbeitslosenzahlen (SGB III) aus den Geschäftsstellen

Die Arbeitslosenzahl ist im Vergleich zum Vormonat in der Geschäftsstelle Lahr um 207 Personen auf 1693 Personen gestiegen. In der Geschäftsstelle Hausach erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen gering um 10 auf 407 Personen. In der Geschäftsstelle Achern waren 483 Personen im Februar 2023 arbeitslos gemeldet, 5 weniger als im Vormonat. Auch in der Hauptagentur Offenburg sank die Zahl um 12 Personen auf 1125. In der Geschäftsstelle Kehl ging die Zahl der Arbeitslosen um 19 auf 649 Personen zurück, ebenso in der Geschäftsstelle Oberkirch hier sank die Arbeitslosenzahl auf 350.

 

Stellensituation (SGB III)

Erfreulicherweise zieht der Stellenzugang im Vergleich zum Vormonat wieder an. Der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Offenburg konnte in den letzten vier Wochen 815 neue Stellenangebote akquirieren, das sind 393 Stellen mehr als Vormonat. Der aktuelle Stellenpool umfasst 4755 Angebote.

Ein hoher Personalbedarf besteht weiterhin im Bereich Erziehung. Auswirkungen hat dies bereits jetzt auf die Öffnungszeiten und Angebote der Kindereinrichtungen. Auch im Öffentlichen Dienst gibt es weiterhin eine hohe Nachfrage nach Personal. Firmen der Baubranche, insbesondere im Hochbau melden Auftragsrückgänge. Einige Baufirmen haben daher in diesem Jahr zum ersten Mal wieder saisonbedingte Entlassungen mit Wiedereinstellungszusagen vorgenommen. In der Industrie und dem Maschinenbau nehmen die Nachfragen nach Personal wieder leicht zu.

In der Gastronomie steigt die Anfrage derzeit stark an. Dies betrifft insbesondere den Raum Lahr mit der saisonbedingten Nachfrage im Freizeitbereich.