- 14.131 Personen im Juni arbeitslos
- Arbeitslosigkeit zum Vormonat zurückgegangen, aber deutlich über Vorjahr
- Beschäftigungsaufnahmen auf Vorjahresniveau
- Arbeitslosenquote im Juni bei 5,9 Prozent
- Stellenzugänge stabil
- Ausbildungsmarkt: mehr Lehrstellen und mehr Bewerber gemeldet als im Vorjahr
„Die Arbeitslosigkeit ist im Juni weiter zurückgegangen. Die Entwicklung vollzieht sich allerdings in kleinen Schritten. Positiv für den aktuellen Monat war, dass die Zahl der
Beschäftigungsaufnahmen insgesamt wieder das Vorjahresniveau erreicht hat mit leichtem Unterschied in den beiden Landkreisen“, erklärte Arbeitsagenturchefin Cordula
Hartrampf-Hirschberg. Positiv blickt die Agenturchefin auch auf den regionalen Ausbildungsmarkt. „Sowohl bei den gemeldeten Lehrstellen als auch bei der Bewerberzahl gibt es Zuwächse zum Vorjahr. Jugendliche, die noch keine Lehrstelle haben, sollten umgehend Kontakt zur Berufsberatung aufnehmen. Wer schon weiß, wie es nach der Schule weitergeht sollte dies der Berufsberatung mitteilen.“
Ricardo Donat, Geschäftsführer des Jobcenter Nordsachsen, teilt diese Einschätzung und erinnert an die zweite Stufe des Bürgergeldes zum Monatswechsel. „Mit der zweiten
Stufe des Bürgergeldes werden zum 1. Juli 2023 unsere Fördermöglichkeiten und der Instrumentenkasten größer und individueller. Mehr Fördermöglichkeiten bei Weiterbildungen, mehr Motivation durch finanzielle Anreize mit dem Weiterbildungsgeld und dem Bürgergeldbonus haben einen klaren Fokus auf Bildung und Nachhaltigkeit bei der Vermittlung in Arbeit.“
Insgesamt waren im Juni 14.131 Personen bei den Dienststellen der Agentur für Arbeit und den beiden Jobcentern der Landkreise Leipzig und Nordsachsen arbeitslos gemeldet. Das sind 135 Personen bzw. 0,9 Prozent weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um 1.334 Personen bzw. 10,4 Prozent.
Die Arbeitslosenquote nahm im Juni geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent ab. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 5,4 Prozent.
748 zuvor Arbeitslose konnten im Juni eine neue Beschäftigung aufnehmen. Insgesamt 740 Personen meldeten sich im Juni nach einem Beschäftigungsende arbeitslos. Das
entspricht jeweils dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der neuen Stellenofferten nahm im Juni um 34 Stellen bzw. 6,8 Prozent zu.
Insgesamt 534 neue Stellen meldeten die Unternehmen in diesem Monat an den gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter Nordsachsen zur Besetzung.
Das entspricht dem Vorjahresniveau. Der Großteil der neuen Stellenangebote kam aus dem Handel (90 Stellen), der Industrie (77), der Unternehmensverwaltung (63), dem Bereich Gesundheit/Soziales (62), dem Bau (42) und der Zeitarbeit (40). Der aktuelle Stellenbestand ist im Juni geringfügig um 23 Stellen bzw. 0,6 Prozent auf
3.574 Stellen zurückgegangen. Ende des Monats standen insgesamt 935 Stellen bzw. rund ein Fünftel weniger für die Besetzung zur Verfügung als im Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der beispielsweise auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen
einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Juni lag die Unterbeschäftigung im Agenturbezirk bei 18.337 Personen. Das sind 139 Personen
weniger als im Mai bzw. 2.092 Personen mehr als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Juni bei 7,6 Prozent (Vorjahr 6,8 Prozent). Am regionalen Ausbildungsmarkt waren bis Ende Juni 1.848 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Das sind 39 Jugendliche bzw. 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Plus gab es auch bei den betrieblichen Ausbildungsstellen. Bis zu diesem Zeitpunkt meldeten die Unternehmen 1.845 betriebliche Lehrstellen an den Arbeitgeberservice. Das sind 64 Stellenangebote bzw. 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf eine gemeldete Stelle kommt rein rechnerisch ein Bewerber bzw. Bewerberin. „Rund 1.000 Lehrstellen galten Ende Juni noch als unbesetzt. Auf der anderen Seite gibt es noch zahlreiche Jugendliche, die noch auf der Suche nach der passenden Stelle sind. Wir möchten, dass möglichst alle Stellen besetzt werden können und alle Jugendlichen den passenden Ausbildungsplatz finden. Auf alle Fälle lohnt sich der Kontakt zur Berufsberatung“, wirbt Cordula Hartrampf-Hirschberg.
Landkreis Nordsachsen
Im Juni ist die Arbeitslosigkeit leicht zurückgegangen. Ende Juni waren 6.971 Personen (minus 56 Personen zum Vormonat) im Landkreis arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit um 559 Personen bzw. 8,7 Prozent zu. Die Arbeitslosenquote blieb im Juni unverändert bei 6,6 Prozent und lag damit um 0,5
Prozentpunkte über der Vorjahresquote. Von den insgesamt 6.971 arbeitslos registrierten Personen wurden 2.233 Frauen und Männer von der Arbeitsagentur (minus 36 Personen zum Vormonat) und weitere 4.738 Personen vom Jobcenter (minus 20) betreut. Das Jobcenter betreut im Landkreis die Empfänger von Bürgergeld.
346 Frauen und Männer konnten im Juni ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 27 Beschäftigungsaufnahmen bzw. 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt 372 Personen mussten sich im aktuellen Monat nach einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Das sind 19 Personen bzw. 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. 321 neue Stellen meldeten die Unternehmen im Juni dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter Nordsachsen zur Besetzung. Das sind 23 Stellen bzw. 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Juni lag die Unterbeschäftigung im Landkreis Nordsachsen bei 8.609 Personen. Das sind 94 Personen weniger als im Mai bzw. 933 Personen mehr als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Juni bei 8,0 Prozent (Vorjahr 7,2 Prozent). Die Zahl der Empfänger von Bürgergeld ist im Juni um 195 Personen bzw. 2,2 Prozent zurückgegangen. Ende des Monats erhielten insgesamt 8.505 Menschen in 6.785 Bedarfsgemeinschaften die Grundsicherungsleistung. Innerhalb eines Jahres waren 229 Personen bzw. 2,6 Prozent weniger auf das Bürgergeld angewiesen.
Landkreis Leipzig
Im Juni ist die Arbeitslosigkeit um 79 Personen bzw. 1,1 Prozent auf 7.160 Personen
zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit um 775 Personen
bzw. 12,1 Prozent zu. Die Arbeitslosenquote blieb im Juni unverändert bei 5,4 Prozent (Vorjahr 4,8 Prozent).
Von den insgesamt 7.160 arbeitslos registrierten Personen wurden 2.370 Frauen und
Männer von der Arbeitsagentur (minus 79 zum Vormonat) und weitere 4.790 Personen
vom kommunalen Jobcenter (unverändert zu Mai) betreut. Das kommunale Jobcenter
betreut im Landkreis die Empfänger von Bürgergeld. 402 Frauen und Männer konnten im Juni ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 41 Beschäftigungsaufnahmen bzw. 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Für weitere 26 Personen begann eine Tätigkeit im Bereich des zweiten Arbeitsmarktes.
Insgesamt 368 Personen mussten sich im gleichen Zeitraum nach einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Das sind 23 Arbeitslosmeldungen bzw. 5,9 Prozent weniger
als ein Jahr zuvor. Für weitere 41 Personen endete eine Tätigkeit auf dem zweiten Arbeitsmarkt. 213 neue Stellen meldeten die Unternehmen im Juni dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit zur Besetzung. Das entspricht dem Niveau des Vorjahres. Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung
aus, bei der auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Juni lag die Unterbeschäftigung
im Landkreis Leipzig bei 9.728 Personen. Das sind 45 Personen weniger als im Mai bzw. 1.159 Personen mehr als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im
Juni bei 7,2 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent). Die Zahl der Empfänger von Bürgergeld ist im Juni nahezu unverändert geblieben (minus sieben). Ende des Monats erhielten insgesamt 10.372 Menschen in 8.374 Bedarfsgemeinschaften die Grundsicherungsleistung. Innerhalb eines Jahres waren 94 Personen bzw. 0,9 Prozent mehr auf Bürgergeld angewiesen.