Im Februar ist die Arbeitslosenzahl im Bezirk der Agenturgeschäftsstelle Bersenbrück im Vergleich zum Vormonat um 67 angewachsen. Damit waren insgesamt 2.082 Menschen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Februar des Vorjahres nahm die Arbeitslosenzahl um 464 Personen bzw. 18,2 Prozent ab. Die Arbeitslosenquote lag im Februar mit 3,3 Prozent um 0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte über dem Niveau des Vormonats.
Im Vergleich zum Januar legte die Arbeitslosenzahl im Nordkreis etwas zu, betroffen waren vor allem männliche (plus 57 Personen) und jüngere Arbeitslose bis unter 25 Jahren (plus 32 Personen. „Ende Januar enden einige Ausbildungsgänge, die auf dreieinhalb Jahre ausgelegt sind“, erläutert Sven Büsing, Leiter der Agenturgeschäftsstelle in Bersenbrück. „Erfolgt keine direkte Übernahme durch den ausbildenden Betrieb, melden sich die jungen Leute erst einmal arbeitslos. Das ist aber eher eine Momentaufnahme, denn bei dem allgegenwärtigen großen Fachkräftebedarf sollten viele schnell einen neuen Arbeitgeber finden können.“
Im Hinblick auf die neu gemeldeten Arbeitsstellen sieht der Experte eine interessante Entwicklung. „Im vergangenen Jahr war fast jede zweite neue Stelle eine in der Zeitarbeit. Das trifft in diesem Februar nicht einmal mehr auf jede sechste Stelle zu. Das verdeutlicht, dass die Unternehmen im Bezirk derzeit wieder längerfristig mit neuen Arbeitskräften planen“, so Büsing.
Kurzarbeit
Von April 2020 bis Februar 2021 waren es im Landkreis 5.094 Betriebe mit bis zu 62.192 Mitarbeitern. Im August 2021 hatten 419 Betriebe des Landkreises Osnabrück Kurzarbeit für insgesamt 1.689 Mitarbeiter realisiert. Gemäß einer aktuellen Hochrechnung galt dies im September 2021 für 384 Betriebe bzw. 2.007 Mitarbeiter.
Arbeitsmarkt
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung – dem Verantwortungsbereich der Arbeitsagentur – wurden bei 1.005 Arbeitslosen 27 mehr als im Vormonat registriert, im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 439 weniger (minus 30,4 Prozent). Die „MaßArbeit“ zählte im Februar insgesamt 1.077 Arbeitslose, 40 mehr als im Januar und 25 weniger als vor einem Jahr – letzteres ein Rückgang um 2,3 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen mit ausländischer Staatsbürgerschaft lag im Bezirk mit 491 um 70 Personen unter dem Vorjahreswert und um sechs über dem Niveau des Monats Januar. In der Grundsicherung – hierfür zeichnet die „MaßArbeit“ verantwortlich – stieg die Zahl im Vormonatsvergleich um eine und binnen eines Jahres um zehn – insgesamt 288 Personen. Bei der Agentur allein stieg der Wert gegenüber dem Januar um fünf auf 203, sank aber im Vergleich zum Vorjahr um 80 – ein Rückgang um 28,3 Prozent.
Jugendliche
198 Jugendliche bis unter 25 Jahren waren im Februar arbeitslos gemeldet, 32 mehr als im Januar bzw. 85 weniger als im Vorjahresmonat. Bei der Arbeitsagentur lag die Zahl junger Arbeitsloser mit 138 um 35 Personen über der des Vormonats und um 56 unter der des Vorjahres. Die „MaßArbeit“ zählte verglichen mit dem Januar drei Jugendliche weniger und 29 weniger als im Vorjahr – insgesamt jetzt 60.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Bersenbrück
Es meldeten sich 568 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 44 mehr als im Vormonat, 17 mehr als im Vorjahr. Abgemeldet wurden 503 Personen, 107 mehr als im Januar, 37 weniger als im letztjährigen Februar.
Kräftenachfrage im Geschäftsstellenbezirk Bersenbrück
Der Bestand an Arbeitsstellen sank im Vergleich zum Vormonat um 62 auf nunmehr 978 Stellen, im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 225 Arbeitsstellen mehr – ein Plus von 29,9 Prozent. Arbeitgeber meldeten im diesjährigen Februar 156 neue Arbeitsstellen, 64 mehr als im Januar und 51 weniger als im Februar 2021.
Im Februar 2022 waren im Agenturbezirk Osnabrück 7.799 Arbeitsstellen gemeldet, 2.208 mehr als im Jahr zuvor (plus 39,5 Prozent), aber 51 mehr als im Januar – ein Plus von 0,7 Prozent.
Detaillierte Informationen finden Sie im Arbeitsmarktreport.