Zunehmend dämpfende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Bezirk

- Arbeitslosenquote steigt auf 2,6 Prozent. - Im Vergleich zum Vormonat deutlich mehr Erwerbstätige, die sich arbeitslos melden.  Arbeitslosenzahl:                                                 1.565 Veränderung gegenüber Vormonat:                         +60     bzw.         + 4,0 % Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:              - 449     bzw.        - 22,3 % Arbeitslosenquote (+ Vorjahreswert)                     2,6 %                   (3,4 %)

03.05.2022 | Presseinfo Nr. 29

Im Geschäftsstellenbezirk Georgsmarienhütte ist von März bis April die Zahl der Arbeitslosen um 60 auf 1.565 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote war mit 2,5 Prozent um 0,1 Prozentpunkte höher als der Vormonatswert und lag um 0,8 Prozentpunkte unter dem des Vorjahrs. Zum Vergleich die übrigen Geschäftsstellen des Agenturbezirks Osnabrück In der Geschäftsstelle Osnabrück sank die Quote binnen Jahresfrist um 0,9 Prozentpunkte, in Bersenbrück um 0,7 und in Melle ebenfalls um 1,0.

Im Vergleich zum Vormonat nahm die Arbeitslosenzahl im Bezirk etwas zu, betroffen waren insbesondere weibliche (plus 42 Personen) und ältere Arbeitslose ab 50 Jahren (plus 50 Personen). „In diesem Jahr ist die übliche Frühjahrsbelebung ausgeblieben“, konstatiert Annegret Lalottis, Leiterin der Arbeitsagentur-Geschäftsstellen Melle und Georgsmarienhütte. „Die Pandemie ist nicht vorbei. Hinzugekommen ist die Lage in der Ukraine. Es herrscht viel Unsicherheit in der Wirtschaft angesichts steigender Preise, unterbrochener Lieferketten und der Aussicht auf eine drohende Energieverknappung. Diese Perspektiven wirken sich dann auch auf den Arbeitsmarkt aus.“ So wuchs die Zahl der Erwerbstätigen, die sich schließlich im April arbeitslos melden mussten, um 48 auf 199 – ein Zuwachs von 31,8 Prozent.

Gleichwohl blieb auch im April die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen hoch. Mit 1.406 offenen Arbeitsstellen waren fast 30 Prozent mehr gemeldet als im April 2021.

Kurzarbeit

Zwischen dem 1. und 27. April 2022 zeigten im Landkreis Osnabrück 21 Betriebe für bis zu 206 Mitarbeiter an, aus konjunkturellen Gründen kurzarbeiten lassen zu wollen. Im April des Vorjahres waren im Landkreis 80 Betriebe mit bis zu 1.136 Mitarbeitern betroffen. Im Oktober 2021 hatten 325 Betriebe des Landkreises Osnabrück Kurzarbeit für insgesamt 2.246 Mitarbeiter realisiert. Gemäß einer aktuellen Hochrechnung galt dies im November 2021 für 310 Betriebe bzw. 2.461 Mitarbeiter.

Arbeitsmarkt

Im April 2022 waren 1.565 Menschen im Geschäftsstellenbezirk arbeitslos gemeldet – 449 weniger als im Vorjahresmonat. Im Verantwortungsbereich der Arbeitsagentur (SGB III) wurden mit 772 Arbeitslosen 63 mehr als im Vormonat und 316 weniger als im Vorjahr registriert – letzteres ein Rückgang um 29,0 Prozent. Das Jobcenter „MaßArbeit“ (SGB II) zählte in der Grundsicherung drei Arbeitslose weniger als im März und 133 weniger als im Vorjahr. Insgesamt waren damit von der „MaßArbeit“ 793 Frauen und Männer erfasst. Bezogen auf beide Verantwortungsbereiche stieg im Vergleich zum Vormonat die Zahl Arbeitsloser mit ausländischer Staatsbürgerschaft um 17 Personen, binnen Jahresfrist nahm der Wert um 103 ab – insgesamt 446 Personen. Bei der Arbeitsagentur nahm die Zahl um 63 auf 165 Menschen innerhalb der letzten zwölf Monate ab, bezogen auf die Kundinnen und Kunden der „MaßArbeit“ waren es bei 281 Personen im gleichen Zeitraum 40 weniger.

Jugendliche/Ausbildungsmarkt

110 Jugendliche bis unter 25 Jahren waren im April arbeitslos gemeldet, drei weniger als im März. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl junger Arbeitsloser um 34 Personen (minus 23,6 Prozent). Bei der Arbeitsagentur alleine waren mit 76 Jugendlichen zwei mehr als im März (plus 2,7 Prozent) und 37 weniger als im April 2021 (minus 32,7 Prozent) gemeldet. Die „MaßArbeit“ zählte mit 34 Jugendlichen fünf weniger als im März und drei mehr als im Vorjahr (plus 9,7 Prozent). Auf dem Ausbildungsmarkt hatten sich im Geschäftsstellenbezirk seit Beginn des Berichtsjahres 347 Ausbildungssuchende gemeldet – ein Rückgang um elf Personen im Vorjahresvergleich. Zeitgleich sank die Zahl gemeldeter Ausbildungsstellen um zwölf auf 673. Von diesen sind zu diesem Zeitpunkt 392 noch unbesetzt, 16 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der als unversorgt geltenden Bewerber fiel um 15 auf 160.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Georgsmarienhütte

Es meldeten sich im April 388 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 76 mehr als im Vormonat und 49 weniger als im Vorjahreszeitraum (minus 11,2 Prozent). Abgemeldet wurden 322 Personen, 27 mehr als im Vormonat (plus 9,2 Prozent) und 90 weniger als im April 2021 – minus 21,8 Prozent.

Kräftenachfrage im Geschäftsstellenbezirk Georgsmarienhütte 

Der Bestand an Arbeitsstellen sank im Vergleich zum Vormonat um 33 auf 1.406 Stellen, gegenüber dem Vorjahr waren es 317 Stellen mehr (plus 29,1 Prozent). Arbeitgeber meldeten im April 207 neue Arbeitsstellen, 63 weniger als im März und vier mehr als im Vorjahresmonat – ein Plus von zwei Prozent.

Im April 2022 waren im Agenturbezirk Osnabrück 8.085 Arbeitsstellen gemeldet, 1.965 mehr als im Jahr zuvor (plus 32,1 Prozent) und zwölf mehr als im März – ein Plus von 0,1 Prozent.

Detaillierte Informationen finden Sie im Arbeitsmarktreport


Arbeitslosenquote Agentur für Arbeit Georgsmarienhütte 2,6%