Die Arbeitslosenzahl im Geschäftsstellenbezirk Melle lag im Dezember bei 1.300 Personen. Verglichen mit dem Vormonat waren fünf weniger, gegenüber dem Vorjahresmonat 340 Personen weniger arbeitslos gemeldet – letzteres ein Rückgang um 20,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag mit 2,7 Prozent gleichauf mit dem Vormonatswert und um 0,7 Prozentpunkte unterhalb des Vorjahresniveaus.
In den Wochen kurz vor Weihnachten Dezember verzeichnete der Meller Arbeitsmarkt des sehr leichte Rückgänge bei den Arbeitslosenzahlen, insbesondere bei Langzeitarbeitslosen (minus 16 Personen). Leichte Zuwächse gab es indes unter jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren (plus 13). „Insgesamt betrachtet erweist sich der Arbeitsmarkt im Bezirk aber als sehr stabil“, kommentiert Annegret Lalottis, Leiterin der Arbeitsagentur-Geschäftsstellen in Georgsmarienhütte und Melle. „Trotz der nicht einfachen wirtschaftlichen Umstände verbleiben viele Beschäftigte in ihren Betrieben.“
Zwar reduzierte sich die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen im Dezember, allerdings sei ein Teil des durch Corona im Laufe der letzten anderthalb Jahre entstandenen Sockels an Langzeitarbeitslosen noch nicht abgetragen. So waren im Dezember 38,1 Prozent aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos. Im Vorjahr hatte der Anteil noch bei 30,1 Prozent gelegen. Lalottis: „Es ist für uns vordringlichste Aufgabe, jedem potentiell Erwerbsfähigen zu helfen, auch auf dem sich immer weiter verändernden Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Qualifizierung und Weiterbildung sind daher dringend geboten.“
Kurzarbeit
Seit April 2021 zeigten bis zum 27. Dezember 2021 im Landkreis Osnabrück 332 Betriebe für 6.333 Mitarbeiter an, aus konjunkturellen Gründen kurzarbeiten lassen zu wollen. Von April 2020 bis Dezember 2020 waren es im Landkreis 4.504 Betriebe mit bis zu 56.532 Mitarbeitern. Im Juni 2021 hatten 831 Betriebe des Landkreises Osnabrück Kurzarbeit für insgesamt 4.499 Mitarbeiter realisiert. Gemäß einer aktuellen Hochrechnung galt dies im Juli 2021 für 491 Betriebe bzw. 2.126 Mitarbeiter.
Arbeitsmarkt
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung – dem Verantwortungsbereich der Arbeitsagentur – wurden mit 714 Arbeitslosen 18 weniger als im Vormonat registriert, im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 329 weniger (minus 31,5 Prozent). Das Jobcenter „MaßArbeit“ (SGB II) zählte in der Grundsicherung 13 Arbeitslose mehr als im November. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Jobcenter-Kunden um elf Personen ab – insgesamt waren es damit 586 arbeitslose Männer und Frauen. Bei Agentur und „MaßArbeit“ zusammen sank die Zahl an Arbeitslosen mit ausländischer Staatsbürgerschaft im Vorjahresvergleich – um 90 auf 259. Im Rechtskreis der Agentur waren es mit 108 genau 66 weniger als im Dezember 2020, im Bereich der Grundsicherung mit 151 exakt 24 weniger als im Vorjahreszeitraum.
Jugendliche
97 Jugendliche bis unter 25 Jahren waren im Dezember arbeitslos gemeldet, 13 mehr als im November. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 51 weniger. Bei der Arbeitsagentur stieg die Zahl junger Arbeitsloser gegenüber dem Vormonat um neun auf 76, im Vergleich zum Vorjahr waren es 49 weniger. Die „MaßArbeit“ zählte mit 21 Jugendlichen vier mehr als im November und zwei weniger als im Dezember des Vorjahres.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Melle
Es meldeten sich 313 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 24 mehr als im Vormonat und zwei weniger als vor einem Jahr. Abgemeldet wurden 322 Menschen, 74 weniger als im November und 41 mehr als im Vorjahr.
Kräftenachfrage im Geschäftsstellenbezirk Melle
Der Bestand an offenen Arbeitsstellen sank im Vergleich zum Vormonat leicht um 40 auf 1.317 Plätze, gegenüber dem letztjährigen Dezember war dies jedoch ein Plus von 141 Stellen bzw. 12,0 Prozent. Arbeitgeber meldeten in diesem Dezember 186 neue Arbeitsstellen, 14 mehr als im Vormonat und 32 mehr als im Dezember 2020.
Im Dezember 2021 waren im Agenturbezirk Osnabrück 7.843 Arbeitsstellen gemeldet, 2.125 mehr als im Jahr zuvor (plus 37,2 Prozent) und 42 mehr als im November – ein Plus von 0,5 Prozent.
Detaillierte Informationen finden Sie im Arbeitsmarktreport.