Im Dezember ist die Arbeitslosenzahl im Bezirk der Agenturgeschäftsstelle Bersenbrück im Vergleich zum Vormonat leicht um drei angewachsen. Damit waren insgesamt 1.879 Menschen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Dezember des Vorjahres nahm die Arbeitslosenzahl um 496 Personen bzw. 20,9 Prozent ab. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember mit 3,0 Prozent um 0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert und auf dem Niveau des Vormonats.
Im Dezember verzeichnete der Arbeitsmarkt des Nordkreises kurzfristig einen sehr leichten Zuwachs bei den Arbeitslosenzahlen, u.a. männlichen (plus zehn Personen), ausländischen (plus zehn) sowie älteren Arbeitslosen ab 50 Jahren (plus elf). Diesen gegenüber standen leichtere Rückgänge bei jungen (minus 16), weiblichen und schwerbehinderten Arbeitslosen (je minus sieben). „Insgesamt betrachtet erweist sich der Arbeitsmarkt im Bezirk als sehr stabil“, erläutert Sven Büsing, Leiter der Agenturgeschäftsstelle in Bersenbrück. „Trotz der nicht einfachen wirtschaftlichen Umstände können viele Beschäftigte in ihren Betrieben verbleiben.“
Etwas weniger erfreulich sei die Situation beim Thema Langzeitarbeitslosigkeit. So waren im Dezember 42,3 Prozent aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos. Im Vorjahr hatte der Anteil noch 34,5 Prozent betragen. Büsing: „Es ist für uns vordringlichste Aufgabe, jedem potentiell Erwerbsfähigen zu helfen, Fuß fassen zu können, auch wenn sich der Arbeitsmarkt immer weiter verändert. Deswegen sind Qualifizierung und Weiterbildung jetzt dringend geboten.“
Kurzarbeit
Seit April 2021 zeigten bis zum 27. Dezember 2021 im Landkreis Osnabrück 332 Betriebe für 6.333 Mitarbeiter an, aus konjunkturellen Gründen kurzarbeiten lassen zu wollen. Von April 2020 bis Dezember 2020 waren es im Landkreis 4.504 Betriebe mit bis zu 56.532 Mitarbeitern. Im Juni 2021 hatten 831 Betriebe des Landkreises Osnabrück Kurzarbeit für insgesamt 4.499 Mitarbeiter realisiert. Gemäß einer aktuellen Hochrechnung galt dies im Juli 2021 für 491 Betriebe bzw. 2.126 Mitarbeiter.
Arbeitsmarkt
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung – dem Verantwortungsbereich der Arbeitsagentur – wurden bei 864 Arbeitslosen zwei weniger als im Vormonat registriert, im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 453 weniger (minus 34,4 Prozent). Die „MaßArbeit“ zählte im Dezember insgesamt 1.015 Arbeitslose, fünf mehr als im November und 43 weniger als vor einem Jahr – letzteres ein Rückgang um 4,1 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen mit ausländischer Staatsbürgerschaft lag im Bezirk mit 441 um 61 Personen unter dem Vorjahreswert und um zehn über dem Niveau des Monats November. In der Grundsicherung – hierfür zeichnet die „MaßArbeit“ verantwortlich – stieg die Zahl im Vormonatsvergleich um 17 und binnen Jahresfrist um 26 – insgesamt 273 Personen. Bei der Agentur allein sank der Wert gegenüber dem November um sieben auf 168, sank aber im Vergleich zum Vorjahr um 87 – ein Rückgang um 34,1 Prozent.
Jugendliche
162 Jugendliche bis unter 25 Jahren waren im Dezember arbeitslos gemeldet, 16 weniger als im November bzw. 70 weniger als im Vorjahresmonat. Bei der Arbeitsagentur lag die Zahl junger Arbeitsloser mit 97 um zehn Personen unter der des Vormonats und um 66 unter der des Vorjahres. Die „MaßArbeit“ zählte verglichen mit dem November sechs Jugendliche weniger und vier weniger als im Vorjahr – insgesamt jetzt 65.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Bersenbrück
Es meldeten sich 496 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 56 mehr als im Vormonat, zwölf mehr im Vorjahr. Abgemeldet wurden 492 Personen, fünf als im November, 18 mehr als im letztjährigen Dezember.
Kräftenachfrage im Geschäftsstellenbezirk Bersenbrück
Der Bestand an Arbeitsstellen stieg im Vergleich zum Vormonat um 13 auf nunmehr 1.113 Stellen, im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 331 Arbeitsstellen mehr – ein Plus von 42,3 Prozent. Arbeitgeber meldeten im diesjährigen Dezember 169 neue Arbeitsstellen, 63 weniger als im November und 32 mehr als im Dezember 2020.
Im Dezember 2021 waren im Agenturbezirk Osnabrück 7.843 Arbeitsstellen gemeldet, 2.125 mehr als im Jahr zuvor (plus 37,2 Prozent) und 42 mehr als im November – ein Plus von 0,5 Prozent.
Detaillierte Informationen finden Sie im Arbeitsmarktreport.