Saisonüblich mehr Arbeitslose im Nordkreis

- Arbeitslosenquote steigt auf 3,2 Prozent. - Ausblick: Sinkende Arbeitslosenzahlen zum Frühjahr, Unsicherheitsfaktoren Energiekosten und Fachkräftemangel.  Arbeitslosenzahl:                                                  2.015 Veränderung gegenüber Vormonat:                     + 136     bzw.       + 7,2 % Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:               -518     bzw.       - 20,5 % Arbeitslosenquote (+ Vorjahreswert):                   3,2 %                   (4,0 %)

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 9

Im Januar ist die Arbeitslosenzahl im Bezirk der Agenturgeschäftsstelle Bersenbrück im Vergleich zum Vormonat um 136 angewachsen. Damit waren insgesamt 2.015 Menschen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Januar des Vorjahres nahm die Arbeitslosenzahl um 518 Personen bzw. 20,5 Prozent ab. Die Arbeitslosenquote lag im Januar mit 3,2 Prozent um 0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert und um 0,2 Prozentpunkte über dem Niveau des Vormonats.

Im Vergleich zum Dezember legte die Arbeitslosenzahl im Nordkreis etwas zu, betroffen waren sowohl männliche (plus 78 Personen), weibliche (plus 58 Personen), ausländische (plus 44 Personen) als auch ältere Arbeitslose ab 50 Jahren (plus 52 Personen). „Es ist nicht ungewöhnlich, sondern saisontypisch, dass über einen Jahreswechsel mehr Arbeitslose zu verzeichnen sind“, erläutert Sven Büsing, Leiter der Agenturgeschäftsstelle in Bersenbrück. „Auch diese Größenordnung ist absolut im Rahmen des Üblichen und weist nicht auf einen besonderen Einfluss durch Corona hin.“ Positiv wertet Büsing die Entwicklung bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr. „Die Pandemie ist zwar noch allgegenwärtig. Aber der wirtschaftliche Rahmen scheint für viele Betriebe offenkundig besser zu sein als im vergangenen Jahr, als es noch einen ‚Shutdown‘ gab. Daher halten die Unternehmen derzeit verstärkt ihre Beschäftigten“, so Büsing.

Perspektivisch erwartet der Geschäftsstellenleiter wieder sinkende Arbeitslosenzahlen mit Beginn des Frühjahrs – zumindest dann, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verschlechterten. Büsing: „Neben Corona sorgen auch die Energiekosten und der Fachkräftemangel für Unsicherheit. In Sachen Fachkräfte sind Weiterbildungen und Qualifizierungen von Beschäftigten bereits jetzt ein wichtiger Baustein. Hierbei steht die Arbeitsagentur den Beteiligten beratend und unterstützend zur Seite.“

Kurzarbeit

Seit April 2021 zeigten bis zum 26. Januar 2022 im Landkreis Osnabrück 502 Betriebe für 8.000 Mitarbeiter an, aus konjunkturellen Gründen kurzarbeiten lassen zu wollen. Von April 2020 bis Januar 2021 waren es im Landkreis 4.910 Betriebe mit bis zu 60.125 Mitarbeitern. Im Juli 2021 hatten 492 Betriebe des Landkreises Osnabrück Kurzarbeit für insgesamt 2.140 Mitarbeiter realisiert. Gemäß einer aktuellen Hochrechnung galt dies im August 2021 für 422 Betriebe bzw. 1.697 Mitarbeiter.

Arbeitsmarkt

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung – dem Verantwortungsbereich der Arbeitsagentur – wurden bei 978 Arbeitslosen 114 mehr als im Vormonat registriert, im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 463 weniger (minus 32,1 Prozent). Die „MaßArbeit“ zählte im Januar insgesamt 1.037 Arbeitslose, 22 mehr als im Dezember und 55 weniger als vor einem Jahr – letzteres ein Rückgang um 5,0 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen mit ausländischer Staatsbürgerschaft lag im Bezirk mit 485 um 54 Personen unter dem Vorjahreswert und um 44 über dem Niveau des Monats Dezember. In der Grundsicherung – hierfür zeichnet die „MaßArbeit“ verantwortlich – stieg die Zahl im Vormonatsvergleich um 14 und binnen Jahresfrist um 25 – insgesamt 287 Personen. Bei der Agentur allein stieg der Wert gegenüber dem Dezember um 30 auf 198, sank aber im Vergleich zum Vorjahr um 79 – ein Rückgang um 28,5 Prozent.

Jugendliche

166 Jugendliche bis unter 25 Jahren waren im Januar arbeitslos gemeldet, vier mehr als im Dezember bzw. 78 weniger als im Vorjahresmonat. Bei der Arbeitsagentur lag die Zahl junger Arbeitsloser mit 103 um sechs Personen über der des Vormonats und um 67 unter der des Vorjahres. Die „MaßArbeit“ zählte verglichen mit dem Dezember zwei Jugendliche weniger und elf weniger als im Vorjahr – insgesamt jetzt 63.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Bersenbrück

Es meldeten sich 524 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 28 mehr als im Vormonat, 76 weniger als im Vorjahr. Abgemeldet wurden 396 Personen, 96 weniger als im Dezember, 48 weniger als im letztjährigen Januar.

Kräftenachfrage im Geschäftsstellenbezirk Bersenbrück

Der Bestand an Arbeitsstellen sank im Vergleich zum Vormonat um 73 auf nunmehr 1.040 Stellen, im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 317 Arbeitsstellen mehr – ein Plus von 43,8 Prozent. Arbeitgeber meldeten im diesjährigen Januar 92 neue Arbeitsstellen, 73 weniger als im Dezember und 63 weniger als im Januar 2021.

Im Januar 2021 waren im Agenturbezirk Osnabrück 7.748 Arbeitsstellen gemeldet, 2.288 mehr als im Jahr zuvor (plus 41,9 Prozent), aber 95 weniger als im Dezember – ein Minus von 1,2 Prozent.

Detaillierte Informationen finden Sie im Arbeitsmarktreport.. 

Arbeitslosenquote Agentur für Arbeit Bersenbrück 3,2 %