Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk nahm im Februar 2023 um 146 auf jetzt 13.654 zu. Im Vorjahresvergleich waren 1.503 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb gegenüber dem Januar konstant bei 4,5 Prozent. Dieser Wert liegt indes um 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
„Üblicherweise belebt sich der Arbeitsmarkt erst im März so richtig. Daher ist der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahl in den letzten Wochen nicht außergewöhnlich“, kommentiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. „Der Zuwachs ist insbesondere auf ehemalige Maßnahmeteilnehmer zurückzuführen, die sich jetzt wieder arbeitslos gemeldet haben, sowie auf einige Auszubildende, die ihren Abschluss hinter sich gebracht haben, aber nicht direkt vom jeweiligen Betrieb übernommen wurden.“
Die kommenden Wochen könnten der Expertin zufolge etwas Entspannung bringen. „Zuletzt haben wieder deutlich mehr Arbeitslose eine Arbeit aufnehmen können. Zudem hat auch die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder kräftig angezogen, neben der Zeitarbeit vor allem im verarbeitenden Gewerbe, im Groß- und Einzelhandel oder im Gesundheits- und Sozialwesen.“
Auch im gegenwärtig international schwierigen Umfeld sei der Bedarf an Fachkräften in hiesigen Unternehmen ungebrochen. Fern: „Die Betriebe suchen dringend Fachkräfte, und wer Fachkraft werden will, schafft das idealerweise über eine berufliche Ausbildung. Die ist eine sehr gute Option, um ins Erwerbsleben einzusteigen.“ Im Rahmen der „Woche der Ausbildung“ (13. bis 19. März) plant die Arbeitsagentur, die Möglichkeiten einer dualen Ausbildung mit diversen Aktionen wieder stärker in den Fokus der Jugendlichen zu rücken.
Geflüchtete aus der Ukraine
Aktuell werden 2.989 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis betreut. Das sind somit 25 mehr als im Januar und 2.883 mehr als vor einem Jahr. 2.327 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.069 (Januar 2022: 1.119).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Februar 18.531 Personen – 288 mehr als im Vormonat (plus 1,6 Prozent) und 2.442 mehr als vor einem Jahr (plus 15,2 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,1 Prozent um 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte über dem Wert aus dem Januar