OSNABRÜCK. Täglich verarbeitet die Agentur für Arbeit enorme Mengen an Daten. Allein im Jahr 2022 beschäftigte sich die Osnabrücker Behörde mit fast 68.000 Zugängen in und Abgängen aus Arbeitslosigkeit. Im gleichen Zeitraum meldeten zudem Arbeitgeber aus der Region rund 12.000 neue Stellenangebote, knapp 7.500 Stellen waren im Schnitt monatlich im Bestand. Schon angesichts dieser Datenmengen und auch aufgrund der Erfahrungen aus der Pandemiezeit treibt die Arbeitsagentur ihre eigene Digitalisierung sukzessive voran – insbesondere mit der App „BA-mobil“.
„BA-mobil“ – bequem und schnell online kommunizieren.
Diverse Funktionen bietet die App, die den Austausch von arbeitsuchenden oder arbeitslosen Kunden mit der Agentur für Arbeit spürbar erleichtern und beschleunigen. „Es hat sich gezeigt, dass eine Online-Datenübernahme um ein Mehrfaches schneller vonstattengeht als in den Fällen, in denen wir die Daten aus Formularen oder im direkten Kontakt erhalten“, erläutert Christiane Fern, Leiterin der Osnabrücker Arbeitsagentur. Bundesweit hatten bis Februar 2023 mehr als eine halbe Million Menschen die App bereits heruntergeladen, etwas über 4.000 Personen alleine in der Region Osnabrück sich im Jahr 2022 über diesen Weg arbeitsuchend gemeldet. Wer möchte, kann sich mittels App über Termine bei der Agentur, neue Nachrichten, Vermittlungsvorschläge, Neuigkeiten zu Anträgen und vieles mehr auf dem Laufenden halten, auch per Push-Nachricht. Darüber hinaus lassen sich auch Nachweise und Bescheide anzeigen und als PDF herunterladen. Die Funktionen von „BA-mobil“ sollen überdies nach und nach erweitert werden. Fern: „Je mehr wir den Datenverkehr automatisieren können, desto intensiver können wir uns um die Beratung kümmern.“
Beratung ebenfalls einfach und online möglich – per Videokommunikation.
Und auch für die Beratung ist ein persönlicher Besuch der Arbeitsagentur nicht mehr unbedingt notwendig. Möglich macht dies die im Zuge der Pandemie etablierte Videoberatung. „In der Corona-Zeit mussten wir bei den Gesprächen neue Wege gehen“, so Fern. „Seitdem treffen sich unsere Beratungsfachkräfte in einzelnen Fällen mit den Kunden auch mal zu einem Spaziergang. Gut angenommen wird aber auch die Möglichkeit, sich per Videokonferenz beraten zu lassen. Das ist für viele deutlich bequemer und gibt ihnen bei der Einplanung von Terminen mehr Möglichkeiten.“ Wie man ganz unkompliziert in drei Schritten zu einem Videotermin kommt, erfahren Interessierte unter www.arbeitsagentur.de/videotermin.
Diverse Online-Angebote auch für Arbeitgeber.
Mittlerweile können auch Arbeitgeber verschiedenste Prozesse mit der Arbeitsagentur online durchführen, darunter etwa Anträge für Arbeitsentgeltzuschüsse und Weiterbildungsmaßnahmen oder auch Anzeigen für Kurzarbeit. Nach einer mehrjährigen freiwilligen Einführungsphase ist es seit Jahresbeginn 2023 für Arbeitgeber sogar Pflicht, Arbeitsbescheinigungen zur Berechnung von Arbeitslosengeld digital einzureichen. Fern: „Die Zahl der Anliegen, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei uns digital erledigen können, ist bereits jetzt groß und wird weiterwachsen. Wie man sieht, ist die Agentur als Behörde für die Zukunft gut aufgestellt.“