Die Arbeitslosenzahl im Geschäftsstellenbezirk Melle lag im Juni bei 1.531 Personen. Verglichen mit dem Vormonat war eine Person mehr, gegenüber dem Vorjahresmonat waren 271 mehr arbeitslos gemeldet – letzteres ein Zuwachs um 21,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag mit 3,1 Prozent auf dem Vormonatsniveau und um 0,5 Prozentpunkte oberhalb des Vorjahreswertes.
„Einerseits haben auch die letzten Wochen des Frühjahrs keinen größeren Aufschwung nach sich gezogen. Andererseits ist das Niveau der Arbeitslosigkeit weitgehend konstant geblieben. Das spricht für einen weiter robusten Arbeitsmarkt im Südostkreis“, kommentiert Annegret Lalottis, Leiterin der Arbeitsagentur-Geschäftsstellen Melle und Georgsmarienhütte. Auffällig sei, dass im Vergleich zum Vorjahr die Dynamik am Markt zugenommen habe – im Negativen wie im Positiven. So meldeten sich im Juni 141 zuvor Erwerbstätige neu arbeitslos – ein Zuwachs um 31,8 Prozent gegenüber dem Juni 2022. Diesen gegenüber standen 140 bislang arbeitslose Menschen, die in den vergangenen Wochen einen neuen Arbeitsplatz für sich gefunden haben – ein Plus von 77,2 Prozent. Lalottis: „Rein quantitativ ist die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter spürbar gesunken. Der Stellenbestand liegt gut 35 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dass aber wieder mehr Menschen den Sprung in Arbeit geschafft haben zeigt: Der Arbeitsmarkt ist immer noch aufnahmefähig, gerade dann, wenn die Menschen die passenden Qualifikationen mitbringen.“
Geflüchtete aus der Ukraine
Aktuell werden im Landkreis 1.664 Ukrainerinnen und Ukrainer vom Jobcenter „MaßArbeit“ betreut. Das sind 56 weniger als im Mai und 1.316 mehr als vor einem Jahr. 1.227 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 696, 16 weniger als im Mai 2023.
Arbeitslosenquote
Arbeitslosenquote Agentur für Arbeit Osnabrück: 4,5 %
Arbeitslosenquote Agentur für Arbeit Melle: 3,1 %