Die Arbeitslosenzahl im Geschäftsstellenbezirk Melle lag im Juli bei 1.679 Personen. Verglichen mit dem Vormonat waren 148 Personen mehr, gegenüber dem Vorjahresmonat 171 mehr arbeitslos gemeldet – letzteres ein Zuwachs um 11,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag mit 3,4 Prozent um 0,3 Prozentpunkte über dem Vormonatsniveau und oberhalb des Vorjahreswertes.
„Üblicherweise nimmt die Arbeitslosigkeit mit Beginn der Sommerferien zu. Das ist auch in diesem Jahr der Fall“, kommentiert Annegret Lalottis, Leiterin der Arbeitsagentur-Geschäftsstellen Georgsmarienhütte und Melle. „In dieser Zeit melden sich viele Jugendliche vorübergehend arbeitslos, die aber perspektivisch eine Ausbildung oder ein Studium beginnen werden. In einer vergleichbaren Situation sind ehemalige Azubis, die in den letzten Wochen ihre Abschlussprüfungen absolviert haben, aber nicht nahtlos in ein Arbeitsverhältnis übergegangen sind.“ Insgesamt 209 junge Männer und Frauen unter 25 Jahren waren im Juli im Bezirk Melle als arbeitslos registriert und damit 51,4 Prozent (bzw. 71 Personen) mehr als im Juni. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sei aber nicht nur auf junge Menschen beschränkt. Lalottis: „Zur Jahresmitte enden nicht selten diverse befristete Verträge, so dass wir auch hier-durch vermehrt Arbeitslosmeldungen registrieren. Gerade in Lehrberufen, in denen dieses Phänomen gehäuft auftritt, erwarten wir aber mit Ende der Ferien eine deutliche Entspannung.“
Geflüchtete aus der Ukraine
Aktuell werden im Landkreis 1.704 Ukrainerinnen und Ukrainer vom Jobcenter „MaßArbeit“ betreut. Das sind 40 mehr als im Juni und 691 mehr als vor einem Jahr. 1.268 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 763, 67 mehr als im Juni 2023.
Arbeitslosenquoten
Arbeitslosenquote Agentur für Arbeit Osnabrück: 4,7 %
Arbeitslosenquote Agentur für Arbeit Melle: 3,4 %