Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk sank im März 2024 gegenüber dem Februar leicht um 270 auf jetzt 14.905. Im Vorjahresvergleich waren 1.411 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote fiel im Vergleich zum Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent und lag damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
„Mit den milderen Temperaturen kommt der Arbeitsmarkt langsam etwas in Schwung, das zeigt sich derzeit in den leicht sinkenden Arbeitslosenzahlen“, kommentiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. In wirtschaftlich unbelasteten Zeiten gehe die Arbeitslosigkeit im jeweiligen März allerdings meist deutlich stärker zurück. „Der Arbeitsmarkt ist immer noch robust, kann sich aber der wirtschaftlichen Krise nicht komplett entziehen“, so die Expertin. „Die Nachfrage vieler Unternehmen bleibt gedämpft. Einstellungen nehmen zwar wieder zu, liegen aber weiter unter dem Niveau von vor ein paar Jahren. Das ist natürlich auch dem Umstand geschuldet, dass die Betriebe oft kein passendes Fachpersonal finden.“
Trotz der Wirtschaftslage entwickelte sich im letzten Jahr die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung besser als erwartet und lag Ende September 2023 mit 235.171 Beschäftigten in der Region auf einem Rekordhoch – 3.173 mehr als im Vorquartal und 255 mehr als im September 2022. Fern: „Die Lage ist nicht leicht, und dennoch ist unsere Region weiter stark. Damit das so bleibt, müssen wir dem Fachkräftemangel wirksam entgegentreten und auch schon Beschäftigte sukzessive qualifizieren. Ein wichtiger Schritt dafür ist die Reform der Aus- und Weiterbildungsförderung, die jetzt Anfang April in Kraft tritt. Beispielsweise werden dadurch die Förderkonditionen für Unternehmen, die ihre Beschäftigten weiterbilden wollen, durch weniger Fördervarianten und feste Fördersätze transparenter und verlässlicher – und so am Ende für die Betriebe attraktiver.“
Geflüchtete aus der Ukraine
Aktuell werden 2.953 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis betreut. Das sind somit 86 Personen weniger als im Februar und 21 weniger als vor einem Jahr. 2.370 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.158 (Februar 2024: 1.250).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im März 19.223 Personen – 121 weniger als im Vormonat (minus 0,6 Prozent) und 803 mehr als vor einem Jahr (plus 4,4 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,2 Prozent um 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte unterhalb des Wertes aus dem Februar.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Osnabrück
Die Grafik zeigt die saisonüblichen Schwankungen der Arbeitslosigkeit. Im März 2024 nahm die Arbeitslosenzahl ab, trotz der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sogar leicht mehr als im März des Vorjahres.
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| Veränderung gegenüber Vormonat | Veränderung gegenüber | Arbeitslosen-quote |
Agentur für Arbeit Osnabrück |
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Wichtiger Hinweis: In den Klammern sind die Vorjahreswerte verzeichnet!