Leichte Erholung am Osnabrücker Arbeitsmarkt

Fern: Deutlich weniger Menschen verlieren ihre Arbeit als im Vormonat, gegenüber dem Vorjahr schaffen mehr Arbeitslose den Weg in einen Job. 

04.06.2024 | Presseinfo Nr. 27

OSNABRÜCK. Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk reduzierte sich im Mai 2024 gegenüber dem April um 178 auf jetzt 14.797. Im Vorjahresvergleich waren 1.255 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum April um 0,1 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent, lag damit aber um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

 

„In den letzten Wochen sind deutlich weniger Menschen neu arbeitslos geworden als noch im April. Dass die Betriebe offenkundig auch unter erschwerten Bedingungen ihre Mitarbeiter halten, ist ein erfreuliches Signal“, kommentiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. So meldeten sich in den vergangenen Wochen 1.036 Männer und Frauen, die zuvor erwerbstätig waren, arbeitslos – 315 weniger als im April, ein Rückgang um 23,3 Prozent. Die Einstellungsdynamik der Unternehmen wiederum ging im Mai gegenüber dem Vormonat ebenfalls – um 8,6 Prozent – zurück. Bei 1.026 Arbeitslosen, denen im Mai der Sprung in Arbeit glückte, waren es allerdings 8,9 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Fern: „Es zeigt sich, dass einerseits der Arbeitsmarkt für passende Arbeitslose durchaus noch aufnahmefähig ist, andererseits die regionalen Arbeitgeber im Hinblick auf die Personalplanung weiterhin mit Vorsicht agieren.“

Gute Chancen sieht die Expertin für mehr abgeschlossene Ausbildungsverträge in diesem Jahr. Im Mai waren noch 1.063 der 2.319 gemeldeten Bewerber unversorgt. Diesen gegenüber standen 1.517 unbesetzte von insgesamt 3.098 gemeldeten Ausbildungsstellen. Fern: „Die Ausbildung wird für Jugendliche wieder attraktiver. In diesem Jahr registrieren wir knapp neun Prozent mehr Bewerber. Und obwohl es rund 17 Prozent weniger Ausbildungsstellen gibt, bestehen immer noch sehr gute Chancen, einen Platz für sich zu finden.“

 

Geflüchtete aus der Ukraine

Aktuell werden 3.022 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis betreut. Das sind somit fünf Personen weniger als im April und fünf mehr als vor einem Jahr. 2.399 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.179 (April 2024: 1.152).

                                                                                   

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Mai 19.011 Personen – 285 weniger als im Vormonat (minus 1,5 Prozent) und 543 mehr als vor einem Jahr (plus 2,9 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,1 Prozent um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert aus dem April.