Die Arbeitslosenzahl im Geschäftsstellenbezirk Melle lag im Dezember bei 1.616 Personen. Verglichen mit dem Vormonat waren elf Personen weniger, gegenüber dem Vorjahresmonat 183 mehr arbeitslos gemeldet – letzteres ein Zuwachs um 12,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag mit 3,3 Prozent auf dem Vormonatsniveau und um 0,4 Prozentpunkte oberhalb des Vorjahreswertes.
„Im Dezember ist es saisonal typisch, dass sich gerade mehr Menschen mit Außenberufen neu arbeitslos melden. Insofern ist es erfreulich, dass im Saldo die Arbeitslosenzahl in den vergangenen Wochen sogar leicht zurückgegangen ist“, kommentiert Annegret Lalottis, Leiterin der Arbeitsagentur-Geschäftsstellen Georgsmarienhütte und Melle. Kritischer sieht Lalottis hingegen die Entwicklung bei der Arbeitskräftenachfrage: „Mit 91 neuen Stellen sind uns fast 30 Prozent weniger gemeldet worden als im vorigen Jahr. Auch der Gesamtbestand ist in den letzten Monaten kontinuierlich gesunken. Die Unternehmen halten sich vor dem Hintergrund der schwachen Konjunktur vergleichsweise zurück. Das macht es Arbeitslosen – und vor allem Langzeitarbeitslosen – nicht leichter, wieder eine Arbeit zu finden.“ Im Bezirk Melle waren im Dezember mit 551 Langzeitarbeitslosen rund 32 Prozent mehr erfasst als im Dezember des Vorjahres.
Dabei helfen, Geflüchtete nach erfolgreich absolviertem Sprach- und Integrationskurs mit hoher Priorität in Arbeit zu bringen, soll der von der Bundesregierung und der Bundesagentur für Arbeit forcierte „Jobturbo“. Lalottis: „Wir benötigen dafür auch die Arbeitsangebote der Unternehmen aus dem Bezirk Melle. Geben Sie, liebe Arbeitgeber, auch Menschen, die noch nicht so gut deutsch sprechen, eine Chance. Dann finden wir gemeinsam Lösungen, diese Menschen bei Ihnen erfolgreich zu integrieren.“
Geflüchtete aus der Ukraine
Arbeitslosenquoten
Arbeitslosenquote Agentur für Arbeit Osnabrück: 4,6 %
Arbeitslosenquote Agentur für Arbeit Melle: 3,3 %