„Sie ist eine wertvolle Kraft für das Unternehmen geworden“

Vielfältige Förderangebote unterstützen junge Menschen auf ihrem Weg zur qualifizierten Fachkraft. Das kann zum Beispiel auch nützlich sein, wenn sich Pläne und Berufswünsche kurzfristig ändern.

16.08.2024 | Presseinfo Nr. 101

Sie schließt morgens die Ladentüren auf, durch die tagsüber Scharen von Menschen strömen, um sich zum Beispiel mit Küchen und Schränken oder dekorativen Kissen und Decken einzurichten.

Möbelhäuser versetzen viele Menschen in Begeisterung. Die besondere Atmosphäre, die auf den großen Ausstellungs- und Verkaufsflächen aufkommt, hat auch Aliya Petker schon immer fasziniert. Und so absolviert sie zurzeit als Kauffrau im Einzelhandel bei Möbel Höffner in Paderborn eine Ausbildung.

Es bereitet ihr Freude, den Besucherinnen und Besuchern ein sicheres Gefühl zu geben und ihnen eine gute Kaufentscheidung zu ermöglichen: „Das Schöne im Verkauf ist, dass sich ständig Erfolgserlebnisse ergeben“, sagt Aliya Petker.

Momentan sorgt die 20-jährige Auszubildende dafür, dass ihre Kundinnen und Kunden gut und bequem schlafen. Meist geht es in ihren Beratungen um Themen wie ein geeignetes Bett, die passende Matratze oder angenehmes Zubehör. Menschen kommen auch deshalb persönlich zu ihr in die Bettwarenabteilung, weil sie nicht davon überzeugt sind, dass der Online-Handel immer das Nonplusultra sein kann. „Die eine Matratze für alle und jede Wirbelsäule zum Beispiel gibt es nicht“, sagt Aliya Petker. Und so ziehen die Gäste es vor, eine Beratung durch die junge Auszubildende in Anspruch zu nehmen.

„Bereits unsere Auszubildenden erhalten die Zertifizierung zum Schlafberater“, ergänzt Simone Ortwein, die Möbel Höffner in Paderborn leitet. „Die Beratung durch Fachpersonal ermöglicht, dass wir uns vom Online-Handel klar absetzen“, sagt Ortwein. Zudem ziehen die Besucherinnen und Besucher den Weg ins Möbelgeschäft dem Online-Handel vor, weil sie so die Qualität der Produkte auch haptisch begutachten können.

Auf die Idee, ihre Ausbildung in einem Möbelhaus zu absolvieren, ist Aliya Petker in einem Termin mit Berufsberaterin Silke Schröder von der Jugendberufsagentur Kreis Höxter, Standort Warburg, gekommen. „In der Schulzeit hatte ich eigentlich vor, mit Kindern zu arbeiten“, erzählt Petker. So hatte sie zunächst eine Ausbildung als Sozialpädagogische Assistentin / Kinderpflegerin aufgenommen. Doch mit der Zeit begann sie, an der Berufswahl zu zweifeln. Die junge Frau aus Warburg beschloss, sich beruflich neu zu orientieren.

„Im Gespräch mit Frau Schröder habe ich erwähnt, dass ich mir eine Ausbildung als Raumausstatterin gut vorstellen kann“, erzählt Petker. So ergab sich das Praktikum bei Möbel Höffner in Paderborn. Solche Praktika für die berufliche Orientierung kann die Jugenberufsagentur im Kreis Höxter unter anderem mit den Fördeinstrumenten der Einstiegsqualifizierung oder der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme unterstützen. Aliya Petker hat das nützliche Praktikumsangebot gerne angenommen.

Rückblickend erzählt sie: „Das Praktikum bei Höffner hat mir mehr Klarheit gegeben, weil ich die vielen Tätigkeitsfelder und Abteilungen, die Kolleginnen und Kollegen sowie die Kultur des Unternehmens kennengelernt habe. Die Arbeit bei Höffner begann mir wirklich Spaß zu machen“. Einblicke gewann sie in mehreren Unternehmensbereichen, unter anderem auch im Verkauf.

Als es am Ende zu einem Gespräch mit Carsten Möhle kam, dem Ausbildungsleiter von Möbel Höffner am Standort Paderborn, war für sie vor allem wichtig, dass sie bleiben kann. „Mir wurde eine Ausbildung als Kauffrau im Einzelhandel angeboten. Ich habe ohne zu zögern zugesagt“, sagt Aliya Petker.

Der Wechsel von der einen Ausbildung in die andere nahm für Aliya Petker einen glücklichen Verlauf, weil sie gleich nach einer Alternative suchte. Melanie Thüs, Teamleiterin der Berufsberatung vor dem Erwerbsleben in der Jugendberufsagentur im Kreis Höxter betont: „Ist ein Ausbildungsabbruch unvermeidbar, ist es für junge Erwachsene essentiell, eine tragfähige neue Perspektive zu entwickeln, damit der Weg zur qualfizierten Fachkraft im zweiten Anlauf auch erfolgreich ist“.

Mit der Assistierten Ausbildung etwa kann die Jugendberufsagentur Höxter Jugendliche vor und während der Ausbildung in ihrer individuellen Situation gezielt unterstützen: „Eine mögliche fachliche, sozialpädagogische oder sprachliche Förderung orientiert sich am individuellen Bedarf. Es geht immer darum, die Chance der Jugendlichen zu erhöhen, dass sie ihre Ausbildung erfolgreich meistern. Darum eignet sich das Förderinstrument auch für eine Ausbildung im zweiten Anlauf“, sagt Teamleiterin Melanie Thüs.

Aliya Petker selbst findet die Assistierte Ausbildung sinnvoll. Die Hausleitung von Möbel Höffner in Paderborn, Simone Ortwein, nimmt bei ihr große Fortschritte während der Ausbildung wahr: „Sie ist eine wertvolle Kraft für das Unternehmen geworden“, sagt Ortwein.

Zu den Beratungs- und Förderangeboten erreichen Ausbildungsuchende und Auszubildende sowie deren Eltern die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit in der Jugendberufsagentur Kreis Höxter unter 0800 4 5555 00.

Arbeitgeber nehmen zur Förderung ihrer Auszubildenden Kontakt mit dem gemeinsamen Arbeigeber-Service der Agentur für Arbeit Höxter und des Jobcenters Kreis Höxter unter 0800 4 5555 20 auf.

Zu Informationen über verschiedene Förder- und Überbrückungsmöglichkeiten der Agentur für Arbeit führt der QR-Code:

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