Das Ausbildungsstellenangebot übersteigt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber deutlich. Während das Ausbildungsstellenangebot zum Vorjahr leicht sinkt, ist die Zahl der Bewerberinnen- und Bewerberzahl geringfügig gestiegen. Passende Bewerberinnen und Bewerber zu finden, bleibt für Arbeitgeber schwierig. Die Chancen von Bewerberinnen und Bewerbern auf eine Ausbildungsstelle sind weiter günstig.
- 1.229 gemeldete Ausbildungsstellen
- 1.005 Bewerberinnen und Bewerber
- 67 Jugendliche noch unversorgt
- 54 Ausbildungsstellen nicht besetzt
Zum Berichtsjahr 2023/2024 am Ausbildungsmarkt im Kreis Höxter zieht Heinz Thiele, Leiter der Agentur für Arbeit Paderborn, Bilanz: „Die Demographie hält den Druck auf Unternehmen und Verwaltungen hoch, über die Ausbildung genügend geeignete Fachkräfte zu finden und binden. Das gilt, auch wenn die Wirtschaft in Deutschland zurzeit eine Schwächephase durchläuft“.
Die Bewerberinnen- und Bewerberzahl am Ausbildungsmarkt im Kreis Höxter im Berichtsjahr 2023/2024 liegt mit 1.005 etwas höher als im Vorjahr mit 991 Bewerberinnen und Bewerbern. Der Anstieg beträgt gegenüber dem Ausbildungsjahr 2022/2023 14 oder 1,4 Prozent. Auch im Ausbildungsjahr 2022/2023 war zum Vorjahr bereits eine leichte Zunahme der Bewerberinnen- und Bewerberzahl zu verzeichnen. Im Kreis Höxter liegt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber nach wie vor unterhalb des Niveaus in den Jahren vor der Pandemie; die Zahl hat sich eher erholt.
Das Ausbildungsstellenangebot ist mit dem Berichtsjahr 2023/2024 das dritte Jahr in Folge leicht rückläufig, bewegt sich aber nach wie vor auf hohem Niveau. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen, die Arbeitgeber der Agentur für Arbeit für den Kreis Höxter meldeten, ging im Berichtsjahr 2023/2024 von 1.280 im Vorjahr um 51 oder 4,0 Prozent auf 1.229 zurück.
Damit übersteigt das Ausbildungsstellenangebot im Berichtsjahr 2023/2024 im Kreis Höxter deutlich die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber: Auf 100 gemeldete betriebliche Berufsausbildungsstellen kommen 2023/2024 rechnerisch 87 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber.
Die Dynamik am Ausbildungsmarkt im Berichtsjahr 2023/2024 beschreibt Heinz Thiele wie folgt: „Viele Arbeitgeber sind darauf angewiesen, talentierte Nachwuchskräfte zu entwickeln, die den Babyboomern nachfolgen, wenn diese in den nächsten Jahren altersbedingt aus dem Erwerbsleben treten. Die Unternehmen müssen durch die Nachwuchskräftegewinnung daher reagieren. Aus diesem Grund wäre eine Reduzierung von Ausbildungskapazitäten im Hinblick auf kurzfristige Einsparungen die falsche Strategie. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sollte jetzt verstärkt ausgebildet werden. Verschweigen darf man dabei allerdings nicht, dass es auch zu Passungsproblemen kommt: Nicht immer gelingt es Arbeitgebern, angebotene Ausbildungsstellen mit geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern zu besetzen. Das darf aber nicht dazu führen, dass aus Enttäuschung die Suche nach Nachwuchskräften aufgegeben wird“.
Der große Bedarf nach zukünftigen Fachkräften hat zur Folge, dass für Bewerberinnen und Bewerber die Chancen auf einen Ausbildungsplatz trotz schwacher Konjunktur in vielen Bereichen günstig bleiben. „Für ausbildungssuchende Jugendliche bieten sich nach wie vor viele attraktive Ausbildungsmöglichkeiten. Die Entwicklung vom Arbeitgebermarkt zum Bewerberinnen- und Bewerbermarkt hält an. Es kommt vor, dass Bewerberinnen und Bewerber unter mehreren Angeboten wählen können“, sagt Heinz Thiele.
„Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz werden für das laufende Jahr bis in den Winter hinein günstig bleiben“, prognostiziert der Leiter der Agentur für Arbeit Paderborn. Der Arbeitsmarktexperte betont aber auch: „Damit die Suche nach einem Ausbildungsplatz noch in diesem Jahr erfolgreich verlaufen kann, müssen sich Bewerberinnen und Bewerber auf eine konzentrierte Bewerbungsphase einlassen, zumal wenn ihre Bemühungen längere Zeit nicht erfolgreich waren“. Gerade wenn Beurteilungen und Noten nicht in jeder Hinsicht überzeugten, sei es wichtig, dass die Bewerbungen umso mehr überzeugten, damit es mit dem Ausbildungsplatz klappt. „Für eine fokussierte berufliche Orientierung ist ein individuelles Beratungsgespräch mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit immer lohnenswert“, rät Thiele. Die Ausbildungsberufe verändern sich. Neue und spannende Berufsfelder sind im Entstehen. Und Arbeitgeber haben oft spezifische Vorstellungen. „In einem individuellen Beratungsgespräch können die beruflichen Optionen und Bewerbungsstrategien besprochen; Recherchen vorangetrieben und der Kontakt zu Ausbildungsbetrieben vermittelt werden“, sagt Heinz Thiele.
Auch wer den Weg zur qualifizierten Fachkraft noch im zweiten Anlauf erwägt, beispielsweise nach nicht abgeschlossenem Studium oder nicht abgeschlossener Ausbildung, solle das Angebot der Berufsberatung nutzen. „Eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium sind von fundamentaler Bedeutung. Gerade in einer Konjunkturschwäche zeigt sich, dass Arbeitgeber zuerst versuchen, ihre qualifizierten Fachkräfte zu halten“, sagt Heinz Thiele. Qualifikationen erhöhten in der Regel die Aussicht auf eine sicherere Beschäftigung. Die Agentur für Arbeit unterstützt auch auf dem Weg zur qualifizierten Fachkraft im zweiten Anlauf mit einer Vielzahl von Fördermöglichkeiten.
An die Unternehmen appelliert der Leiter der Agentur für Arbeit mit Blick auf das leicht rückläufige Ausbildungsstellenangebot, ihre Ausbildungsaktivitäten aufrecht zu erhalten und an den demographischen Entwicklungen der kommenden Jahre auszurichten. Zurzeit bestehe aufgrund deutlich gedämpfter Geschäftserwartungen das Risiko, dass Unternehmen die demographiebedingten Herausforderungen der nächsten Jahre aus dem Blickfeld verlieren: „Trotz anhaltender Wirtschaftsschwäche bleibt es aufgrund der großen Zahl von Rentenabgängen in den nächsten Jahren essentiell, mit großer Entschlossenheit in Nachwuchsfachkräfte zu investieren. Es empfiehlt sich – zusammen mit der Belegschaft und im Austausch mit Nachwuchskräften – Konzepte, Werte und Strategien für die betriebliche Ausbildung ständig weiterzuentwickeln“, sagt Thiele. Von Auszubildenden sei beispielsweise immer wieder zu hören, dass sie Wertschätzung in der Form wünschten, dass sie stärker eingebunden und an verantwortungsvolle Aufgaben herangeführt werden. Solche Rückmeldungen könnten wertvoll sein. „Für die Wirtschaft ist es von herausragendem Interesse, das Fachkräftepotential auf höchstmöglichem Niveau zu halten“, sagt Heinz Thiele. Ein regelmäßiger Austausch in Unternehmensnetzwerken, mit Kammern und Agentur für Arbeit sowie eine überregionale Beobachtung von Wettbewerbern seien gerade für die kleinen und mittleren Unternehmen unerlässlich, um die betriebliche Ausbildung entsprechend den aktuellen Gegebenheiten und Trends am Markt auszurichten und Ausbildungsabbrüchen entgegenzuwirken.
Der Leiter der Agentur für Arbeit empfiehlt Arbeitgebern, auch Bewerberinnen und Bewerbern Chancen über die Ausbildung zu eröffnen, die nicht alle gewünschten Voraussetzungen erfüllen. „Zeigen Ausbildungssuchende in einem Praktikum oder bei der Probearbeit einen großen Lernwillen und die nötige Motivation, spricht das dafür, dass eine nachhaltig erfolgreiche Zusammenarbeit erwachsen kann“, sagt Thiele. Die Agentur für Arbeit kann Auszubildende auf dem Weg zur Fachkraft fördern. Als ein Unterstützungsangebot trägt etwa die Assistierte Ausbildung (AsA) zu einer bedarfsorientierten fachlichen oder sprachlichen individuellen Förderung bei.
Die Berufsberaterinnen und Berufsberater haben in der Jugendberufsagentur Höxter am Markt 6 einen Sofortzugang eingerichtet, so dass Jugendliche und Eltern mit ihnen zu den Öffnungszeiten ohne Termin sprechen können, und zwar täglich von 9 Uhr bis 13 Uhr und donnerstags zusätzlich von 14 Uhr bis 16 Uhr. Auch erhalten Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Unternehmen auf der Berufsorientierungsplattform STEP1 (www.step1-hx.de) ganzjährig Informationen zum Ausbildungsmarkt.
Gesamtangebot / Gesamtnachfrage im Laufe des Berichtsjahres
1.229 gemeldete Ausbildungsstellen / 1.005 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber
Im Berichtsjahr wurden der Agentur für Arbeit Höxter 1.229 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet, 51 oder 4,0 Prozent weniger als im Vorjahr.
Auf Seiten der Bewerberinnen und Bewerber haben sich im Laufe des Berichtsjahres 1.005 Jugendliche über die Berufsberatung der Arbeitsagentur in Höxter und Warburg beziehungsweise des Jobcenters um einen Ausbildungsplatz bemüht, das waren 14 Menschen mehr als im Vorjahr (plus 1,4 Prozent).
Von den Ausbildungsstellen waren Ende September noch 54 unbesetzt; 67 Jugendliche waren noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle.
Bilanz der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
„Wir beobachten einen weiteren leichten Rückgang im Ausbildungsmarkt“, berichtet Jürgen Behlke, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und Leiter der Zweigstelle Paderborn + Höxter, mit Blick auf die bis Ende September 2024 neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse bei den IHK-Mitgliedsunternehmen. Das Vor-Corona-Niveau sei zum einen noch lange nicht wieder erreicht und zum anderen hat sich der Rückgang im Kreis Höxter leider weiter fortgesetzt. Der letztjährige leichte Rückgang von einem Prozent hat sich in ein Minus von insgesamt 3,2 Prozent gewandelt. In absoluten Zahlen verringere sich die Zahl der neuen Ausbildungsverträge um 13 auf jetzt 390. Die prozentuale Entwicklung sei zwischen den kaufmännischen und gewerblich-technischen Ausbildungsberufen jedoch unterschiedlich: mit minus 4,2 Prozent (Vorjahr: minus 6,2 Prozent) liege die Anzahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse im kaufmännischen Bereich wieder unter dem Vorjahresniveau, während mit 2 Verträgen weniger im gewerblich-technischen Ausbildungsbereich eine annähernde Stagnation (Vorjahr: plus 9,9 Prozent) erreicht worden sei.
„Mit dieser Situation sind wir vor dem Hintergrund der Entwicklungen im vergangenen Jahr nicht zufrieden. Hier besteht im Kreis Höxter noch großes Entwicklungspotential. Es lässt sich festhalten: Die berufliche Ausbildung muss weiterhin verstärkt in den Fokus von Lehrern, Eltern und Schülerinnen und Schülern kommen. Dennoch freut es uns zu erleben, dass die nach der Pandemie eingeschränkten Informations- und Beratungsmöglichkeiten in Schulen wieder in gewohnten Bahnen stattfinden und Unternehmen wieder mehr Praktika anbieten“, hält Behlke fest. Dies trage wesentlich zur beruflichen Orientierung junger Menschen bei.
Trotzdem sei das Zusammenfinden von geeigneten Bewerbern und Unternehmen immer noch recht schwierig. Die IHK hat in Zusammenarbeit mit den Partnern in der Berufsorientierung der Region unter anderem durch digitale Angebote des sogenannten AZUBI-Speeddatings auf der Plattform „Ausbildungschance OWL“ und der Berufsorientierungsplattform STEP1 versucht, diese Lücke zu füllen.
Besonders die Plattform STEP1, auf der auch die gleichnamige, dieses Jahr besonders erfolgreiche, Ausbildungsmesse integriert ist, bietet Schülerinnen und Schülern, sowie Lehrkräften und Eltern hervorragende Möglichkeiten, sich sehr breit und vielfältig über die Möglichkeiten des Übergangs Schule – Beruf zu informieren und Ausbildungs- und Praktikumsstellen zu finden.
„Für die Zukunft werden wir weiterhin alles daransetzen, gemeinsam mit den Partnern rund um die berufliche Ausbildung unseren ‚Instrumentenkasten‘ für die Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten, Ausbildungsbetrieben und darüber hinaus für die potenziellen Auszubildenden so zu erweitern, dass wir eine nachhaltige Berufswahlvorbereitung für die jungen Menschen ermöglichen können“, so Behlke weiter.
Die IHK selbst werde sich auch zukünftig massiv für die Förderung der Beruflichen Bildung einsetzen und die bereits seit Jahren erfolgreich eingeführten Projekte wie die schon erwähnten Plattformen „Ausbildungschance OWL“ und STEP1 sowie das Projekt „Kooperation IHK-Schule-Wirtschaft“ oder „Berufliche Bildungslotsen“ fortsetzen. Bei den „Beruflichen Bildungslotsen“ spreche die IHK in Abstimmung mit den jeweiligen Ausbildungsbetrieben Auszubildende an, um sie zu schulen und in den Klassen der allgemeinbildenden Schulen über ihre Ausbildungsberufe berichten zu lassen. Hier diskutieren sie mit den Schülerinnen und Schülern auf Augenhöhe über die positiven Perspektiven beruflicher Bildung und vor allem über die eigenen Erfahrungen.
Mit dem Berufsstarterseminar „Fit in die Ausbildung“ entspräche die IHK zudem seit vielen Jahren dem Wunsch vieler Ausbildungsbetriebe, die Ausbildungsreife der jugendlichen Bewerberinnen und Bewerber noch stärker zu fördern, ergänzte der IHK-Geschäftsführer. „Es ist immer sehr schade, wenn Ausbildungsstellen unbesetzt blieben, weil geeignete Bewerberinnen und Bewerber fehlen. Dem wollen wir entgegenwirken.“
Behlke wies auch noch einmal intensiv darauf hin, dass neue Ausbildungsverträge auch jetzt noch eingetragen werden können. „Mit dem 31. Oktober ist noch nichts vorbei!“, so der IHK-Geschäftsführer. Eine Eintragung ist noch bis zum Jahreswechsel möglich und sinnvoll.
„Rückgang der Ausbildungszahlen bei der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg“
Gerald Studzinsky, der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, erläutert, dass im aktuellen Ausbildungsjahr die Anzahl der registrierten Ausbildungsverträge bei der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg zurückgegangen ist. Bis zum Stichtag 30.09.2024 hat sich die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge, die für die Gewerke bei der Kreishandwerkerschaft geführt werden, im Vergleich zum Vorjahr von 280 auf 219 verringert, was einem Rückgang von rund 20 Prozent entspricht. Auch im gesamten Kreis Höxter sind die handwerklichen Ausbildungszahlen um 8,8 Prozent von 342 Ausbildungsverträgen auf nunmehr 312 eingetragene Verträge rückläufig.
Bei differenzierter Betrachtung zeigt sich, dass ein besonders starker Rückgang bei den Bau- und Ausbaugewerken sowie den Baunebengewerken im Wesentlichen zu dieser Entwicklung beigetragen hat. So sind die Zahlen bei den Maurern mit nur 7 Neuverträgen um 58 Prozent eingebrochen, ebenso bei den Malern mit 13 Neuverträgen um 31 Prozent, den Zimmerern mit 18 Neuverträgen um 25 Prozent sowie den Tischlern mit 12 Neuverträgen um 25 Prozent.
Besonders positive Entwicklungen sind hingegen bei den Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (25 Neuverträge plus 4 Prozent) den Dachdeckern (13 Neuverträge plus 18 Prozent) sowie bei den Friseuren (12 Neuverträge plus 50 Prozent) zu verzeichnen.
Gleichbleibende Zahlen konnten in den Berufen Elektronikern (36 Neuverträge), Metallbauer (27 Neuverträge), Bäcker (9 Neuverträge) festgestellt werden.
„Die Handwerksunternehmen im Kreis Höxter konnten somit die hohe Ausbildungs-leistung des Vorjahres nicht in allen Ausbildungsberufen erreichen, insbesondere in den Bau- und Ausbaugewerken, sodass das Ergebnis nicht ganz zufriedenstellend ist. Dies hat, trotz einem grundsätzlichen Trend hin zur Ausbildung, seine Gründe in der immer geringer werdenden absoluten Anzahl der Schülerinnen und Schüler und der Rezession, die insbesondere das Bau- und Ausbaugewerbe betrifft.
Viele Betriebe suchen immer noch händeringend Auszubildende, es haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. „Gerade in den Zeiten einer wirtschaftlichen Schwächephase ist es wichtig, gegen den Trend die Zahl der Ausbildungsplätze auf einem hohen Niveau zu halten, um in der Aufschwungphase ausreichend Fachkräfte zu haben“, so Hauptgeschäftsführer Studzinsky.
Er berichtet, dass die Energiewende einen positiven Einfluss auf verschiedene handwerkliche Berufe hat, da sie eine verstärkte Nachfrage nach nachhaltigen Energielösungen und Energieeffizienzmaßnahmen mit sich bringt. „Die Energiewende eröffnet jungen Menschen zahlreiche Möglichkeiten, in handwerklichen Berufen Karriere zu machen. Es ist wichtig zu erkennen, dass das Handwerk eine wichtige Säule unserer Wirtschaft ist und qualifizierte Fachkräfte benötigt, um die hohe Qualität und Leistungsfähigkeit in den verschiedenen Gewerken aufrechtzuerhalten“, betont der Hauptgeschäftsführer.
Er wies erneut auf die Notwendigkeit hin, die Ausbildungssituation im Handwerk zu optimieren. Dies erfordert eine verstärkte Kooperation zwischen den Handwerksbetrieben, Schulen und Bildungseinrichtungen, um den jungen Menschen die Vorzüge einer handwerklichen Ausbildung näherzubringen. Auch durch die Teilnahme an Berufsmessen wie STEP1 und das Angebot von Betriebspraktika können sich Betriebe gut präsentieren und das Interesse von Schülern und Studierenden für das Handwerk wecken.
Die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg bietet mit dem Kurs „Berufsorientierung für Zugewanderte“ BOF des Bundesinstituts für berufliche Bildung eine ideale Vorbereitung auf eine duale Ausbildung oder eine Einstiegsqualifizierung für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Auch im kommenden Jahr 2025 ist wieder ein Kurs geplant. Weitere Aktivitäten zur Unterstützung von jungen Menschen beim Übergang Schule-Beruf bietet das Programm „Ausbildungswege NRW“, das in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg und IN VIA Paderborn in den Kreisen Paderborn und Höxter durchgeführt wird.
Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann sichergestellt werden, dass das Handwerk auch in Zukunft über gut ausgebildete Fachkräfte verfügt und seine wichtige Rolle in unserer Wirtschaft erfüllen kann.
Kontaktweg für die Jugendlichen
Jugendliche, die noch für dieses oder auch für nächstes Jahr eine Ausbildungsstelle suchen, können über die kostenlose Hotline 0800 4 5555 00 der Agentur für Arbeit in der Jugendberufsagentur Höxter einen Beratungstermin anfragen. Nach freien Ausbildungsstellen vor Ort kann mit der App „AzubiWelt“ der Bundesagentur für Arbeit gesucht werden.