Veränderung zum Vormonat in % | Mai 2022 | Veränderung zum Vorjahresmonat in % | |
-7,7 | 4.712 | Arbeitslose | -25,5 |
-18,4 | 376 | Jugendliche unter 25 Jahren | -31,9 |
-4,7 | 1.328 | Langzeitarbeitslose | -24,6 |
-2,1 | 4.185 | Gemeldete Stellen 2) | 54,8 |
-5,0 | 1.290 | Zugang an Arbeitslosen | 1,3 |
-26,8 | 1.667 | Abgang an Arbeitslosen | -2,4 |
-0,2 | 2,6 % | Arbeitslosenquote 1) | -0,9 |
1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung
Im Mai waren insgesamt 4.712 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 7,7 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat und 25,5 Prozent weniger als im Mai 2021. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 2,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote im Mai liegt damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 392 Personen) und um 0,9 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres (minus 1.613 Personen).
„Die Lage am regionalen Arbeitsmarkt ist glücklicherweise sehr gut. Die Arbeitslosenquote liegt im aktuellen Berichtsmonat mit 2,6 Prozent auf Vorkrisenniveau. Es freut mich, dass bei allen betrachteten Personen- und Altersgruppen ein Abbau der Arbeitslosigkeit erfolgt ist. Besonders hervorzuheben ist, dass für den Monat Mai nur noch wenige Betriebe, für ihre Beschäftigten, Kurzarbeit angezeigt haben. Dies bestätigt, dass sich der Arbeitsmarkt trotz Verwerfungen weiterhin auf Erholungskurs befindet“, sagt Dr. Klaus Stein, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, zur Situation am regionalen Arbeitsmarkt.
Zugang und Abgang an Arbeitslosigkeit
Im Mai meldeten sich 1.290 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat ist eine Abnahme der Zugangszahlen um 5,0 Prozent (minus 68 Personen) zu verzeichnen. Demgegenüber stehen 1.667 Personen, die im Mai ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, dies sind 26,8 Prozent (610 Personen) weniger als im April 2022.
Die Arbeitskräftenachfrage
Im Mai waren im Bestand der Arbeitsagentur Passau 4.185 Arbeitsstellen gemeldet. Der Stellenbestand stieg dabei im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1.481 Stellen (plus 54,8 Prozent) an. Die Arbeitgeber meldeten im aktuellen Berichtsmonat 602 Stellenangebote, dies sind 210 Stellen (minus 25,9 Prozent) weniger als im April. Insgesamt ist die Arbeitskräftenachfrage weiterhin hoch. Auf Platz eins, mit den meisten gemeldeten Arbeitsstellen (1.246 sozialversicherungspflichtige Stellen), ist die Berufssparte Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung. Gefolgt vom Berufsbereich Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus mit 788 sozialversicherungspflichtige Stellen. Auf dem dritten Platz, nach Anzahl der Meldungen, befindet sich der Berufsbereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit mit 589 sozialversicherungspflichtigen Stellenangeboten. Knapp gefolgt vom Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung mit 581 gemeldeten Arbeitsstellen. Deutliche Zuwächse, gegenüber dem Vorjahresmonat, waren dabei besonders in den Berufsbereichen der Plätze 1 bis 3 zu verzeichnen.
Der Ausbildungsmarkt
Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2021 wurden der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau 3.156 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Aktuell sind davon noch 1.800 Ausbildungsstellen unbesetzt. Dies sind 11,8 Prozent oder 190 offene Ausbildungsstellen mehr als im Berichtsjahr 2020/21. Seit Oktober meldeten sich 1.464 Bewerberinnen und Bewerber. Dies entspricht einem Bewerberzuwachs von 59 Personen (4,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Derzeit suchen noch 476 Jugendliche eine passende Ausbildungsstelle – die Größenordnung ist ähnlich wie im Berichtsjahr 2020/21. Jeden Ausbildungsplatzsuchenden stehen – rein rechnerisch – 2,2 Ausbildungsstellen zur Verfügung.
Entwicklung der Kurzarbeit
Im Agenturbezirk Passau stellten seit Beginn der Pandemie 7.006 Betriebe eine Anzeige auf konjunkturelle Kurzarbeit. Dies entspricht 84.348 in den Anzeigen genannten Personen. Im Mai wurden von 11 Betrieben 66 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für Januar 2022 eine Kurzarbeiterquote von 4,5 Prozent. Dies sind 881 Betriebe und 5.886 Personen in Kurzarbeit.