Veränderung zum Vormonat in % | Oktober 2022 | Veränderung zum Vorjahresmonat in % | |
-7,3 | 5.080 | Arbeitslose | 2,9 |
-20,2 | 462 | Jugendliche unter 25 Jahren | 16,1 |
-2,8 | 1.241 | Langzeitarbeitslose | -19,8 |
-3,4 | 4.144 | Gemeldete Stellen 2) | 11,5 |
1,0 | 1.509 | Zugang an Arbeitslosen | 11,4 |
23,4 | 1.916 | Abgang an Arbeitslosen | 4,9 |
-0,2 | 2,8 % | Arbeitslosenquote 1) | 0,1 |
1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung
Zahl der Arbeitslosen erwartungsgemäß gesunken
Im Oktober waren insgesamt 5.080 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 7,3 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat und 2,9 Prozent mehr als im Oktober 2021. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 2,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote im Oktober liegt damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 400 Personen) und um 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres (plus 144 Personen). Im Oktober 2019 lag die Arbeitslosenquote bei 2,5 Prozent. Die Entwicklung der aktuellen Arbeitslosenquote ist mit einer Abweichung um 0,3 Prozentpunkte – unter den gegebenen Rahmenbedingungen – günstig und wieder nahe dem Vorkrisenniveau.
Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ ist im Oktober um 100 Personen auf insgesamt 549 Arbeitslose zurückgegangen.
„Der herbstliche Arbeitsmarkt zeigt, mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent, einen positiven Verlauf gegenüber dem Vormonat an. In beiden Rechtskreisen ist die Arbeitslosigkeit rückgängig. Insgesamt gibt es 400 Erwerbslose weniger im Bestand als im September. Auf dem Passauer Arbeitsmarkt wirkt sich die Entwicklung im Energiesektor noch nicht aus, wenngleich die Gesamtsituation mit Risiken behaftet ist“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, zum aktuellen Arbeitsmarkt in der Region.
Zugang und Abgang an Arbeitslosigkeit
Im Oktober meldeten sich 1.509 Personen arbeitslos, 15 Personen mehr als im September. Gleichzeitig beendeten 1.916 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 363 mehr als im Vormonat.
Nachfrage nach Arbeitskräften weiter stabil
Der aktuelle Berichtsmonat zeichnet einen Bestand von 4.144 gemeldeten Arbeitsstellen im Agenturbezirk aus. Die Arbeitgeber meldeten im Oktober 613 neue Arbeitsstellen. Ein Stellenzuwachs war vor allem im Verarbeitenden Gewerbe vorhanden.
Konjunkturelle Kurzarbeit – Neuanzeigen leicht gestiegen
Im Agenturbezirk Passau stellten seit Beginn der Pandemie insgesamt 7.117 Betriebe eine Anzeige auf konjunkturelle Kurzarbeit, dies entspricht 85.763 in den Anzeigen genannten Personen. Im Kalendermonat Oktober wurden von 37 Betrieben 559 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für den Monat Juni 2022 eine Kurzarbeiterquote von 1,2 Prozent. Dies sind 207 Betriebe und 1.590 Personen in Kurzarbeit.
Ausbildungsmarktbilanz 2021/2022
Während des Beratungsjahres 2021/2022 meldeten sich 1.600 Ausbildungsplatzbewerber/innen bei der Agentur für Arbeit Passau. Dies waren im Vergleich zum Vorjahr 32 Bewerber/innen (plus 2,0 Prozent) mehr. Die Agentur für Arbeit Passau konnte den Jugendlichen 3.513 Ausbildungsstellen anbieten, zwei Stellen weniger als vor einem Jahr (minus 0,1 Prozent).
„Das vergangene Berichtsjahr 2021/22 hat sich hinsichtlich der gemeldeten Berufsausbildungsstellen und der Anzahl gemeldeter Bewerberinnen und Bewerber ähnlich entwickelt wie das Berichtsjahr 2020/21. Auch die Zahl unversorgter Bewerber/innen ist mit 22 Personen in etwa auf dem Stand des Vorjahres. Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist grundsätzlich hoch, trotz der Nachwirkungen durch die pandemische Krise. Für die Jugendlichen gibt es eine große Auswahl an Berufsausbildungsstellen. Feststellbar ist, dass sich das Bewerbungsverhalten der jungen Menschen in den letzten beiden Jahren gewandelt hat. Eine lange Orientierungslosigkeit erschwerte die berufliche Findung, in der kaum Praktika möglich waren, und verzögerte überdies Bewerbungen. Auch stimmen die Bewerberwünsche nicht immer mit den offenen Ausbildungsstellenangeboten überein. Ein Trend zum weiterführenden Schulbesuch, der Sicherheit verspricht, zeichnete sich ab. Zudem gönnen sich Jugendliche bis zur Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums längere Pausen. Die Berufsberaterinnen und -berater sind nach der pandemiebedingten Abwesenheit wieder regelmäßig an den Schulen. Die Berufsorientierung in Schulen, die für den „Corona-Jahrgang“ leider nicht möglich war, findet nun wieder wie gewohnt statt und erleichtert die zukünftige berufliche Orientierung“, so Kelch.
Merkmale der Ausbildungsplatzsuchenden
Von den 1.600 Ausbildungsplatzsuchenden sind 920 männlich und 679 weiblich. 482 Personen (30,1 Prozent) haben einen Hauptschulabschluss, 698 Personen (43,6 Prozent) schlossen mit der Mittleren Reife ab und 324 Personen (20,3 Prozent) verfügen über eine Fachhochschul- bzw. Hochschulreife. Der Anteil der Bewerber/innen mit (Fach-)Hochschulreife ist gegenüber dem Vorjahr um 12,9 Prozent angestiegen.
Dienstleistungsangebot der Berufsberatung
Beinahe allen Bewerberinnen und Bewerbern, welche das Dienstleistungsangebot der Agentur für Arbeit Passau in Anspruch nahmen, konnten Berufsausbildungsstellen vermittelt oder entsprechende Alternativen angeboten werden. Das Angebot einer Einstiegsqualifizierung oder Assistierten Ausbildung steht, sowohl den Betrieben als auch schwächeren Bewerbern, als Unterstützung und Sicherung des Ausbildungserfolges zur Seite. Zum Stichtag 30. September hatten 22 Bewerberinnen und Bewerber noch keine Zusage beziehungsweise sich noch nicht für einen Ausbildungsplatz entschieden. Demgegenüber stehen 898 unbesetzte Ausbildungsstellen, 215 mehr als im Vorjahr. Folglich konnten rund 25 Prozent aller der Arbeitsagentur gemeldeten Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.
Top 10 Berufswünsche der Bewerberinnen und Bewerber: Platz 1: Kaufmann/-frau – Büromanagement, Platz 2: Medizinische/r Fachangestellte/r, Platz 3: Kfz-Mechatroniker/in – PKW-Technik, Platz 4: Kaufmann/-frau – Einzelhandel, Platz 5: Fachinformatiker/in – Anwendungsentwicklung, Platz 6: Verkäufer/in, Platz 7: Elektroniker/in – Energie- und Gebäudetechnik, Platz 8: Bauzeichner/in, Platz 9: Industriekaufmann/-frau, Platz 10: Fachkraft - Lagerlogistik
Top 10 der gemeldeten Ausbildungsberufe: Platz 1: Kaufmann/-frau – Einzelhandel, Platz 2: Kaufmann/-frau – Büromanagement, Platz 3: Verkäufer/in, Platz 4: Zerspanungsmechaniker/in, Platz 5: Fachkraft – Lagerlogistik, Platz 6: Industriekaufmann/-frau, Platz 7: Kfz-Mechatroniker/in – PKW-Technik, Platz 8: Koch/Köchin, Platz 9: Hotelfachmann/-frau, Platz 10: Elektroniker/in – Energie- und Gebäudetechnik