Arbeitsmarkt auf stabilem Niveau

Zahl der Arbeitslosen im November 2022: 5.260

Arbeitslosenquote: 2,9 Prozent

Vergleich Arbeitslosenquote November 2021: 2,7 Prozent

Vergleich Arbeitslosenquote November 2019 (Vorkrisenniveau): 2,6 Prozent

Zunahme der Arbeitslosenzahl um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Stellenbestand bei 3.935 gemeldeten Arbeitsstellen

Arbeitslosenbestand an schwerbehinderten Menschen: 444 Personen (6,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat)

30.11.2022 | Presseinfo Nr. 56

Veränderung zum Vormonat in %

November 2022

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

3,5

5.260

Arbeitslose

6,8

-1,7

454

Jugendliche unter 25 Jahren

9,1

-0,8

1.231

Langzeitarbeitslose

-19,3

-5,0

3.935

Gemeldete Stellen 2)

4,2

6,0

1.599

Zugang an Arbeitslosen

20,6

-24,6

1.444

Abgang an Arbeitslosen

7,1

0,1

2,9 %

Arbeitslosenquote 1)

0,2

 

1Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung

 

 

Arbeitsmarkt trotzt den aktuellen Herausforderungen

Im November waren insgesamt 5.260 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 3,5 Prozent mehr im Vergleich zum Vormonat und 6,8 Prozent mehr als im November 2021. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 2,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg im Vormonatsvergleich um 0,1 Prozentpunkte (plus 180 Personen) sowie im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozentpunkte (plus 335 Personen) an.

Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ ist im November um 65 Personen auf insgesamt 484 Arbeitslose zurückgegangen.

Der regionale Arbeitsmarkt befindet sich mit einer Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent in einer guten Grundfassung und trotzt so den aktuellen Herausforderungen. Die Quote ist zudem nahe dem Vorkrisenniveau. Der Arbeitskräftebedarf zeigt mit fast 4.000 gemeldeten Arbeitsstellen eine erfreuliche Tendenz an, da in der kälteren Jahreszeit branchenabhängig etwas weniger Einstellungen getätigt werden“, sagt Eva-Maria Kelch, Leiterin der Agentur für Arbeit Passau, zur Lage im Agenturbezirk.

 

Zugang und Abgang an Arbeitslosigkeit

Im November meldeten sich 1.599 Personen arbeitslos, 90 Personen mehr als im Oktober und 273 Personen mehr als im Vorjahresmonat. Gleichzeitig beendeten 1.444 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 472 Personen weniger als im Vormonat und 96 Personen mehr als im November 2021.

 

Arbeitskräftenachfrage und Branchenstimmung

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Passau waren im November 3.935 Arbeitsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitskräftenachfrage um 209 Stellen oder 5,0 Prozent zurückgegangen. Ein Anstieg der Stellen (plus 158 Stellen oder 4,2 Prozent) ist hingegen zum November 2021 zu verzeichnen. Arbeitgeber meldeten im aktuellen Berichtsmonat 664 neue Arbeitsstellen.

Durch die Energiekrise ist die Stimmung in einzelnen Branchen wie zum Beispiel im Handel gedämpft. Die Nachwirkungen der Corona-Krise sind im Gastronomiebereich noch besonders spürbar. Hinzukommen auch hier Zukunftssorgen wegen der gestiegenen Energiekosten. Der verstärkte Fachkräftebedarf lässt sich kaum decken. Schließtage und Reduzierung der Öffnungszeiten werden als Mittel zur Bewältigung vorhandener Schwierigkeiten wie Personalengpässe und Umsatzeinbußen eingesetzt. Während der Wintermonate könnte es zudem zu vorübergehenden Betriebsschließungen kommen.

 

Rückgang bei der Kurzarbeit

Im Agenturbezirk Passau stellten seit Beginn der Pandemie insgesamt 7.141 Betriebe eine Anzeige auf konjunkturelle Kurzarbeit, dies entspricht 85.974 in den Anzeigen genannten Personen. Im Kalendermonat November wurden von 21 Betrieben 181 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für den Monat Juli 2022 eine Kurzarbeiterquote von 0,7 Prozent. Dies sind 43 Betriebe und 932 Personen in Kurzarbeit.

 

Woche der Menschen mit Schwerbehinderung (28. November bis 02. Dezember 2022)

Die Arbeitsagentur Passau möchte, anlässlich des internationalen Gedenk- und Aktionstag, Menschen mit Behinderung wieder verstärkt in den Fokus der Unternehmen bringen. Im Agenturbezirk Passau sind im November 444 Personen mit Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet. Das sind 8,4 Prozent aller Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Schwerbehinderung reduzierte sich um 29 Personen (minus 6,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat. Eine interessante Kennzahl gibt das Landesamt für Statistik für den Agenturbezirk Passau für November bekannt: Bei den 15- bis 64-jährigen sind 12.560 Personen (sechs Prozent der Bevölkerung) mit Schwerbehinderteneigenschaft zu finden.

„60 Prozent der arbeitslos gemeldeten Menschen mit Schwerbehinderung haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine akademische Ausbildung. Das Potential dieser Personengruppe sollte bei Personalentscheidungen Berücksichtigung finden“, unterstreicht Kelch.