Positiver Jahresausklang am Arbeitsmarkt

- Zahl der Arbeitslosen im Dezember 2022: 5.890

- Arbeitslosenquote: 3,2 Prozent

- Zunahme der Arbeitslosenzahl um 93 Personen (1,6 Prozent) zum Vorjahresmonat

- Vergleich Arbeitslosenquote Dezember 2021: 3,2 Prozent

- Vergleich Arbeitslosenquote Dezember 2019 (Vorkrisenniveau): 3,0 Prozent

- Stellenbestand bei 3.634 gemeldeten Arbeitsstellen, Zunahme zum Vorjahr um 1,2 Prozent

- durchschnittliche Arbeitslosenquote im Jahr 2022: 3,1 Prozent

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 2

Veränderung zum Vormonat in %

Dezember 2022

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

12,0

5.890

Arbeitslose

1,6

20,3

546

Jugendliche unter 25 Jahren

8,1

-0,3

1.227

Langzeitarbeitslose

-19,0

-7,6

3.634

Gemeldete Stellen 2)

1,2

22,3

1.956

Zugang an Arbeitslosen

-5,6

-6,8

1.346

Abgang an Arbeitslosen

12,4

0,3

3,2 %

Arbeitslosenquote 1)

0

1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne  selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung

 

Arbeitslosenquote nimmt jahreszeitlich bedingt leicht zu

Im Dezember waren insgesamt 5.890 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 12,0 Prozent mehr im Vergleich zum Vormonat und 1,6 Prozent mehr als im Dezember 2021. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 3,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt im Dezember somit um 0,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats (plus 630 Personen) und ist gleichbleibend zum Vorjahreswert (plus 93 Personen). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Im aktuellen Berichtsmonat waren 287 Langzeitarbeitslose (19 Prozent) weniger gemeldet als im Dezember 2021.

Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ ist im Dezember um 5 Personen auf insgesamt 489 Arbeitslose angestiegen.

 

„Für den letzten Monat des Jahres und unter Berücksichtigung des üblichen Saisonausschlags ist die Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent ein guter Wert. Diese Quote wurde auch im Dezember 2021 erzielt. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote für das vergangene Jahr beträgt 3,1 Prozent und ist fast identisch mit dem Vorkrisenniveau 2019. Einen besonders hohen Stand an Beschäftigten weist die Beschäftigungsstatistik für den Bezirk Passau mit nahezu 132.000 Personen aus. Für die Stadt Passau, den Landkreis Passau sowie für den Landkreis Freyung-Grafenau wurde ein Zuwachs an Beschäftigten, im Vergleich zum Vorjahresstichtag, verzeichnet. Der Arbeitsmarkt zeigte sich über das Jahr hinweg sehr stabil, so dass es insgesamt ein erfreulicher Jahresabschluss geworden ist“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, zur Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes am Jahresende.

 

Betrachtung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Rechtskreis SGB III waren 3.137 arbeitslose Personen gemeldet. Dies ist ein Rückgang zum Vorjahresmonat um 228 Personen (minus 6,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote SGB III lag im Dezember bei 1,7 Prozent. Im Rechtskreis SGB II liegt die Arbeitslosenquote bei 1,5 Prozent und 2.753 Erwerbslosen. Dies entspricht einer Zunahme zum Vorjahresmonat um 321 Personen (13,2 Prozent).

 

Zugang und Abgang an Arbeitslosigkeit

Im Dezember meldeten sich 1.956 Personen neu oder erneut arbeitslos, 115 Personen weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 1.346 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 148 Personen mehr als im Dezember 2021.

Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 20.235 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind dies 1.308 Meldungen mehr. Demgegenüber stehen 20.226 Abmeldungen von Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es insgesamt 204 Abmeldungen mehr.

 

Hoher Stellenbestand trotz rückgängiger Arbeitskräftenachfrage

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Passau waren im Dezember 3.634 Arbeitsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitskräftenachfrage um 301 Stellen oder 7,6 Prozent zurückgegangen. Einen leichten Stellenanstieg (plus 44 Stellen oder 1,2 Prozent) weist die Statistik zum Dezember 2021 aus. Arbeitgeber meldeten im aktuellen Berichtsmonat 645 neue Arbeitsstellen, dies sind 37 Arbeitsstellen mehr im Zugang als vor einem Jahr.

 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Wachstum

In der Region Passau beschäftigten mit Stand Ende Juni 2022 10.011 Betriebe 131.885 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Dies entspricht einem Beschäftigungszuwachs im Vergleich zum Vorjahr um 2.217 Personen (plus 1,7 Prozent). Die SV-Beschäftigten verteilen sich dabei auf 70.712 Männer und 61.173 Frauen. 70 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in Vollzeit (92.329 Personen) und 30 Prozent in Teilzeit (39.556 Personen). Im Landkreis Passau sind mit 62.598 Personen die meisten SV-Beschäftigten zu finden, gefolgt von der Stadt Passau mit 41.707 Beschäftigten. Im Landkreis Freyung-Grafenau sind 27.580 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Nach Branchen betrachtet gab es die stärkste Zunahme an Beschäftigten im Gastgewerbe (plus 537 Personen oder 8,7 Prozent). Besonders ungünstig war dagegen die Entwicklung im Wirtschaftsbereich „Herstellung überwiegend häuslich konsumierter Güter“, hier reduzierte sich die Beschäftigtenzahl um 193 Personen oder 3,9 Prozent.

 

Leichter Anstieg bei den Anzeigen auf Kurzarbeit

Im Agenturbezirk Passau stellten seit Beginn der Pandemie insgesamt 7.184 Betriebe eine Anzeige auf konjunkturelle Kurzarbeit, dies entspricht 86.432 in den Anzeigen genannten Personen. Im Kalendermonat Dezember wurden von 35 Betrieben 418 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für den Monat August 2022 eine Kurzarbeiterquote von 0,7 Prozent. Dies sind 37 Betriebe und 877 Personen in Kurzarbeit.