- Zahl der Arbeitslosen im April 2023: 6.233
- Arbeitslosenquote mit 3,4 Prozent um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat und um 0,6 Prozentpunkte höher als im April 2022
- Rückgang an Arbeitslosen zum Vormonat um 12,7 Prozent
- Stellenbestand bei 3.957 gemeldeten Arbeitsstellen, ein Plus von 72 Stellen gegenüber dem Monat März
- gemeldete Berufsausbildungsstellen 2022/2023: 3.516
- gemeldete Bewerber/innen für Ausbildungsstellen 2022/2023: 1.393
Veränderung zum Vormonat in % | April 2023 | Veränderung zum Vorjahresmonat in % | |
-12,7 | 6.233 | Arbeitslose | 22,1 |
-8,2 | 592 | Jugendliche unter 25 Jahren | 28,4 |
2,7 | 1.305 | Langzeitarbeitslose | -6,3 |
1,9 | 3.957 | Gemeldete Stellen 2) | -7,4 |
5,9 | 1.726 | Zugang an Arbeitslosen | 27,1 |
5,0 | 2.639 | Abgang an Arbeitslosen | 15,9 |
-0,5 | 3,4 % | Arbeitslosenquote 1) | 0,6 |
1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung
Konjunkturelle Lage zeigt Aufwärtstrend
Im April waren insgesamt 6.233 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 12,7 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat und 22,1 Prozent mehr als im April 2022. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 3,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote im April liegt damit um 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 906 Personen) und um 0,6 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres (plus 1.129 Personen). Durch die nach Ostern wieder eingestellten Arbeitskräfte im Bau- und Gastgewerbe, im Handel und sonstigen witterungsabhängigen Bereichen ging die Arbeitslosenzahl zurück. Männer profitieren von der Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt stärker als Frauen. Mit 3.600 männlichen Arbeitslosen ist ein Rückgang der Arbeitslosenzahl zum Vormonat um 834 Männer feststellbar. Bei den Frauen fällt der Abbau der Arbeitslosigkeit geringer aus. Gegenüber dem Vormonat sind 2.633 Frauen arbeitslos gemeldet – 72 Frauen weniger als im März.
Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ erhöhte sich im April geringfügig um 15 Personen auf insgesamt 675 Arbeitslose.
„Auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich eine leichte Entspannung gegenüber den letzten Monaten ab. Die Geschäftslage und Auftragslage regionaler Firmen hat sich gebessert und stellt sich vermehrt positiver dar als zunächst krisenbedingt angenommen. Dies bestätigt auch der Arbeitskräftebedarf mit knapp 4.000 gemeldeten Stellen und die Zunahme an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen in unserer Region“, so Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, zur aktuellen Arbeitsmarktlage.
Verteilung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Passau verteilt sich wie folgt auf die beiden Rechtskreise: 48 Prozent der gemeldeten Arbeitslosen sind dem Rechtskreis SGB III und 52 Prozent der Arbeitslosen sind dem Rechtskreis SGB II zugeordnet.
Im SGB III sind im April 2.994 Personen arbeitslos gemeldet, dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 1,6 Prozent. Der Bestand an Erwerbslosen ist im aktuellen Berichtsmonat um 962 Personen zurückgegangen.
Im SGB II liegt der Bestand an Arbeitslosen bei 3.239 Personen und einer Arbeitslosenquote von 1,8 Prozent. In der Grundsicherung wuchs der Bestand an Arbeitslosen in diesem Monat um 56 Personen leicht an.
Fast doppelt so viele Abgänge an Arbeitslosen als Zugänge
Im April meldeten sich 1.726 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat ist eine Zunahme der Zugangszahlen um 5,9 Prozent (plus 96 Personen) zu verzeichnen. Demgegenüber stehen 2.639 Personen, die im April ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Dies sind 5,0 Prozent (126 Personen) mehr als im März 2023.
Arbeitskräftenachfrage auf hohem Stand
Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften nimmt weiter zu. Im Agentur-bezirk waren im April insgesamt 3.957 offene Stellen gemeldet. Dies entspricht einem Plus von 72 gemeldeten Stellenangeboten gegenüber dem Monat März. Im aktuellen Berichtsmonat waren 815 Arbeitsstellen im Zugang.
Aktuelle Entwicklung des Ausbildungsmarktes
Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2022 wurden der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau 3.516 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 436 Ausbildungsstellen (plus 14,2 Prozent) mehr als im April 2022. Jungen Menschen steht ein breites Angebot an Ausbildungsstellen zur Verfügung. Seit Oktober haben 1.393 Bewerberinnen und Bewerber die Berufsberatung in Anspruch genommen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitpunkt sind dies 19 Personen (minus 1,3 Prozent) weniger. In der Berufsberatung sind die Schülerzahlen in den letzten Jahren merklich zurückgegangen, demgegenüber stieg das Interesse am Besuch weiterführender Schulen an. Aufgrund dieses Trends wird auf ein Beratungsgespräch oftmals verzichtet. Allgemein ist die große Auswahl an Berufsausbildungsstellen für Ausbildungsplatzsuchende vorteilhaft. Pro Bewerber/in stehen rein rechnerisch 2,5 Ausbildungsstellen zur Verfügung. Die beschriebene Entwicklung des Ausbildungsmarktes stellt eine vorläufige Einschätzung des aktuellen Berichtsjahres 2022/23 dar und ist noch nicht abgeschlossen.
Inanspruchnahme konjunkturellen Kurzarbeitergeldes rückgängig
Im April wurden von 5 Betrieben 323 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Die gestellten Anzeigen durch Betriebe sind rückgängig, die Anzahl der Kurzarbeiter nahm indes jedoch zu. Im Vormonat waren es noch 11 Anzeigen über Kurzarbeit für 137 in den Anzeigen genannten Personen.
Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für Dezember 2022 eine Kurzarbeiterquote von 0,6 Prozent. Dies sind 60 Betriebe und 743 Personen in Kurzarbeit.