Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, informierte die hiesigen CSU-Politiker Josef Heisl und Stefan Meyer über die aktuelle Arbeitsmarktsituation in Stadt und Landkreis Passau. Beim Austausch waren auch die Jobcenter-Geschäftsführer Roland Eder (Jobcenter Passau-Stadt) und Alexander Wagner (Jobcenter Passau Land) mit dabei.
Kernbotschaft zum Arbeitsmarkt
„Trotz der bisher noch schwachen Frühjahrsbelebung befindet sich der Arbeitsmarkt in der Region, mit einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent für den Monat März, in einer stabilen Grundfassung. Der Rückgang der saisonalen Arbeitslosigkeit fiel zwar etwas schwächer als im Vorjahr aus, für die witterungsabhängigen Beschäftigungssektoren wird jedoch mit baldigen Einstellungen gerechnet. Zudem sorgte auch der Zuwachs an Geflüchteten aus der Ukraine für eine Erhöhung der Arbeitslosenzahl. Generell zeigt sich der Arbeitsmarkt Krisen gegenüber als sehr robust, dies spiegelt sich auch in den Beschäftigungsdaten wider. Im Agenturbezirk Passau waren im September 2022 133.870 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, dies entspricht einem Zuwachs zum Vorjahreszeitraum um knapp 1.800 Beschäftigte“, freut sich Kelch.
Besonderer Handlungsbedarf besteht beim Thema Arbeits- und Fachkräftemangel, da waren sich alle Beteiligten einig. Ein wirkungsvolles Instrument ist die Investition in Ausbildung und Weiterbildung, um einen erfolgreichen Start ins Berufsleben zu schaffen und den eigenen Arbeitsplatz zu sichern. Die Arbeitsmarktlage wurde im weiteren Gespräch auch hinsichtlich der Geflüchteten aus der Ukraine näher beleuchtet. Die zügige Teilnahme an Integrationskursen ist wichtig, um die deutsche Sprache zu erlernen und eine Beschäftigung aufnehmen zu können. In diesem Zusammenhang spielt auch das Anerkennungsverfahren eine wichtige Rolle, welches zum Teil noch eine große Hürde für die Betroffenen darstellt.
Josef Heisl, CSU-Landtagsdirektkandidat, Bezirksrat und stellvertretender Fraktionsvorsitzender sowie Kreisrat des Landkreises Passau und Stefan Meyer, CSU-Landtagsdirektkandidat, Kreisrat sowie Stadtrat Vilshofen, freuten sich über den Austausch mit der Arbeitsagentur und den Jobcenter-Verantwortlichen. Für beide Seiten war die Diskussion um die aktuellen Themen wertvoll. Der zunehmende Fachkräftemangel und die Integration von Geflüchteten wird eine Herausforderung der nächsten Jahre sein. Migrantinnen und Migranten können bei entsprechender Qualifikation einen guten Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten und die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen sicherstellen, so war man sich einig.