Leichter Aufschwung am herbstlichen Arbeitsmarkt

Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2023: 5.800

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 55

- Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2023: 5.800
- Arbeitslosenquote: 3,1 Prozent, Rückgang zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte sowie Anstieg zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte

- gemeldeten Arbeitsstellen im Bestand: 3.568
- Angebot an Berufsausbildungsstellen 2022/2023: 3.881
- Bewerberangebot 2022/2023: 1.604 Ausbildungsplatzsuchende
- unversorgte Bewerber/innen im September 2023: 31

          Veränderung zum Vormonat in %

Oktober 2023

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

-3,7

5.800

Arbeitslose

14,2

-15,2

562

Jugendliche unter 25 Jahren

21,6

0,9

1.392

Langzeitarbeitslose

12,2

-0,8

3.568

Gemeldete Stellen 2)

-13,9

0,4

1.504

Zugang an Arbeitslosen

-0,3

4,4

1.740

Abgang an Arbeitslosen

-9,2

-0,2

3,1 %

Arbeitslosenquote 1)

0,3

1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung

 

Regionaler Arbeitsmarkt erfährt Entlastung

Im Oktober waren insgesamt 5.800 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 3,7 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 3,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote ging im Oktober um 0,2 Prozentpunkte zurück. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosigkeit 2,8 Prozent. Der stärkste Rückgang der Arbeitslosigkeit ist bei der Personengruppe der jungen Menschen unter 25 Jahre zu finden.

„Der herbstliche Arbeitsmarkt zeigt mit einer Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent eine positive Entwicklung gegenüber dem Vormonat. Die Arbeitslosigkeit ist in beiden Rechtskreisen rückgängig, wenngleich die wirtschaftliche Schwächephase fortbesteht. Im SGB III kam es zu einer deutlichen Abnahme des Bestands an Arbeitslosen. Insgesamt gibt es im Agenturbezirk Passau 224 Erwerbslose weniger als im September. Trotz angespannter wirtschaftlicher Lage hellt sich die Stimmung am regionalen Arbeitsmarkt dadurch etwas auf“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau.

Viel Bewegung am robusten Arbeitsmarkt

Im Oktober meldeten sich 1.504 Personen neu oder erneut arbeitslos. Die Zugangszahl an Arbeitslosen liegt mit einem kleinen Plus von 6 Erwerbslosen auf dem Niveau des Vormonats. Positiv hervorzuheben ist, dass mehr Erwerbslose (1.740 Personen) ihre Arbeitslosigkeit im Oktober beenden konnten. Es waren 74 Personen oder 4,4 Prozent mehr als im Vormonat.

Arbeitskräftenachfrage weiter stabil

Der Bedarf an Arbeits- und Fachkräften ist mit 3.568 offenen Stellen weiterhin hoch. Zum Vormonat ist ein minimaler Rückgang um 30 Arbeitsstellen (rund 1 Prozent) zu verzeichnen. Im Oktober meldeten Personalentscheider 518 neue Arbeitsstellen – dies sind 118 Stellen (plus 29,5 Prozent) mehr im Zugang als im Monat September.

Leichter Anstieg der Kurzarbeit

Die vorläufigen Anzeigen auf konjunkturelles Kurzarbeitergeld befinden sich zwar weiterhin auf niedrigem Niveau, dennoch ist ein leichter Anstieg erkennbar. Im Oktober wurden von 13 Betrieben 494 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Im Vormonat stellten 10 Betriebe für 124 Personen eine KUG-Anzeige.

Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für Juni 2023 eine Kurzarbeiterquote von 0,5 Prozent. Dies sind 35 Betriebe und 719 Personen in Kurzarbeit.

Ausbildungsmarktbilanz 2022/2023

Während des Beratungsjahres 2022/2023 meldeten sich 1.604 Ausbildungsplatzbewerber/innen bei der Agentur für Arbeit Passau. Dies waren im Vergleich zum Vor-jahr vier Bewerber/innen (plus 0,3 Prozent) mehr. Die Agentur für Arbeit Passau konnte den Jugendlichen 3.881 Ausbildungsstellen anbieten, 368 Stellen mehr als vor einem Jahr (plus 10,5 Prozent).

„Das vergangene Berichtsjahr 2022/23 hat sich hinsichtlich der Anzahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber ähnlich entwickelt wie das Ausbildungsjahr 2021/22. Die Ausbildungsbereitschaft der regionalen Betriebe ist vorbildlich. Die gemeldeten Berufsausbildungsstellen stiegen sogar zum Vorjahr stark an und befinden sich auf einem hohen Niveau. Für junge Menschen gibt es erfreulicherweise eine große Auswahl an Berufsausbildungsstellen. Durch die zahlreichen Möglichkeiten ist die Entscheidungsfindung für Jugendliche jedoch nicht immer leicht. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau bietet ein umfangreiches Dienstleitungsangebot zu Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten an, um die Berufswahl zu erleichtern. Die Beratungen finden für Schüler/innen direkt an den Schulen statt. Um auch Erziehungsberechtigte in den Berufswahlprozess mit einzubeziehen bietet die Berufsberatung auch Sprechzeiten an Nachmittagen in der Arbeitsagentur an. Auch die berufliche Bildung ist von der Digitalisierung und vom Strukturwandel stark betroffen, daher empfiehlt es sich unser Beratungsangebot auch wahrzunehmen“, so Kelch.

Beinahe allen Bewerberinnen und Bewerbern, welche das Dienstleistungsangebot der Agentur für Arbeit Passau in Anspruch nahmen, konnten Berufsausbildungsstellen vermittelt oder entsprechende Alternativen angeboten werden. Das Angebot einer Einstiegsqualifizierung oder Assistierten Ausbildung steht, sowohl den Betrieben als auch schwächeren Bewerbern, als Unterstützung und Sicherung des Ausbildungserfolges zur Seite. Zum Stichtag 30. September hatten 31 Bewerberinnen und Bewerber noch keine Zusage beziehungsweise sich noch nicht für einen Ausbildungsplatz entschieden. Demgegenüber stehen 939 unbesetzte Ausbildungsstellen, 41 Ausbildungsplätze mehr als im Vorjahr. Folglich konnten rund 24 Prozent aller der Arbeitsagentur gemeldeten Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.

Merkmale der Ausbildungsplatzsuchenden

Von den 1.604 Ausbildungsplatzsuchenden sind 916 männlich und 688 weiblich. 469 Personen (29,2 Prozent) haben einen Hauptschulabschluss, 747 Personen (46,6 Prozent) schlossen mit der Mittleren Reife ab und 296 Personen (18,5 Prozent) verfügen über eine Fachhochschul- bzw. Hochschulreife. Keine Angabe eines Schulabschlusses lag bei 88 Personen vor. Vier Personen gaben an über keinen Hauptschulabschluss zu verfügen. Der Anteil der Bewerber/innen mit Realschulabschluss ist gegenüber dem Vorjahr um 7,0 Prozent angestiegen. Bei allen anderen Schularten war ein leichter Rückgang feststellbar.
 

TOP 10 der Berufe – Bewerberinnen und Bewerber sowie Berufsausbildungsstellen

Top 10 Berufswünsche der Bewerberinnen und Bewerber:

Platz 1:   Kaufmann/-frau – Büromanagement (111 Bewerber/innen)

Platz 2:   Medizinische/r Fachangestellte/r (100 Bewerber/innen)

Platz 3:   Kaufmann/-frau – Einzelhandel (90 Bewerber/innen)

Platz 4:   Kfz-Mechatroniker/in – PKW-Technik (76 Bewerber/innen)

Platz 5:   Industriekaufmann/-frau (55 Bewerber/innen)

Platz 6:   Fachinformatiker/in – Anwendungsentwicklung (51 Bewerber/innen)

Platz 7:   Elektroniker/in – Energie- und Gebäudetechnik (47 Bewerber/innen)

Platz 8:   Zerspanungsmechaniker/in (38 Bewerber/innen)

Platz 9:   Fachinformatiker/in – Systemintegration (38 Bewerber/innen)

Platz 10: Fachkraft – Lagerlogistik (38 Bewerber/innen)

 

Top 10 der gemeldeten Ausbildungsberufe:

Platz 1:   Kaufmann/-frau – Büromanagement (223 Ausbildungsstellen)

Platz 2:   Kaufmann/-frau – Einzelhandel (193 Ausbildungsstellen)

Platz 3:   Zerspanungsmechaniker/in (150 Ausbildungsstellen)

Platz 4:   Verkäufer/in (148 Ausbildungsstellen)

Platz 5:   Fachkraft – Lagerlogistik (136 Ausbildungsstellen)

Platz 6:   Industriekaufmann/-frau (127 Ausbildungsstellen)

Platz 7:   Industriemechaniker/in (101 Ausbildungsstellen)

Platz 8:   Koch/Köchin (97 Ausbildungsstellen)

Platz 9:   Hotelfachmann/-frau (93 Ausbildungsstellen)

Platz 10: Elektroniker/in – Energie- und Gebäudetechnik (88 Ausbildungsstellen)