Zum Frühjahrsbeginn nur schwache Belebung am Arbeitsmarkt

Zahl der Arbeitslosen im März 2024: 7.551

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 28

- Zahl der Arbeitslosen im März 2024: 7.551
- Arbeitslosenquote mit 4,1 Prozent um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat
Zahl der Arbeitslosen zum Vormonat um 12,1 Prozent verringert
Stellenbestand bei 3.069 gemeldeten Arbeitsstellen
gemeldete Berufsausbildungsstellen 2023/2024: 3.240
gemeldete Bewerber/innen für Ausbildungsstellen 2023/2024: 1.328

Veränderung zum Vormonat in %

März 2024

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

-12,1

7.551

Arbeitslose

5,8

-9,7

688

Jugendliche unter 25 Jahren

6,7

0,3

1.459

Langzeitarbeitslose

14,8

-0,4

3.069

Gemeldete Stellen 2)

-21,0

-15,6

1.769

Zugang an Arbeitslosen

8,5

30,6

2.797

Abgang an Arbeitslosen

11,3

-0,5

 4,1 %

Arbeitslosenquote 1)

0,2

1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen
ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung


Im März waren insgesamt 7.551 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 12,1 Prozent weniger als im Vormonat. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 4,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote im März liegt um 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 1.039 Personen) und um 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres (plus 412 Personen). Bei der Personengruppe der Langzeitarbeitslosen ist eine Stagnation der Arbeitslosigkeit erkennbar. Der Bestand an Arbeitslosen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, nahm im Vergleich zu den Vormonaten zu. Bei den geflüchteten Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ reduzierte sich im März der Bestand um 54 Personen auf insgesamt 682 Arbeitslose.

„Die Frühjahrsbelebung am regionalen Arbeitsmarkt ist derzeit nur schwach ausgeprägt. Die träge Konjunktur und die vereinzelt getrübten Branchenaussichten führen zu Unsicherheiten bei den Unternehmen und letztlich zu einer Zurückhaltung bei Neueinstellungen. Auch der saisonal bedingte Rückgang an Arbeitslosen fällt dadurch etwas geringer aus. Viele Abmeldungen konnten zwar verzeichnet werden, dennoch sind noch mehr als 800 Wiedereinsteller arbeitslos gemeldet. Über die Osterferien dürfte sich für diesen Personenkreis eine deutliche Bewegung bei den Abgängen in Arbeit verzeichnen. Mit Anstieg der frühlingshaften Temperaturen steigt auch der Arbeits- und Fachkräftebedarf in einigen Branchen wieder an. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung entwickelte sich zudem über alle Branchen erfreulich positiv und zeigt mit 134.246 SV-Beschäftigten einen Anstieg um fast 400 Personen zum Vorjahr. Der Trend des Beschäftigungswachstums setzt sich mit Stand September 2023 somit fort. Der Arbeitsmarkt bleibt insgesamt betrachtet in stabiler Verfassung“, beschreibt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, die Situation am regionalen Arbeitsmarkt.

Verteilung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Passau verteilt sich wie folgt auf die beiden Rechtskreise: 54,1 Prozent der gemeldeten Arbeitslosen sind dem Rechtskreis SGB III und 45,9 Prozent der Arbeitslosen sind dem Rechtskreis SGB II zugeordnet.

Im SGB III sind im März 4.084 Personen arbeitslos gemeldet, dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent. Der Bestand an Arbeitslosen ist im aktuellen Berichtsmonat um 939 Personen zurückgegangen.

Im SGB II liegt der Bestand an Arbeitslosen bei 3.467 Personen und einer Arbeitslosenquote von 1,9 Prozent. In der Grundsicherung verringerte sich der Bestand an Arbeitslosen in diesem Monat um 100 Personen.

Mehr Abgänge an Arbeitslosen

Erfreulicherweise haben sich im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr deutlich mehr Personen aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet. Im aktuellen Berichtsmonat meldeten sich 2.797 Personen ab, 655 Personen mehr als im Vormonat und 284 Personen mehr als im März 2023.

Im Gegenzug meldeten sich im März 1.769 Personen neu oder erneut arbeitslos, 328 Personen weniger als im Vormonat und 139 Personen mehr als vor einem Jahr.

Stabiler Bedarf an Arbeitskräften

Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften ist gegenüber dem Vormonat leicht gesunken. Im Agenturbezirk waren im März insgesamt 3.069 offene Stellen ausgeschrieben, dies sind 13 Stellenangebote weniger im Bestand als im Februar. Im aktuellen Berichtsmonat sind, über alle Branchen hinweg, 504 neue Arbeitsstellen eingegangen.

Anzeigen zur konjunkturellen Kurzarbeit

Im Kalendermonat März wurden von 10 Betrieben 118 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen auf konjunkturelles Kurzarbeitergeld befinden sich auf einem niedrigen Stand.

Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für November 2023 eine Kurzarbeiterquote von 0,5 Prozent. Dies sind 27 Betriebe und 674 Personen in Kurzarbeit.

Entwicklung des Ausbildungsmarktes

Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2023 wurden der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau 3.240 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind dies 159 Ausbildungsstellen (minus 4,7 Prozent) weniger.

Zur Berufsberatung haben sich seit Oktober 1.328 Bewerber/innen gemeldet, davon sind 793 männlich und 535 weiblich. Im Vorjahr waren es noch 19 Personen oder 1,4 Prozent mehr, die ein Beratungsangebot wahrgenommen haben.

Eva-Maria Kelch: „Für die Berufswahl sollten sich Jugendliche genügend Zeit nehmen und sich auch vorab in einem Betrieb erproben, ob die gewählte Richtung den eigenen Interessen und Neigungen entspricht. Dies gelingt ganz gut mit Schnupperpraktika. Auch der Besuch regionaler Ausbildungsmessen kann für die Kontaktaufnahme hilfreich sein. Schüler/innen haben zudem beim Girls’Day und Boys’Day am 25. April 2024 die Gelegenheit, Einblicke in den Berufsalltag frei von Geschlechterklischees zu erhalten. Sie können Berufe näher kennenlernen, die sie sonst vielleicht nicht in Betracht gezogen hätten. Für Mädchen sind dies Berufe im Handwerk, in der Industrie, der Informatik, der Wissenschaft oder der Technik. Für Jungen sind dies Berufe im Bereich Gesundheit/Pflege, Bildung/Erziehung/Soziales oder Dienstleistung.“

Für Ausbildungsplatzsuchende ist der Überhang an Berufsausbildungsstellen vorteilhaft, da rein rechnerisch 2,4 Ausbildungsstellen pro Bewerber/in zur Verfügung stehen. Die beschriebene Entwicklung des Ausbildungsmarktes stellt eine vorläufige Einschätzung des aktuellen Berichtsjahres 2023/24 dar und ist noch nicht abgeschlossen.