Zwölf Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter für Mittelschule unter Leitung von Christian Lessig haben die Agentur für Arbeit Passau besucht, um sich über die Berufsberatung und die vielfältigen Angebote für Schülerinnen und Schüler im Berufsinformationszentrum zu informieren.
„Trotz des umfangreichen Angebotes an Berufsausbildungsstellen ist eine gute Berufsberatung wichtig, damit der Berufsstart gelingt“, betont Christine Reitberger, Teamleiterin Berufsberatung. Ihr 17köpfiges Team betreut im Agenturbezirk Passau 70 Schulen. Sie stellte zum Einstieg das umfangreiche Dienstleistungsangebot der Berufsberatung Passau in einer Präsentation näher vor. Reitberger wies dabei auch auf den aktuellen Bewerbermarkt hin. Dieser wirke sich für Schulabgänger günstig aus, da Unternehmen händeringend Auszubildende suchen. „Ratsam ist es für Schüler/innen dennoch, vorab Praktika zu absolvieren, um herauszufinden wo die eigenen Stärken und Interessen liegen. So kann mitunter ein Ausbildungsabbruch, aufgrund falscher Vorstellungen über den zukünftigen Beruf, vermieden werden. Durch den Einblick in die Praxis lässt sich die richtige Berufswahl leichter treffen“, sagt Reitberger.
Die Junglehrer/innen wurden über die frühzeitige „Berufsorientierung“ informiert und lernten die Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten aus erster Hand kennen. An den jeweiligen Schulen finden sowohl Gruppen- als auch Einzelgespräche mit den Berufsberatern statt. Die angehenden Mittelschullehrer/innen sind wichtige Multiplikatoren. In der Regel kommen die Schüler/innen ab der 8. Klasse im Klassenverbund zur Berufsorientierung ins BIZ.
Die Beratung der Mittelschüler/innen erfolgt zu dualen Ausbildungen wie auch zu schulischen Ausbildungen, aber auch einem möglichen weiteren Schulbesuch. Hat sich der Berufswunsch konkretisiert, werden den Jugendlichen passende Ausbildungsstellen vermittelt. Auch berufliche Alternativen sollten in den Betracht gezogen werden, falls es mit dem Wunschberuf nicht klappt.
Karin Ellinger, Leiterin BIZ, stellte die unterschiedlichen Möglichkeiten der Ausbildungssuche im BERUFENET sowie die vorhandenen Tools zur Selbsterkundung und Berufsfindung wie „Check-U“ und planet-beruf.de den Lehrern vor. Steht die Ausbildungsrichtung bereits fest, kann nach offenen Ausbildungsangeboten in der Jobbörse gesucht werden. Abschließend stellte Ellinger noch die Vorteile des BIZ-Besuchs für Schüler/innen heraus. Das BIZ zu besuchen lohnt sich immer, da es dort verschiedene Hilfestellungen, wie einen Bewerbungscheck durch die Mitarbeiter/innen des BIZ, gibt. Es können auch direkt am Bewerbungs-PC Anschreiben und Lebenslauf gefertigt und ausgedruckt werden. Verschiedene Printmedien zu den zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten liegen zur kostenlosen Mitnahme bereit. Zudem können Filme zu einzelnen Berufen angesehen werden. Sollte der Wunsch nach einem Auslandsaufenthalt bestehen, sind hierzu ebenfalls zahlreiche Informationen vorrätig. Insgesamt stehen 30 Selbstinformations-PCs zur Verfügung sowie VR-Brillen, um in eine virtuelle Berufswelt einzutauchen.
Das Treffen verdeutlichte, wie bedeutsam eine gute Zusammenarbeit mit den Lehramtsanwärtern ist und wie das umfangreiche Angebot an den Schulen intensiver genutzt werden kann. Neben dem Besuch im Klassenverbund können Schüler/innen, Eltern und Lehrer das BIZ auch zu den regelmäßig stattfindenden Informationsveranstaltungen besuchen. Darüber hinaus sind alle Berufsberaterinnen und Berufsberater ganzjährig zur Beratung an den Schulen und stehen dort in gutem Austausch mit der Schulleitung und den Lehrern. Für die Junglehrerschaft war der Einblick sehr gewinnbringend, da auch sie eine wichtige Rolle beim Übergang von der Schule in den Beruf übernehmen.