Bilanz zum Ausbildungsmarkt 2022/2023

I. Überblick

Von Oktober 2022 bis September 2023 nutzten 1.368 Mädchen und Jungen aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge die Agentur für Arbeit Pirna, um sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten und unterstützen zu lassen.
Regionale Arbeitgeber meldeten insgesamt 1.043 Berufsausbildungsstellen. Zuletzt suchten noch 86 Jugendliche eine Ausbildung. Demgegenüber standen noch 207 freie Ausbildungsstellen.

Zitat:

„Die Ausbildungschancen im Landkreis und mit der Landeshauptstadt vor der Tür sind für junge Menschen weiterhin sehr gut. Unsere Unternehmen haben in den letzten Jahren ihr Engagement in Sachen Nachwuchs intensiv ausgebaut und zeigen eine hohe Ausbildungsbereitschaft und -initiative. Die braucht es auch weiterhin als Antwort auf anhaltende Fachkräftebedarfe und perspektivischen Arbeitskräftemangel“, erklärt Ronny Beck, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Pirna.

„Unsere Berufsberater sind nah an den Jugendlichen, die unsere Unterstützung benötigen und annehmen möchten. Jeder kann noch seinen Weg finden. Auch außerhalb der regulären Starttermine besteht noch mindestens bis zum Jahresende die Chance, eine Ausbildung zu beginnen. Es gibt eine große Vielfalt an Ausbildungsstellen in den Betrieben und Alternativen zum Traumberuf. Unsere Beratung möchte ich jedem Jugendlichen ans Herz legen“, erklärt Ronny Beck weiter.

II. Bewerber

Im Ausbildungsjahr 2022/2023, welches von Anfang Oktober 2022 bis Ende September 2023 lief, nahmen insgesamt 1.368 Bewerber die  Berufsberatung und Ausbildungsplatzvermittlung der Agentur für Arbeit Pirna in Anspruch. Damit ging die Bewerberzahl im Vergleich zum letzten Jahr um 20 Personen zurück, was einem Minus von 1,4 Prozent entsprach.

Die Bewerberlage entwickelte sich in den Regionen wie folgt:
➢ Pirna 620 Bewerber (plus 16)
➢ Dippoldiswalde 212 Bewerber (minus 5)
➢ Freital 403 Bewerber (minus 23)
➢ Sebnitz 133 Bewerber (minus 8)

Am Ende des Berufsberatungsjahres blieben in der Agentur für Arbeit Pirna 6,3 Prozent aller gemeldeten Bewerber unversorgt, also ohne Ausbildungsplatz.
Konkret waren dies 86 Jugendliche, drei weniger als im vergangenen Jahr.
Der Anteil der unversorgten Bewerber an allen gemeldeten Bewerbern lag in den letzten drei Jahren höher.

Die Bewerber werden weiterbetreut und bei der Vermittlung von Ausbildungsstellen unterstützt. Insbesondere in der Nachvermittlungszeit arbeiten die Ausbildungsspezialisten in der Berufsberatung und dem Arbeitgeber-Service eng mit den Kammern zusammen. Für einige Jugendliche werden auch betriebliche Einstiegsqualifizierungen und berufsvorbereitende Maßnahmen initiiert, die dazu dienen, den Jugendlichen die Vermittlung in eine berufliche Ausbildung im kommenden Berichtsjahr zu ermöglichen.

III. Berufsausbildungsstellen

Unternehmen aus dem Landkreis meldeten 1.043 Ausbildungsstellen bei der Agentur für Arbeit Pirna und damit weniger als im Jahr zuvor. Das Minus lag bei 35 oder 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen entwickelte sich in den Regionen wie folgt:
➢ Pirna 485 Stellen (minus 20)
➢ Dippoldiswalde 163 Stellen (plus 10)
➢ Freital 317 Stellen (minus 18)
➢ Sebnitz 78 Stellen (minus 7)

IV. Bewerber – Stellen – Relation

Setzt man die gemeldeten Bewerber in Beziehung zu den gemeldeten Ausbildungsstellen, so war das Verhältnis im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Rein rechnerisch standen jedem Bewerber 0,8 Ausbildungsstellen gegenüber.

V. TOP 10 der Berufswünsche

Seit Jahren dominieren ähnliche Berufswünsche die Hitlisten. Zuletzt gab es auf den Rängen eins bis drei keinerlei Veränderungen bei den Wunschberufen der Jugendlichen. Insbesondere die Berufe im Handel stehen dabei nach wie vor an der Spitze und sowohl bei männlichen
als auch bei weiblichen Ausbildungssuchenden hoch im Kurs.
In der TOP 10 rückte der Beruf Landwirt/in weiter auf und die Ausbildung Fachpraktiker/in Hauswirtschaft war neu dabei.

Geschlechtsspezifisch fielen die Berufswünsche etwas unterschiedlich aus. Neben den Berufen im Handel waren bei weiblichen Bewerberinnen auch andere kaufmännische oder medizinische Ausbildungen beliebt. Männliche Bewerber suchten verstärkt im gewerblich-technischen Bereich oder im Handwerk Lehrstellen.

VI. TOP 10 der gemeldeten Berufsausbildungsstellen

Betriebe aus dem Landkreis meldeten im letzten Ausbildungsjahr insbesondere Lehrstellen für Berufe im Handel und im kaufmännischen Bereich sowie für den gewerblichtechnischen Bereich.

Vermittlungsservice für Jugendliche:
Schulabgänger, die auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind beziehungsweise nicht wissen, wie es nach der Schule weitergeht und sich über berufliche Alternativen informieren möchten, können sich an die Berufsberater der Pirnaer Arbeitsagentur wenden.
Telefon zur Terminvereinbarung: 03501 791 505 (Voicebox) oder 0800 4555500 (kostenlose Hotline)
E-Mail: pirna.berufsberatung@arbeitsagentur.de

Vermittlungsservice für Arbeitgeber:
Freie Ausbildungsstellen können jederzeit telefonisch beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Pirna unter den bekannten Durchwahlnummern oder unter der gebührenfreien Hotline gemeldet werden.
Arbeitgeber-Hotline: 0800 4 5555 20
E-Mail: pirna.arbeitgeber@arbeitsagentur.de