I. Überblick
Von Oktober 2023 bis September 2024 nutzten 1.324 Mädchen und Jungen aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge die Agentur für Arbeit Pirna, um sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten und unterstützen zu lassen. Regionale Arbeitgeber meldeten insgesamt 1.066 Berufsausbildungsstellen. Zuletzt suchten noch 106 Jugendliche eine Ausbildung. Demgegenüber standen noch 193 freie Ausbildungsstellen.
Zitat:„Um den Fachkräftebedarf unserer regionalen Unternehmen zu sichern, ist die eigene Ausbildung vor Ort von entscheidender Bedeutung. Junge Menschen haben im Landkreis die Wahl aus zahlreichen Ausbildungsberufen – ein vielfältiges Angebot, das ihnen nach dem erfolgreichen Abschluss auch gute berufliche Perspektiven in der Region eröffnet,“ kommentiert Ronny Beck, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Pirna, die aktuelle Ausbildungsmarktsituation. „Angesichts der aktuellen und künftigen Fachkräftesituation können wir es uns nicht leisten, dass auch nur ein Jugendlicher den Übergang von der Schule ins Berufsleben verpasst. Für diejenigen, die noch unentschlossen sind, besteht noch mindestens bis zum Jahresende eine gute Chance, eine Ausbildung im Landkreis zu beginnen. Der Kontakt zu unseren Berufsberatern kann helfen, Alternativen zum ursprünglichen Traumberuf zu finden – oftmals liegen diese näher, als man denkt. Unsere kostenfreie Beratung möchte ich somit jedem Jugendlichen ans Herz legen“, so der Chef der Pirnaer Arbeitsagentur abschließend.
II. Bewerber
Im Ausbildungsjahr 2023/2024, welches von Anfang Oktober 2023 bis Ende September 2024 lief, nahmen insgesamt 1.324 Bewerber die Berufsberatung und Ausbildungsplatzvermittlung der Agentur für Arbeit Pirna in Anspruch. Damit ging die Bewerberzahl im Vergleich zum letzten Jahr um 44 Personen zurück, was einem Minus von 3,2 Prozent entsprach.
Die Bewerberlage entwickelte sich in den Regionen wie folgt:
➢ Pirna 620 Bewerber (keiner Veränderung zum Vorjahr)
➢ Dippoldiswalde 196 Bewerber (minus 16)
➢ Freital 378 Bewerber (minus 25) ➢ Sebnitz 130 Bewerber (minus 3)
Am Ende des Berufsberatungsjahres blieben in der Agentur für Arbeit Pirna 8,0 Prozent aller gemeldeten Bewerber unversorgt, also ohne Ausbildungsplatz. Konkret waren dies 106 Jugendliche, 20 mehr als im vergangenen Jahr.
Die Bewerber werden weiterbetreut und bei der Vermittlung von Ausbildungsstellen unterstützt. Insbesondere in der Nachvermittlungszeit arbeiten die Ausbildungsspezialisten in der Berufsberatung und dem Arbeitgeber-Service eng mit den Kammern zusammen. Für einige Jugendliche werden auch betriebliche Einstiegsqualifizierungen und berufsvorbereitende Maßnahmen initiiert, die dazu dienen, den Jugendlichen die Vermittlung in eine berufliche Ausbildung im kommenden Berichtsjahr zu ermöglichen.
III. Berufsausbildungsstellen
Unternehmen aus dem Landkreis meldeten 1.066 Ausbildungsstellen bei der Agentur für Arbeit Pirna und damit mehr als im Jahr zuvor. Das Plus lag bei 23 oder 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen entwickelte sich in den Regionen wie folgt:
➢ Pirna 454 Stellen (minus 31)
➢ Dippoldiswalde 166 Stellen (plus 3)
➢ Freital 360 Stellen (plus 43)
➢ Sebnitz 86 Stellen (plus 8)
IV. Bewerber – Stellen – Relation
Setzt man die gemeldeten Bewerber in Beziehung zu den gemeldeten Ausbildungsstellen, so war das Verhältnis im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Rein rechnerisch standen jedem Bewerber 0,8 Ausbildungsstellen gegenüber.
V. TOP 10 der Berufswünsche
Verkäufer/in | 121 |
Kfz-Mechatroniker/in - PKW-Technik | 72 |
Kaufmann/-frau im Einzelhandel | 59 |
Tischler/in | 51 |
Kaufmann/-frau Büromanagement | 45 |
Fachlagerist/in | 38 |
Mechatroniker/in | 28 |
Medizinische/r Fachangestellte/r | 24 |
Landwirt/in | 22 |
Fachkraft Lagerlogistik | 22 |
Seit Jahren dominieren ähnliche Berufswünsche die Hitlisten. Insbesondere die Berufe im Handel stehen dabei nach wie vor an der Spitze und sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Ausbildungssuchenden hoch im Kurs. In der TOP 10 rückte der Beruf Kaufmann/-frau für Büromanagement weiter auf und die Ausbildung Medizinische/r Fachangestellte/r war neu dabei. Geschlechtsspezifisch fielen die Berufswünsche etwas unterschiedlich aus. Neben den Berufen im Handel waren bei weiblichen Bewerberinnen auch andere kaufmännische oder medizinische Ausbildungen beliebt. Männliche Bewerber suchten verstärkt im gewerblich-technischen Bereich oder im Handwerk Lehrstellen.
VI. TOP 10 der gemeldeten Berufsausbildungsstellen
Betriebe aus dem Landkreis meldeten im letzten Ausbildungsjahr insbesondere Lehrstellen für Berufe im Handel und im kaufmännischen Bereich sowie für den gewerblichtechnischen Bereich.
Kaufmann/-frau im Einzelhandel | 84 |
Verkäufer/in | 53 |
Fachkraft Lagerlogistik | 50 |
Zerspanungsmechaniker/in | 38 |
Mechatroniker/in | 37 |
Industriemechaniker/in | 28 |
Uhrmacher/in | 23 |
Industriekaufmann/-frau | 23 |
Koch/Köchin | 20 |
Fachmann/-frau Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie | 20 |
Nicht alle Ausbildungsstellen konnten mit entsprechenden Bewerbern besetzt werden. Insgesamt waren bis Ende September im Agenturbezirk Pirna noch 193 der 1.066 gemeldeten Stellen zu besetzen. Im Jahr zuvor lag die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen höher. Damals waren es 207. Insbesondere in technischen Berufen sowie im Bau- und Handwerksbereich und in Lebensmittelberufen standen am Ende des Ausbildungsjahres noch freie Lehrstellen zur Verfügung.
Vermittlungsservice für Jugendliche:
Schulabgänger, die auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind beziehungsweise nicht wissen, wie es nach der Schule weitergeht und sich über berufliche Alternativen informieren möchten, können sich an die Berufsberater der Pirnaer Arbeitsagentur wenden.
Telefon zur Terminvereinbarung: 03501 791 505 (Voicebox) oder 0800 4555500 (kostenlose Hotline)
E-Mail:
Vermittlungsservice für Arbeitgeber:
Freie Ausbildungsstellen können jederzeit telefonisch beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Pirna unter den bekannten Durchwahlnummern oder unter der gebührenfreien Hotline gemeldet werden.
Arbeitgeber-Hotline: 0800 4 5555 20
E-Mail: