„Im März ist die Arbeitslosigkeit weiter gesunken. Aufgrund des kurzen Winters spüren wir
erste Anzeichen der einsetzenden Frühjahrsbelebung. Dies spiegelt sich in den deutlich gestiegenen Abgängen in Erwerbstätigkeit wider. Das liegt insbesondere an den Wiedereinstellungen nach der Winterpause in den Außen- und Bauberufen sowie im Verkehr- und Logistikbereich.
Natürlich wirken sich aber auch die Lockerungen der Corona-Beschränkungen
positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Von dieser Entwicklung konnten durchweg alle Personengruppen profitieren. Besonders deutlich zeigt sich der Rückgang bei den Männern und den Jugendlichen unter 20 Jahren“, bilanziert Agenturchefin Petra Schlüter.
„Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen liegt aktuell mit über 3.000 etwas über dem Vormonat und deutlich über dem Vorjahresmonat. An den freien Arbeitsstellen erkennen wir
eine stabile Arbeitskräftenachfrage am Arbeitsmarkt. Besonders im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, im Baugewerbe und in der Arbeitnehmerüberlassung wird Personal gesucht. Wir setzen auch weiterhin auf Qualifizierung und Weiterbildung, um für die Menschen und die Unternehmen langfristig und nachhaltig Perspektiven zu schaffen,“ so Petra Schlüter weiter.
Die aktuelle Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank um 0,2
Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 5,8 Prozent.
Auf Geschäftsstellenebene stellt sich der Arbeitsmarkt nach wie vor unterschiedlich dar. In
allen Geschäftsstellen ist die Arbeitslosigkeit leicht gesunken. Die niedrigste Arbeitslosenquote verzeichnet Klingenthal mit 3,5 Prozent gefolgt von Oelsnitz mit 3,9 Prozent. Auerbach liegt aktuell bei 4,0 Prozent, Reichenbach bei 4,6 Prozent und Plauen bei 6,1 Prozent.
Vorjahresvergleich:
Im Rechtskreis des SGB III (Arbeitslosenversicherung) sind 2.279 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 714 weniger als im März 2021 und im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) 3.237 Personen, 382 weniger als vor einem Jahr.
Arbeitskräftenachfrage:
Im März wurden 433 Stellen gemeldet, das sind über 15,4 Prozent weniger als im Vormonat
und rund 24,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Bestand an gemeldeten Stellen liegt
mit 3.023 jedoch leicht über dem Vormonat und mit +16 Prozent deutlich über dem Vorjahr.
Unterbeschäftigung:
Im letzten Monat haben nach ersten Hochrechnungen fast 1.600 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder gesetzliche Regelungen in Anspruch genommen und damit den Arbeitsmarkt entlastet. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung auf 7.090. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im März bei 6,2 Prozent (Vormonat: 6,4 Prozent, Vorjahr: 7,1 Prozent).
Kurzarbeit:
Für den Monat November liegt die aktuelle Hochrechnung für die tatsächlich realisierte Kurzarbeit im Vogtland vor. Demnach haben bislang 594 Betriebe Kurzarbeitergeld für 3.499 Arbeitnehmer abgerechnet. Die Zahl der Kurzarbeiter ist damit seit dem Höchststand im April (2.238 Betriebe mit 17.916 Beschäftigten) rückläufig; jedoch im Vergleich zu Oktober ein leichter Anstieg.
Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine geht es zuallererst darum, den Menschen Sicherheit und Obdach zu bieten, die vor dem Krieg geflohen sind. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat aktuell vorwiegend eine beratende Rolle. Ziel ist es, die Menschen entsprechend ihrer Kompetenz nachhaltig zu integrieren.
Für die Beratung stellen wir uns derzeit auf. Von der BA wurde eine zentrale Hotline eingerichtet und mit eigenen Kolleginnen und Kollegen, die ukrainisch und russisch sprechen besetzt.
Im Internet sind Informationen in ukrainischer und russischer Sprache verfügbar.
- https://www.arbeitsagentur.de/ukraine
- Hotline der BA (ukrainisch/russisch) - 0911 178 7915 (gebührenpflichtig)