Vogtland: Kaum Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Im Vogtland waren im November 6.209 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet, dies sind 23 oder 0,4 Prozent mehr als im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 571 Personen oder 10,1 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 5,6 Prozent.

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 108

„Im November verzeichnen wir einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vogtland. Diese Entwicklung spiegelt sich weitestgehend in den einzelnen Personengruppen wider. Erfreulich ist der Rückgang bei den Jugendlichen um fast 9 Prozent. Die schwache Konjunktur schlägt auf den Arbeitsmarkt durch. Die Unternehmen sind deutlich zurückhaltender bei Neueinstellungen und meldeten im Vergleich zum Vormonat weniger offene Stellen. Dennoch stehen die Chancen auf eine neue Beschäftigung für die Menschen in der Region bei weit über 2.600 freien Stellen in nahezu allen Wirtschaftsbranchen verhältnismäßig gut“, konstatiert Agenturchefin Cordula Hartrampf-Hirschberg in der monatlichen Bilanz. Insgesamt hängt die Entwicklung des Arbeitsmarktes im kommenden Jahr entscheidend von der weiteren konjunkturellen und geopolitischen Entwicklung ab. „Risiken gehen unter anderem von einer anhaltenden Inflation, Außenhandelsabhängigkeiten und dem andauernden Bedarf an Fachkräften aus. Wir sind für die Mensch in der Region da und stehen an ihrer Seite, egal ob es um finanzielle Unterstützung, Beratung oder Vermittlung geht. In diesem Zusammenhang setzen wir auch auf Qualifizierungen, um arbeitslosen Menschen eine Perspektive zu eröffnen und den Fachkräftebedarf der Unternehmen gezielt zu unterstützen“, betont Cordula Hartrampf-Hirschberg abschließend.

  • Arbeitslosenzahl im November: 6.209
  • Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: +23 oder +0,4 Prozent
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +571 oder +10,1 Prozent
  • Arbeitslosenquote im November: 5,6 Prozent

Die aktuelle Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, liegt wie im Vormonat bei 5,6 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 5,1 Prozent.

Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im November 1.456 Frauen und Männer, 78 mehr als im Oktober und 174 mehr als vor einem Jahr. 519 Personen wurden nach vorheriger Erwerbstätigkeit und 366 nach einer Ausbildung oder dem Besuch einer Maßnahme arbeitslos.

Im November konnten 1.439 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 22 Menschen mehr als im Monat zuvor und 180 mehr als vor einem Jahr. 407 von ihnen haben im Berichtsmonat eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, 417 begannen eine Ausbildung oder eine Qualifizierung.

Derzeit sind im Plauener Agenturbezirk 621 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Beschäftigung. Das sind 58 weniger als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 79 bzw. rund 15 Prozent höher.

Die Zahl älterer Arbeitsloser hat sich im Vergleich zum Vormonat um 48 Personen erhöht. Ende November waren im Vogtland 2.389 Frauen und Männer ab 50 Jahre arbeitslos, 156 bzw. 7 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Aktuell sind 33,3 Prozent der Arbeitslosen im Agenturbezirk Plauen länger als ein Jahr auf Jobsuche. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 10 auf 2.070 gestiegen. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 445 bzw. rund 27 Prozent höher.

Auf Geschäftsstellenebene stellt sich der Arbeitsmarkt nach wie vor unterschiedlich dar. In den Geschäftsstellen Klingenthal und Oelsnitz ist ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen, in den anderen Geschäftsstellen ein leichter Anstieg. Die niedrigste Arbeitslosenquote notiert nach wie vor Klingenthal mit 3,2 Prozent. Danach folgen Oelsnitz mit 4,0 Prozent und Auerbach mit 4,4 Prozent. Reichenbach liegt aktuell bei 5,9 Prozent und Plauen bei 7,1 Prozent.

Arbeitslose nach Rechtskreisen - Vorjahresvergleich:
Im Rechtskreis des SGB III (Arbeitslosenversicherung) sind 2.002 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 169 mehr als im November 2022 und im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) 4.207 Personen, 402 mehr als vor einem Jahr.

Arbeitskräftenachfrage:
Im November wurden 379 Stellen gemeldet, das sind rund 12 Prozent weniger als im Vormonat und rund 49 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Bestand an gemeldeten Stellen liegt mit 2.665 annähernd auf dem Niveau des Vormonates und rund 2 Prozent über dem Vorjahr. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es aktuell in allen Wirtschaftsbranchen. Schwerpunkte bilden das Verarbeitende Gewerbe (600 Stellen), das Gesundheits- und Sozialwesen (297), der Handel (210), der Bereich Unternehmensführung/Organisation (160), das Baugewerbe (113), Verkehr und Lagerei (96), die öffentliche Verwaltung (88), das Gastgewerbe (77) sowie die Arbeitnehmerüberlassung (771).

Unterbeschäftigung:
Im letzten Monat haben nach ersten Hochrechnungen fast 1.700 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder gesetzliche Regelungen in Anspruch genommen und damit den Arbeitsmarkt entlastet. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung auf 7.880. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im November wie im Vormonat bei 7,0 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent).