„Die Arbeitsagenturen in Berlin und Brandenburg unterstützen die ukrainischen Geflüchteten, die hier arbeiten wollen, mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, von der Beratung bis zur Jobvermittlung. Darauf sind wir vorbereitet, dafür sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerüstet“, sagt Dr. Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, anlässlich der Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten für März. „Gemeinsam mit unseren Partnern am Arbeitsmarkt können wir die Geflüchteten schnell beraten und Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten. Die Chancen hier vor Ort sind gut: In der Region Berlin-Brandenburg gibt es derzeit um die 50.000 freie Stellen.“
Informationen für ukrainische Geflüchtete gibt es unter anderem über die Website der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg (auch in ukrainischer Sprache) sowie über die Hotline 0911-178 7915. Sprachbarrieren können mit Hilfe der Dolmetscher-Hotline schnell überwunden werden. In Berlin können sich Geflüchtete auch per Mail mit ihrem Anliegen direkt an die Arbeitsagenturen wenden: Berlin.work-Ukraine@arbeitsagentur.de
In Brandenburg ist der Kontakt über die Agenturen für Arbeit in Cottbus, Frankfurt (Oder), Eberswalde, Neuruppin und Potsdam möglich. Arbeitgeber, die im Zusammenhang mit der Beschäftigung von ukrainischen Geflüchteten eine Beratung wünschen, können sich an den regionalen Arbeitgeber-Service wenden.
Zum Arbeitsmarkt sagt Dr. Ramona Schröder: „Die Frühjahrsbelebung lässt die Arbeitslosigkeit in der Region weiter sinken. In Berlin und im Land Brandenburg liegt im März die Zahl der Arbeitslosen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres: jeweils um mehr als 14 Prozent. Grundsätzlich ist der Trend am Arbeitsmarkt positiv. Die Zahl der Beschäftigten hat in Berlin um 65.600 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. In Brandenburg beträgt der Zuwachs mehr als 16.200.“ Allerdings bestehen in Folge des Krieges in der Ukraine und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Belastungen Unsicherheiten, die sich auf den Arbeitsmarkt auswirken können.
In Berlin waren im März 179.586 Personen arbeitslos. Das sind 3.015 weniger als im Februar und 30.270 weniger als ein Jahr zuvor. In Brandenburg liegt die Arbeitslosigkeit so niedrig wie noch nie in einem Monat März. Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer beträgt 73.368. Das ist ein Rückgang um 2.314 zum Februar und um 12.291 im Vergleich zum März vorigen Jahres. In Brandenburg liegt die Arbeitslosigkeit damit bereits wieder klar unter dem Vor-Corona-Niveau. In Berlin ist dies noch nicht der Fall.
Der Beschäftigungstrend zeigt weiter nach oben. Nach den aktuell verfügbaren Daten gab es zuletzt in Berlin 1,622 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das sind 4,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Besonders in den Bereichen Information und Kommunikation, Handel, Verkehr, Lagerwirtschaft sowie Erziehung und Unterricht gab es im Jahresvergleich deutliche Zuwächse. In Brandenburg lag die Zahl der Beschäftigten bei 871.500, das sind 1,9 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Hier weisen vor allem die Bereiche Industrie und Handwerk, Handel sowie das Gesundheits- und Sozialwesen ein Plus auf.
Die Unternehmen in Berlin und Brandenburg haben aktuell mehr Ausbildungsplätze angeboten als vor einem Jahr. In Berlin sind es rund 11.900, das sind elf Prozent mehr als vor einem Jahr. 8.300 sind davon noch nicht besetzt. Die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber beträgt rund 9.050. In Brandenburg haben die Betriebe die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze um fast fünf Prozent auf 12.100 aufgestockt. 6.230 Bewerberinnen und Bewerber haben noch keine Stelle gefunden.
Arbeitsmarkt Land Berlin
Im März 2022 waren in Berlin bei den Agenturen für Arbeit und den 12 Jobcentern insgesamt 179.586 Arbeitslose gemeldet, 3.015 Personen weniger als im Februar 2022 und 30.270 weniger als im März 2021.
Die Arbeitslosenquote auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug 8,8 Prozent. Sie lag damit um 1,7 Prozentpunkte unter der des März 2021.
Die Zahl der Arbeitslosen von 15 bis unter 25 Jahren ist gegenüber dem Februar um 127 bzw. 0,9 Prozent auf 14.175 gesunken – dies sind 4.416 Jugendliche weniger als im März 2021 (-23,8 Prozent).
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, lag im März bei 232.865 Personen (ohne Kurzarbeit). Das waren 3.309 weniger als im Februar und 28.646 weniger als im März 2021.
Im Januar 2022 waren 1.622.300 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 65.600 Personen mehr als im Januar 2021. Mit dieser Steigerung von 4,2 Prozent liegt die Region 2,2 Prozentpunkte über dem bundesdeutschen Durchschnitt.
Den Arbeitsagenturen und Jobcentern wurden im März 4.802 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das waren 751 weniger als im Vormonat. Insgesamt waren in diesem Monat im Land Berlin 21.687 freie Arbeitsstellen gemeldet, 5.818 mehr als im März 2021.
10.909 Personen nahmen an beruflichen Bildungsmaßnahmen teil.
Arbeitsmarkt Land Brandenburg
Im März 2022 waren in Brandenburg bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern insgesamt 73.368 Arbeitslose gemeldet, 2.314 Personen weniger als im Februar 2022 und 12.291 weniger als im März 2021.
Die Arbeitslosenquote auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug 5,5 Prozent. Sie lag damit um 0,9 Prozentpunkte unter der des März 2021.
Die Zahl der Arbeitslosen von 15 bis unter 25 Jahren ist gegenüber dem Februar um 108 bzw. 1,9 Prozent auf 5.699 gesunken – dies sind 1.277 Jugendliche weniger als im März 2021 (-18,3 Prozent).
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, lag im März bei 94.485 Personen (ohne Kurzarbeit). Das waren 2.122 weniger als im Februar und 13.492 weniger als im März 2021.
Im Januar 2022 waren 871.500 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 16.200 Personen mehr als im Januar 2021. Mit dieser Steigerung von 1,9 Prozent liegt die Region 0,1 Prozentpunkte unter dem bundesdeutschen Durchschnitt.
Den Arbeitsagenturen und Jobcentern wurden im März insgesamt 5.235 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das waren 1.302 weniger als im Vormonat. Es gab in diesem Monat im Land Brandenburg 28.296 freie Arbeitsstellen, 6.875 mehr als im März 2021.
4.196 Personen nahmen an beruflichen Bildungsmaßnahmen teil.
Den Monatsbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt für Berlin und Brandenburg finden Sie im Webauftritt der Regionaldirektion - zusammen mit den Corona-Reports.
Alle Informationen über Aktivitäten der Arbeitsagenturen zu Corona im Serviceportal COVID-19 der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg.
Alles zum Thema Ausbildung in Berlin und Brandenburg finden Sie im Webauftritt #ausbildungklarmachen.
Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine auf der Website der Regionaldirektion: Ukraine